Torreich ging es es am dritten Spieltag in der Bezirksliga zu. Der VfR Wellensiek blieb sich in Sachen hohe Siege treu, Brake drehte ein wildes Spiel.
Staffel 1
TuS Jöllenbeck – FSC Eisbergen 1:2 (0:1). Es ist wie verhext beim TuS Jöllenbeck. Chancen über Chancen erarbeitet sich die Mannschaft, aber sie nutzt sie einfach nicht – oder nur zu selten. So war es auch gegen den FSC Eisbergen. Jöllenbecks sportlicher Leiter Tobias Demmer meinte: „Es war in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel von uns, obwohl wir feldüberlegen waren. Aber wir haben einfach zu viele Chancen zugelassen und zu wenige selbst genutzt.“ Dazu kam die Defensivschwäche, die sich in den vergangenen Wochen stets eingeschlichen hatte.
So war nicht verwunderlich, dass es mit einem 0:1 in die Pause ging. Demmer: „Wir starten die zweite Halbzeit mit einer Riesenchance.“ Aber: Wieder nicht genutzt. Linus Steinsiek ging allein auf den Eisbergener Torhüter zu und verzog. In der Folge hatten wieder Steinsiek und Tim Milse einige gute Möglichkeiten, beide vergaben. Bis zur 69. Minute war noch Hoffnung beim TuS, dann aber machte Eisbergen das 2:0. Zwar konnte Tim Milse in der 86. Minute noch auf 1:2 verkürzen, an der Niederlage änderte sein Tor jedoch nichts mehr.
TuS Brake – SC Vlotho 4:3 (2:2). Einen irren Kampf lieferte sich der TuS Brake mit dem SC Vlotho. Die Gäste gingen mit einem Doppelschlag in Führung (15., 22.), doch an eine Spielentscheidung war da noch nicht zu denken. Bis zur Halbzeit erarbeiteten sich die Braker durch Deniz Can Baytemür (28.) und Tolga Baytemur (38.) das 2:2. Im zweiten Abschnitt brachte Jonas Martens den TuS erstmals in Führung (57.). Doch Vlotho kam nochmal zum 3:3 heran (65.). Fast hatten sich die Braker schon mit der Punkteteilung zufriedengegeben, da kam Joshua Elias Quintana Ortuzar, der in der 80. Minute eingewechselt wurde, zum Abschluss und traf per Kopf nach einem Freistoß zum 4:3 (90.+1.). TuS-Trainer René Sprenger resümierte: „Das war heute ein Sieg der Moral. Wir haben bewiesen, dass wir Comeback-Qualitäten haben. Hinten haben wir Fehler gemacht, aber wir waren spielbestimmend.“
Staffel 2
SV Heepen – TuS Lipperreihe 2:7 (1:5). Eine herbe Pleite mussten die Heeper gegen Lipperreihe einstecken. Trainer Marko Puskaric sagte: „Das Ergebnis sieht am Ende klarer aus als das Spiel es war. Eigentlich hätte es 4:2 für Lipperreihe ausgehen müssen. Die schießen acht Mal auf unser Tor und sieben Mal ist der Ball drin. Das war brutal effektiv.“ Lipperreihe nutzte dabei jeden Heeper Fehler frech aus und wies den Aufsteiger in seine Grenzen. Das zwischenzeitliche 1:2 durch Matti Becker (30.) und das 2:7 durch Lucas Kampmeier (65.) blieben aus Heeper Sicht nicht mehr als Ergebniskosmetik. Puskaric: „Lipperreihe hat sich in einen Flow gespielt. Für uns ist das ein massiver Dämpfer, aber vielleicht genau der richtige zum jetzigen Zeitpunkt.“
SW Sende – VfR Wellensiek 2:7 (2:2). 19 Tore in drei Spielen. So lautet die Bilanz des VfR Wellensiek. Auch in Sende präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Ede Hertel wieder in Torlaune. Erstmals musste sie zeigen, dass sie auch nach Rückständen siegen kann. Und das taten die Campus-Kicker eindrucksvoll. Den 0:1-Rückstand (20.) glich Aisa Mohand Arifi postwendend aus (23.). Sende traf erneut (29.), Wellensieks Taha Ajdar Moulla erzielte das 2:2 (38.). Nach dem Seitenwechsel waren es die Wellensieker, die das Spiel dominierten. Hertel: „Wir waren einfach die bessere Mannschaft. Ich muss ehrlich sagen, mir war auch bei den Rückständen nicht ein einziges Mal Angst und Bange. Ich habe das Spiel gesehen und wusste, das gewinnen wir.“
Florian Lotthammer traf zum 3:2 (55.). Hertel: „Und dann gings richtig los. Da haben wir uns dann in einen echten Rausch gespielt.“ Malte Bayer (60.) und ein Doppelpack von Ajdar Moulla (65., 77.) ebneten den Weg für einen Auswärtssieg. In der 85. Minute setzte Maurice Hertel mit dem 7:2 den Schlusspunkt. Hertel: „Endlich hat Maurice mal geschossen. Normalerweise ist er ja derjenige, der den Ball immer nochmal wieder abgibt. Heute hat er sich mit seinem Tor endlich mal belohnt.“
SC Hicret – FC Kastrioti 0:1 (0:1). Gegen den Aufsteiger aus Stukenbrock lief es für den SC Hicret nicht rund. Noch in der ersten Hälfte musste die Mannschaft von Trainer Mehmet Ertunc eine Gelb-Rote Karte gegen sich hinnehmen (44.). Fortan agierten die Hausherren in Unterzahl. Aus dem Platzverweis resultierte auch noch ein Strafstoß, den Kastrioti zum 1:0 verwandeln konnte. Hicret war zwar bemüht, musste sich am Ende jedoch mit der knappen Niederlage begnügen.
SuK Canlar – FC Türk Sport 0:3 (0:1). In einem Derby auf Augenhöhe setzte sich letztlich der favorisierte FC Türk Sport gegen den SuK Canlar durch. Mert Karacali traf für die Gäste in der 40. Minute zur Führung. Insgesamt war es ein gutes Spiel und für die zahlreichen Zuschauer durchaus auch spannend anzusehen, wie Türk Sports sportlicher Leiter Özgür Saridogan zu berichten wusste. Axel Fiorallo Kouadio erzielte das 2:0 (85.) und legte das 3:0 von Batuhan Irmak auf. FC-Trainer Aziz Akpinar sagte: „Es war nicht das Spiel, was wir spielen wollten.“