2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wieder ein Schritt Richtung Meisterschaft: Unterbrucker Spieler bejubeln das 2:1 durch Linus Hayer, am Ende siegte der FCA 4:1 gegen Vötting.michalek
Wieder ein Schritt Richtung Meisterschaft: Unterbrucker Spieler bejubeln das 2:1 durch Linus Hayer, am Ende siegte der FCA 4:1 gegen Vötting.michalek – Foto: MICHALEK

Fast-Spielabbruch in Hörgertshausen - FCA Unterbruck Richtung Meisterschaft

Zolling: Wöhrl ersetzt Kessler - Masat hört zum Saisonende bei Vatanspor auf

Nach der Punkteteilung in Attaching gehen Trainer Christian Kessler und Zolling getrennte Wege, auch Vatanspor-Coach Erhan Masat verkündete seinen Abschied. Die Partie in Hörgertshausen hingegen stand kurz vor einem Spielabbruch.

FCA Unterbruck - SV Vötting 4:1 (2:1). „4:1 – das hört sich souverän an, war’s aber ganz und gar nicht“, bilanzierte FCA-Coach Alfons Deutinger. „Wir haben in den ersten 20 Minuten keinen Ball gesehen.“ Dementsprechend hatten die Gäste zwei Riesenchancen, den Stich machten aber die Unterbrucker, die wie aus dem Nichts eine tolle Kombination hinlegten, die der aufgerückte Matteo Kern vollendete (24.). Recht schnell dann die Antwort der Vöttinger: Michael Düber nutzte ein Missverständnis in der FCA-Abwehr (32.).

Als der Pausentee bereits angerichtet war, war Unterbruck wieder zum Zaubern aufgelegt. Ein doppelter Doppelpass zwischen Linus Hayer und Markus Zacherl beendete Hayer, der mit einer Finte einen Verteidiger aussteigen ließ und einschob (44.). Nach der Pause das gleiche Bild: Vötting dominierte, Unterbruck traf durch Hayer (73.) und Joker Dominik Wastl (87.) zum Endstand. Die Unterbrucker bleiben also weiter auf Kurs Kreisliga. „Die Stimmung im Team ist ausgelassen“, meinte Deutinger.

BC Attaching II - SpVgg Zolling 0:0. Das torlose Remis lässt beide Relegationskandidaten ungewiss zurück. Ganz nah dran am Klassenerhalt waren die Gastgeber. „Wir waren feldüberlegen“, meinte Coach Jan Ziob. „Nach dem Verlauf ist das gefühlt eine Niederlage.“ Sein Team erspielte sich einige Halbchancent, richtig gefährlich wurde es aber nicht. „Jetzt wollen wir es nächste Woche gegen Paunzhausen richten“, sagte Ziob. Eines von zwei Endspielen, die die Attachinger noch vor sich haben.

Zolling hingegen bleibt nur noch eine entscheidende Partie, wenn man nächste Woche gegen Gammelsdorf antritt. Dann aber ohne Coach Christian Kessler. Der hatte sich nach der Partie mit dem Vorstand geeinigt, die Zusammenarbeit zwei Wochen vor Saisonende zu beenden. „Das ist vielleicht eine unpopuläre Entscheidung“, sagt Kessler. „aber wir wollen einen letzten Impuls geben. In dieser entscheidenden Partie ist jeder in der Bringschuld. Niemand kann sich mehr hinter dem Trainer oder der Aufstellung verstecken. Wir wünschen uns, dass das dem Team den letzten Schub gibt.“ Die letzte Wochen hätten an Kessler gezehrt, besonders die Partien gegen Hörgertshausen, Unterbruck und Nandlstadt. „Ich bin mental etwas am Ende und muss da erstmal auf mich horchen“, meinte Kessler, der betont im Guten mit dem Verein auseinander geht und dem Team den Klassenerhalt wünscht. Abteilungsleiter Markus Bauer betont, dass das Verhältnis zu Kessler harmonisch gewesen sei. Die Wege hätten sich ohnehin zum Saisonende getrennt. Für die Partie gegen Gammelsdorf wird der zweite Vorsitzende Michael Wöhrl, früher selbst Aktiver, übernehmen. Bauer: „Der Michi ist ein Motivator, der die letzten Prozente aus den Jungs herauskitzeln kann.“

SC Freising - FC Moosburg 1:4 (0:2). Der SCF hatte in der ersten Hälfte gute Chancen, Moosburg, traf durch Mihai Raducanu per Freistoß (6.) und Vitus Hilz (36.).

Nach der Pause sorgte Allan Lopez Maldonado (65.) für den Anschluss, und die Partie war wieder heiß. „Wir haben sie durch Unsicherheiten wieder ins Spiel gebracht“, meinte FCM-Coach Mario Sinicki, der ein goldenes Händchen bewies, als er den für fast zwei Jahre verletzten Thomas Vogl einwechselte, der prompt die entscheidenden Treffer machte (85., 87.). „Ein Punkt wäre drin gewesen, aber Moosburg hat heute zurecht gewonnen. Sie waren cleverer“, meint SCF-Coach Sezgin Gül.

FC Neufahrn - TSV Paunzhausen 1:3 (0:0). „Sehr gut“, fuhr es erleichtert aus TSV-Spielertrainer Alexander Sulzberger, als er von der Freisinger Niederlage erfährt. „Damit ist noch alles drin für uns.“ Der eigene Erfolg war eine schwere Geburt. Gegen tief stehende Neufahrner wirkte der TSV lang lethargisch, geriet nach der Pause sogar durch einen Treffer von Dominic Fürst in Rückstand.

Erst danach wachten die Gäste auf. Sulzberger traf nach einer Freistoßflanke zum Ausgleich, Dominik Reitmeier verwandelte einen Elfer, und Tobias Kreidler verwertete selbst kurz vor Schluss noch eine Flanke zum Endstand. Die Paunzhausener ziehen damit mit Gammelsdorf gleich und haben nur noch drei Punkte Abstand auf den SCF. Sulzberger ist optimistisch: „Von denen, die mit uns ums Überleben kämpfen, haben wir am wenigsten was zu verlieren.“

SV Hörgertshausen - Vatanspor Freising 4:3 (3:3). Vatanspor ging durch Treffer von Xino Myrteza und Nick Gunaydin 2:0 in Führung, Sebastian Liegert traf per Freistoß zum Anschluss. Dann der Aufreger der Partie: Nachdem der Ball die Torauslinie überschritten hatte, erzielte der SVH das vermeintliche 2:2, weshalb sich zwei Vatanspor-Kicker Platzverweise wegen Meckerns einhandelten. Die Gäste wollten die Partie zu neunt aber nicht fortsetzen und verließen den Platz, sodass sich die Kapitäne und der Schiedsrichter darauf einigten, das Tor und die beiden roten Karten zurückzunehmen.

„Unschöne Szenen“, meinte Gäste-Coach Erhan Masat, „aber Hörgertshausen hat sich sehr fair verhalten.“ „Wir wollten halt unbedingt weiter Fußball spielen“, erklärte Spielertrainer Liegert. Die Entscheidung hat sich letztendlich auch gelohnt, die Platzherren gewanen nach Treffern von Luis Buchner und Michael Hobmeier. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielte Opeyemi Babalola. (Sebastian Bergsteiner)

Aufrufe: 09.5.2022, 07:46 Uhr
Redaktion FreisingAutor