Seit wir im Jahr 2012 mit FuPa Niederrhein an den Start gegangen sind, versuchen wir in jedem Jahr, Euch die teils recht komplizierten Auf- und Abstiegsregelungen im Fußballverband Niederrhein in Textform näherzubringen. Wer das schonmal versucht hat, der weiß, dass das nicht immer so leicht ist. Diesmal wollen wir uns dem nähern, was in den Kreisligen in Kempen-Krefeld für die Saison 2024/25 Gültigkeit hat.
Die Bezirksligisten des Kreises Kempen-Krefeld sind in der Saison 2024/25 auf zwei Gruppen verteilt, was bedeutete, dass am Ende laut Abstiegsplan des Kreises bis zu sechs Mannschaften absteigen konnten. Noch sind zwei oder drei Absteiger denkbar. Klar war schon einmal, dass der Kreis nicht ganz ohne Absteiger auskommen konnte, weil der SC Waldniel seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte. Abgestiegen ist zudem der VfL Willich, der TSV Bockum und der VfB Uerdingen in Gruppe 4 noch in Gefahr und zunächst an den Entscheidungsspielen wegen Punktgleichheit mit Alemannia Pfalzdorf beteiligt. Eine weitere Voraussetzung hat mit dem erweiterten Aufstieg in die Bezirksliga zu tun, denn der Kreis ist nach Wuppertal der zweite Kreis, der davon in dieser Saison profitiert. Da sich die Lage in der Regionalliga für den Niederrhein positiv entwickelt hat, ist das der Fall. Somit steigen Meister und Vizemeister aus der Kreisliga A Kempen-Krefeld in die Bezirksliga auf.
Der Abstieg in die Kreisliga B richtet sich nach der Zahl der Bezirksliga-Absteiger in den Kreis. Bleibt es bei zwei Absteigern in der Bezirksliga, müssen drei Teams runter, bei drei Bezirksliga-Absteigern wären es dann vier. Demnach muss TIV Nettetal auf dem Schleudersitz weiter zittern.
Die Aufstiegsregelung in der Kreisliga B ist hingegen weit schneller erklärt, auch wenn man die Regularien des Kreises hier durchaus falsch verstehen konnte, bezog sich die Änderung beim erweiterten Aufstieg hier doch nur auf die Kreisliga A, was nicht ausdrücklich erwähnt war. Hier steigen genau drei Teams auf, ganz gleich, was in der Bezirksliga passiert. Es wird also keine Aufstiegsrunde der drei Zweitplatzierten notwendig. Komplexer wird es dann wieder beim Abstieg aus der Kreisliga B. Hier müssen insgesamt vier Mannschaften absteigen, wenn es drei Bezirksliga-Absteiger geben sollte. Bedeutet: Halten der VfB Uerdingen oder der TSV Bockum die Bezirksliga, steigen nur die drei Tabellenletzten ab, andernfalls gibt es eine Relegation der Vorletzten um einen zusätzlichen Absteiger. Der SSV Grefrath II, Eintracht Vinhoven und der KTSV Preußen Krefeld II müssen dann eine Relegation um einen vierten Absteiger in die Kreisliga C austragen, wenn der VfB Uerdingen oder der TSV Krefeld-Bockum aus der Bezirksliga absteigen. Hier kann die Entscheidung zwei, drei Wochen auf sich warten lassen. Eine vorsorgliche Austragung ist nicht ausgeschlossen.
In der Kreisliga C steigen plangemäß so lange drei Mannschaften in die Kreisliga B auf, wie es zwei oder mehr Absteiger aus der Bezirksliga in den Kreis gibt. Da das schon sicher ist, kann sich daran nichts mehr verändern, die Aufstiegsrunde der Zweiten, die eventuell notwendig gewesen wäre, entfällt.
Wie mit punktgleichen Teams umzugehen ist, hatten die Kreise lange für sich selbst geregelt. Nun gibt der Verband seit der Saison 2024/24 für alle Kreise das Vorgehen vor: Es zählt weder die Tordifferenz, noch der direkte Vergleich. Sind Teams auf maßgeblichen Plätzen für Auf- oder Abstieg punktgleich, so werden Entscheidungsspiele angesetzt - mit Hin- und Rückspiel, im Zweifel auch mit Verlängerung im Anschluss an die zweite Partie. Bei mehr als zwei punktgleichen Teams ist auch eine Spielrunde möglich, bei vier oder mehr Teams auch in Form eine K.O.-Runde. Diese Spiele könnten also vor eventuellen Entscheidungsspielen notwendig werden.
Ihr habt einen Fehler bemerkt oder es hat sich noch etwas verändert oder muss präzisiert werden? Dann meldet Euch gerne bei uns unter fupa@rp-digital.de , wir passen dann die Texte an.