Nach elf Spielen ist der TSV 1880 Wasserburg ungeschlagen. Den Löwen stehen nun aber harte Wochen bevor. Coach Heller ist dennoch positiv gestimmt.
In Wasserburg läuft es im Moment. Nach elf Spieltagen ist das Team mit sechs Siegen und fünf Remis weiterhin ungeschlagen. Zuletzt siegten die Löwen sogar dreimal in Serie. Zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft zeigt sich Florian Heller. „Die Spiele bisher bewerten wir durchweg positiv. Die Siege waren zwar wirklich knapp, aber trotzdem sind wir aktuell in der Lage, Ergebnisse über die Zeit zu bringen“, sagt der TSV-Trainer, der unter anderem für Mainz 05 in der Bundesliga kickte.
Die Stärke der Mannschaft liegt besonders in der stabilen Defensive. „Das ist ein Qualitätsmerkmal von uns. Es ist ein enormer Aufwand für den Gegner, sich Torchancen gegen uns herauszuspielen“, sagt Heller. Auch der neue Wasserburger Keeper Lino Volkmer helfe, dass das ganze Team sicherer steht.
„Wir müssen nicht auf Biegen und Brechen in die Bayernliga.“
Florian Heller über das Saisonziel des TSV 1880 Wasserburg
Die nächsten Wochen haben es aber in sich: In den nächsten fünf Spielen trifft der TSV 1880 Wasserburg auf alle anderen fünf Mannschaften aus der Top-6. Gleich am Donnerstag steht das Spitzenspiel gegen den TSV Grünwald an. Mit einem Sieg könnte die Heller-Elf mit dem Tabellenführer gleichziehen.
Trotz des schweren Programms will Heller auch gegen die Top-Teams ungeschlagen bleiben, die Rückkehr in die Bayernliga ist dagegen noch kein Thema. „Wir haben kein konkretes Saisonziel. Wir wollen die Jungs entwickeln. Wasserburg ist nicht der Verein, der auf Biegen und Brechen in die Bayernliga muss.“ Langfristig sei der Aufstieg allerdings eine langfristige Ambition des Vereins.
Letztmals war der TSV 1880 Wasserburg in der Saison 2021/22 in der Bayernliga. Einige Monate nach dem Abstieg übernahm Florian Heller das Traineramt. Seitdem konnte sich die Mannschaft wieder festigen. Auf einen soliden vierten Platz in seiner ersten Landesliga-Saison folgte nun der Traumstart, obwohl man in den letzten Wochen mit großen Personalsorgen zu kämpfen hatte. Das führte sogar dazu, dass Heller fast seinen Physiotherapeuten und Torwarttrainer eingesetzt hätte, um elf Mann auf dem Platz zu haben.
Dass die angespannte Personallage dem Team kaum schadet, zeige deutlich den verbesserten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und des Vereins. „Die Jungs trainieren gerne und sind gerne miteinander. Das betrifft aber nicht bloß die Mannschaft, sondern eigentlich das ganze Umfeld“, schildert Heller.
Zu seiner bisherigen Zeit in Wasserburg findet er nur lobende Worte: „Mir macht es Spaß. Wasserburg ist wirklich eine Top-Adresse gerade, um als Trainer seine maximale Performance reinzubringen. Ich genieße das gerade ein bisschen.“ Wenn dieser Genuss in den nächsten Wochen weitergeht, wird eventuell das Wort „Aufstieg“ in Wasserburg doch zu einem konkreten Thema. (Dominik Veitenhansl)