Sowohl die Aufgabe als auch der Tabellenstand waren prekär für den FC Real Kreuth. Mit dem TSV Peißenberg war die beste Abwehr der Liga zu Gast, und bei einer Niederlage drohte das Abrutschen in die Zone der Abstiegskandidaten.
Kreuth - Aber die Königlichen lösten die Aufgaben mit Bravour. Mit dem 2:0-Sieg ging die beste Saisonleistung einher.
Schon vor dem Anpfiff pushte Michael Zieringer seine Burschen. Der Kreuther Trainer forderte eine konsequente Abwehrleistung und eine körperbetonte und in keiner Phase des Spiels nachlassende Offensive. Personell wohl bestückt, gelang es den Tegernseern, ihren Trainer zufriedenzustellen.
Dieser Druck verursachte bei den Gästen Fehler. So auch beim 1:0 (35.), als ein Verteidiger in Not einen Mitspieler anschoss. Lukas Frank schnappte sich den Ball, drang mit hohem Tempo in den Strafraum ein und schob die Kugel cool ins Netz. Kurz vor der Pause gelang Andreas Götschl eine weitere Balleroberung im Spielaufbau der Gäste. Michael Gladiator konnte die Steilvorlage auf Frank nur per Foul unterbinden und wurde als letzter Spieler seines Teams mit Rot in die Kabine geschickt.
„Die Situation ist für uns weiter 11 gegen 11“, ermahnte Zieringer in der Pause seine Spieler, die personelle Überlegenheit zu keinem Schongang zu nutzen. Und es klappte: Ein Elfmeter brachte die Vorentscheidung. Franz Huber erkämpfte eine weite Vorlage seines Torwartes Benedikt Zeisel, verteidigte den Ball, bis Moritz Mack im Zentrum nachrückte, und flankte zu diesem. Der absehbare Treffer von Mack war nur noch per Foul zu unterbinden. Lukas Frank verwandelte diesen sicher zum 2:0 (63.).
Ein völlig unnötiges Foul des offensichtlich frustrierten Caner Demirci an Tobias Frank rief erneut den Unparteiischen auf den Plan. Demirci ging mit Rot vom Platz und der bereits mit Gelb verwarnte Frank, der nach dem Foul aufbrauste, mit Gelb-Rot. Dass noch ein Peißenberger ebenfalls mit Gelb-Rot in die Kabine ging, war für den Sieg unerheblich.
„Das war unsere beste Saisonleistung“, lobt Zieringer seine Mannschaft. „Wenn es uns nun gelingt, die Schwankungen einzuschränken und die Leistung mitzunehmen, wird es weiter aufwärtsgehen.“