
Die Rollen waren klar verteilt: Kreisoberligist gegen Thüringenliga-Absteiger. Doch Veilsdorf bot dem Favoriten aus der Goethestadt einen beherzten Kampf – am Ende entschied jedoch ein Ausnahmespieler die Partie.
Weimars Manuel Staatz erwies sich als echter Unterschiedsspieler. Der im Leistungszentrum ausgebildete Angreifer erzielte alle fünf Treffer der Gäste in der regulären Spielzeit und knüpfte damit nahtlos an seine starke Form an – auch in der Liga traf er bereits fünfmal in drei Spielen.
Veilsdorf startete selbstbewusst und war von Beginn an im Spiel. Felix Urban hatte bereits in den Anfangsminuten zwei gute Gelegenheiten: Erst scheiterte er mit einem Lupfer am Keeper (10.), kurz darauf schoss er aus zehn Metern über das Tor (12.). Defensiv stand Veilsdorf kompakt und ließ kaum Chancen zu. Der 0:0-Pausenstand war völlig verdient und spiegelte den engagierten Auftritt der Gastgeber wider.
Nach dem Seitenwechsel nutzte Weimar seine erste Gelegenheit eiskalt aus: Ein Stellungsfehler in der Veilsdorfer Abwehr führte zum 0:1. Nur wenige Minuten später legten die Gäste nach und erhöhten auf 0:2. Doch Veilsdorf steckte nicht auf und kam prompt zum Anschlusstreffer – die Partie war wieder offen. Die Gastgeber glaubten weiter an ihre Chance und hielten das Spiel spannend. Neun Minuten vor Schluss stellte Staatz mit seinem dritten Treffer auf 1:3. Viele hielten dies bereits für die Vorentscheidung, doch Veilsdorf antwortete postwendend: Zwei Minuten später fiel das 2:3. Nun warf die Paulus-Elf alles nach vorne, löste die Abwehr auf und brachte mit Tobias Güntzel frische Offensivkraft. Der Druck zahlte sich aus – und in der vierten Minute der Nachspielzeit gelang tatsächlich der Ausgleich: Nach einem langen Ball und Abstimmungsproblemen in der Weimarer Abwehr versenkte Joker Marc Jacobi den Ball ins lange Eck – pure Ekstase im Stadion!
Mit dem 3:3 ging es in die Verlängerung, doch dort schwanden Veilsdorfs Kräfte. Leichte Fehler im Spielaufbau bestrafte Weimar eiskalt, allen voran Staatz, der weitere Tore beisteuerte. Am Ende hieß es 3:6 – ein Ergebnis, das deutlicher aussieht, als der Spielverlauf war. Weimar zieht damit ins Achtelfinale ein und hofft nun auf ein attraktives Los für das Zwiebelmarktwochenende. Veilsdorf verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Landespokal und kann sich nun voll auf die Kreisoberliga und den Kreispokal konzentrieren.
