2024-05-02T16:12:49.858Z

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Andy von Roda wechselt vom Spielfeld auf die Trainerbank. Er hat direkt den eigenen Vater mit ins Boot geholt.
Andy von Roda wechselt vom Spielfeld auf die Trainerbank. Er hat direkt den eigenen Vater mit ins Boot geholt. – Foto: Christian Heilwagen

Vater & Sohn als Trainer-Duo

Vater und Sohn gemeinsam auf der Trainerbank. Für Andy von Roda war im Vorfeld klar, dass der eigene Vater der erste Ansprechpartner ist.

Dass Andy von Roda (34) nach seiner Spielerlaufbahn auf die Trainerbank wechseln wird, hat er ohnehin im Hinterkopf gehabt. Nun ging es allerdings doch etwas schneller als zunächst gedacht. Gemeinsam mit Papa Ralf Brandau bildet er das neue Trainerduo des Mosbacher SV.

Andy von Roda (spielte unter anderem beim FC Rot-Weiß Erfurt, FSV Wacker 03 Gotha und dem FC Eisenach) ist seit einigen Jahren absoluter Leistungsträger beim Kreisoberligisten Mosbacher SV. Ein echter Leader, nicht nur auf dem Platz. Denn auch im Verein hat von Roda als Abteilungsleiter der Fußballsektion Verantwortung übernommen. Mit Rückrundenstart ist er obendrein Trainer der ersten Mannschaft.

Bisher waren Silko Fischer und Detlef Ortlepp das zuständige Trainerteam bei den Mosbachern. Nach der jüngsten Vorstandswahl im Vorjahr übernehmen die beiden allerdings eins zu eins den Vereinsvorsitz und den Vize. Die Vorstandsarbeit und das Trainerengagement war zeitlich einfach nicht gleichzeitig zu machen. Und so mussten Nachfolger gefunden werden. Ein Prozess, an dem wiederum Andy von Roda selbst maßgeblich beteiligt ist, als Abteilungsleiter. „Es gab auch Gedankenspiele und Gespräche mit externen Varianten zu arbeiten. Da war in der Kürze der Zeit aber keine Lösung machbar, so dass wir uns entschieden haben, auf eine interne Lösung zu setzen. Dabei kam mein Name ins Spiel, da ich nah an der Mannschaft dran bin“, erzählt Andy von Roda. „Trainer zu werden hatte ich natürlich immer mal irgendwo im Hinterkopf, weil Fußball ein Stück weit bei mir im Leben dazu gehört. Aber durch die Verletzung im Mai und die veränderte Situation im Verein, kam das Thema nun ein bisschen schneller in den Fokus“, erzählt er weiter.

Wenn es mal eng wird....

In der Rückrunde der vergangenen Saison zog sich Andy von Roda einen Kreuzbandriss zu, was eine lange Fußballpause bedeutete. Gesundheitlich ist das Knie nun soweit wieder in der Reihe. So schließt er auch nicht aus, dass er selbst nochmal auf dem Platz stehen wird. Aber nur, wenn es eben personell notwendig wird. „Klar ist, dass es körperlich momentan noch machbar ist. Wenn wirklich Not am Mann ist und wir mal nur 11-12 einsatzfähige Spieler haben, dann kann meine Tasche schon mal im Kofferraum landen. Aber grundsätzlich hat die Mannschaft in den letzten Monaten gezeigt, dass sie das bravourös machen kann. Wir sind ja nicht umsonst auf Platz zwei. Das haben sie nicht geschafft, weil ich von draußen zugeschaut habe, sondern weil die Jungs auf dem Platz richtig gut ihren Job erledigt haben“, lobt der 34-Jährige das Team.

Dass er mit Ralf Brandau den eigenen Papa mit ins Trainerteam holt, klingt auf den ersten Blick sicherlich nicht alltäglich. Für Andy von Roda war allerdings der eigene Vater der erste direkte Ansprechpartner. Zum einen, weil der dreifache Familienvater diese Aufgabe nur unter der Voraussetzung übernommen hat, dass es einen weiteren Trainer an seiner Seite gibt und zum anderen haben Vater und Sohn eine ähnliche Philosophie. „Mir war klar, dass noch ein Partner dazu muss und dabei kam von Anfang an eigentlich nur mein Vater in Betracht. Weil wir eine ähnliche Auffassung von Fußball haben“, erklärt er.

>>> Zum FuPa-Profil von Andy von Roda

Was für das Vater-Sohn-Gespann und die Kreisoberliga-Kicker in dieser Rückrunde sportlich drin ist, will Andy von Roda noch nicht prognostizieren. Mit dem aktuellen zweiten Platz, sieht es allerdings zur Winterpause schon ganz ordentlich aus. Der Rückstand auf den Spitzenreiter (Westring Gotha) beträgt aktuell sechs Punkte. Wenn das Team in dieser Saison noch ganz oben angreifen will, muss noch eine Schippe drauf, weiß Andy von Roda: „Platz zwei zu halten, ist schon das Ziel. Klar, viele sprechen uns auch auf den ersten Platz an, aber dafür müssten wir uns schon noch ein bisschen strecken und in der Vorbereitung hart arbeiten. Eine klare Zielstellung will ich aber so gar nicht ausgeben. In erster Linie wollen wir uns weiterentwickeln. Was schlussendlich dabei rauskommt, hängt von vielen Faktoren ab, wie Verletzungen und so weiter.“

Aufrufe: 015.1.2024, 15:00 Uhr
Felix BöhmAutor