Verbandsligist Biebrich 02 gehen die Keeper aus

Der junge Torhüter Maximilian Krapf, eigentlich seit Monaten als künftige Nummer eins eingeplant, verabschiedete sich kurzfristig zu Regionalliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt II. Und auch der frühere Oberliga- und Regionalliga-Torhüter Niklas Reichel, der im Pokalfinale gegen den SVW kurzfristig eingesprungen war und sich monatelang bei Biebrich fitgehalten hatte, hat Schug am Montagabend für die kommende Runde eine Absage erteilt.

Unerwartete Kader-Baustelle

Nun hat der FVB eine unerwartete Kader-Baustelle auf einer absoluten Schlüssel-Position. Weil mit Krapf seit Frühjahr eigentlich die klare Nummer eins feststand, habe der Verein anderen Verbandsliga-Keepern, die beim FV vorstellig wurden, nur die Zusage als künftige Nummer zwei geben können. Was für die Kandidaten nicht in Frage kam. Sie sind nun woanders untergekommen. Nun könnte es Ende Juni schwer werden, kurzfristig an Torhüter zu kommen - schließlich dürften fast alle Keeper von Verbandsliga-Format schon bei anderen Vereinen im Wort stehen.

"Loyal und naiv"

Im Nachhinein ärgert sich Schug: "Es war loyal und naiv von uns", sagt der 32-Jährige in Bezug auf die Torwartplanung und das klare Festhalten an Krapf als Nummer eins, auch in Gesprächen mit potenziellen Neuen. Den Sprung von Krapf in die Regionalliga könne er aus Spieler-Sicht sportlich nachvollziehen. Dass Trainer Nazir Saridogan und er "sehr enttäuscht" darüber waren, kurzfristig vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein, verhehlt er nicht. Doch man müsse nach vorne schauen.

Und neue Torhüter an Land ziehen. Mit Paul Reichold steht derzeit nur noch ein etatmäßiger Verbandsliga-Keeper im Kader - der jedoch beruflich stark eingespannt ist. Was das mögliche Torhüter-Profil angeht, seien er und Saridogan zwangsläufig flexibel. Schug betont: Jeder verbandsliga-taugliche Torhüter, der zu Biebrich komme, habe aktuell die Aussichten bei einem Top-Fünf-Team der Vorsaison Stammkeeper zu werden.