2024-05-08T14:46:11.570Z

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Seebachs Sportlicher Leiter Gunther Peukert (li., mit Trainer Manfred Stern) hat in seiner langen Funktionärslaufbahn am Samstag ein Novum erlebt.
Seebachs Sportlicher Leiter Gunther Peukert (li., mit Trainer Manfred Stern) hat in seiner langen Funktionärslaufbahn am Samstag ein Novum erlebt. – Foto: Harry Rindler

Tätlichkeit sorgt in Seebach für erhitze Gemüter - Reue beim Spieler

"Sowas noch nie erlebt" - Seebachs Sportlicher Leiter Gunther Peukert wird an Rande des Spiels gegen Weiden zu Fall gebracht und verletzt sich am Knie

Es war kein außergewöhnliches Spiel am Samstag in Seebach, das die 250 Zuschauer noch sehr lange in Erinnerung behalten werden. 1:0 setzte sich der TSV zum Auftakt in der Landesliga Mitte gegen die SpVgg SV Weiden durch. Was die Augenzeugen aber sicher nicht so schnell vergessen werden, ist eine Szene in der Nachspielzeit, die man wahrlich auch nicht alle Tage sieht und die heftige Tumulte auslöste. Mittendrin Seebachs Sportlicher Leiter Gunther Peukert! Was war passiert?



90 Minuten sind absolviert in Seebach, die Hausherren führen mit 1:0 gegen den Favoriten aus der Oberpfalz. Dann gingen mit dem jungen Weidener Simon Kasper die Gäule durch. Offenbar wurde dem 20-Jährigen der Ball nicht schnell genug zurück ins Spielfeld befördert. Ein Ersatzball lag in der Nähe von Gunther Peukert, der sich an der Auswechselbank der Seebacher aufhielt. Kasper bringt kurzerhand Peukert ungestüm und rüde zu Fall, der sich auf einmal völlig verdutzt am Boden liegend wiederfindet.

Tumulte in der Nachspielzeit nach der Aktion gegen Gunther Peukert.
Tumulte in der Nachspielzeit nach der Aktion gegen Gunther Peukert. – Foto: Werner Franken


"Sowas hab ich auch noch nicht erlebt", sagt Peukert am Montagmorgen gegenüber FuPa. Der Spieler sah glatt Rot - und auch für den TSV-Macher hatte das Foul Konsequenzen, er hat sich dabei am Knie verletzt. Den Sonntag habe er auf der Couch verbracht, er habe Schmerzen im geschwollenen Knie. "Ich habe viel Mühe beim Treppensteigen, kann kaum gehen", sagt der Funktionär. Was ihn aber ehrt: Den Weidener Jungspund will er nicht in die Pfanne hauen: "Das ist ein junger Bursche, der war in der Nachspielzeit sicher übermotiviert. Ich will das im Grunde jetzt auch gar nicht groß aufbauschen. Im Kabinengang habe ich ihn noch zweimal gesehen, da hätte er sich entschuldigen können, hat er aber leider nicht getan."

An und für sich sei es kein unfaires Spiel gewesen. "Weiden hat uns vielleicht ein wenig unterschätzt nach dem klaren 4:1-Pokalerfolg vergangene Woche. Am Ende denke ich, was es ein verdienter Sieg für uns", meint Peukert. Für ihn war es allerdings ein schmerzhafter Erfolg. Ist mittlerweile zumindest eine Entschuldigung aus Weiden eingetrudelt? "Der Spieler fährt am heutigen Montag extra nochmal von Weiden nach Seebach und trifft sich mit mir am Fußballplatz, dann wollen wir das aus der Welt schaffen", lässt Peukert wissen. Um eine saftige Sperre dürfte Simon Kasper allerdings dennoch nicht herumkommen.

Aufrufe: 024.7.2023, 09:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor