Darmstadt. Der FCA Darmstadt kann schön spielen, der FCA Darmstadt kann in der Verbandsliga auch mit anderen Tugenden erfolgreich sein. Das zeigten die Arheilger beim Sieg gegen RW Walldorf II. Der Aufwärtstrend von RW Darmstadt wurde dagegen zumindest für den Moment mit der Niederlage bei RW Frankfurt gestoppt. Auch die positive Tendenz von Viktoria Griesheim wurde beendet – gegen Bornheim setzte es erneut eine derbe Niederlage.
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Es muss nicht immer die hohe Fußball-Kunst sein, der FCA kann es auch anders. So zeigten die Arheilger im letzten Heimspiel all das, was sie im vor Wochenfrist beim 1:2 gegen Griesheim hatten vermissen lassen – Kampf, Einsatzwillen und Leidenschaft. „Wir hatten uns dazu entschieden, dass im Vorfeld anzusprechen, um zu motivieren. Wir mussten viel arbeiten, Respekt vor Walldorf, die uns das Leben schwer gemacht haben. Aber unser Plan ist aufgegangen“, sagte FCA-Trainer Luca Bergemann zufrieden.
Das darf der Coach auch sein, schließlich rückte sein Team in der Tabelle vor auf Rang sechs und ließ Walldorf hinter sich. Mit nunmehr 32 Punkten haben die Arheilger im Vergleich mehr als doppelt zu viel Zähler geholt wie zum selben Zeitpunkt im Jahr 2023 (14). Auch das machte Bergemann stolz. Gegen die Zweite Mannschaft des Hessenliga-Spitzenreiters spielte den Gastgebern auch die frühe Führung durch Victor Vinicius Silva De Oliveira (1.) in die Karten. Nach dem 2:0 von Vinicius Miranda De Oliveira (31.) war schon alles klar, weil der FCA mit allem was er hatte, dagegenhielt.
Aus der erhofften Revanche für das unglückliche 3:4 im Hinspiel wurde nichts. Im Gegenteil. Die Darmstädter erwischten einen Tag, an dem wenig bis nichts klappen wollte. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt die Bedingungen angenommen, hatten Probleme mi dem rutschigen Platz und waren gedanklich einfach nicht auf der Höhe – die Niederlage ist verdient“, sagte Darmstadts Trainer Dominik Lohrer. Zumindest die Aufarbeitung fällt dabei leicht. „Haken dran machen an das Spiel“, sagte Lohrer. Und wieder nach vorne schauen auf das abschließende Spiel in diesem Jahr gegen Beienheim.
Es war irgendwie passend, dass die Frankfurter Treffer durch Patzer der Darmstädter fielen. Zweimal war Bilal El Makrini (29./50.) der Nutznießer, einmal sein Frankfurter Teamkollege Yassan Ennaji (80.). Und auf der Gegenseite? Da hatten Lauris Schneider Sanchez und Jan Hofmann durchaus die Chance zur Führung der Gäste. „Da hätte das Spiel in eine andere Richtung laufen können, eine andere Dynamik bekommen können“, meinte Lohrer. Tat es aber nicht, denn den Darmstädtern wollte in diesem Spiel nichts gelingen.
Rückschlag für die Griesheimer im Kampf um den Klassenerhalt. Nach zuvor zwei Siegen in Serie setzte es gegen Bornheim wie schon im Hinspiel (2:7) eine bittere Niederlage. Die Viktoria wird daher aller Voraussicht auf einem Abstiegsrang überwintern. „Wir hatten uns viel vorgenommen, konnten es aber nicht so wie gewollt umsetzen. Der Bornheimer Sieg geht in Ordnung, ist aber zu hoch ausgefallen“, sagte Griesheims Trainer Cagakan Kiran, der auch eine gewisse Überheblichkeit in seinem Team ausgemacht hatte.
Nach dem frühen Rückstand durch Jassine Sekkali (7.) hielt sich Griesheim zunächst schadlos. „Da hatten wir sogar gute Chancen und waren eigentlich besser“, sagte Kiran. So fielen die weiteren Treffer der Gäste erst nach der Pause. Lukas Knell (56.) erhöhte für Bornheim, die Viktoria machte danach auf und wurde ausgekontert. Hicham Boujerad (82.) und erneut Knell (86.) sorgten für den Endstand. Griesheims Torwart Aleksa Lapcic verhinderte eine noch höhere Niederlage, als er in der 72. Minute einen Foulelfmeter parierte.