Unentschieden mit Turbulenzen – und doch bleibt ein fader Beigeschmack
Wetterchaos, Rückstände, Moral: Bersenbrück trotzt dem wilden Spielverlauf. Trainer Andy Steinmann kritisiert erste 20 Minuten
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Es war ein Fußballnachmittag, der an Dramatik kaum zu überbieten war – geprägt von plötzlichem Starkregen, gleißender Sonne und einem Spielverlauf, der alle Extreme bediente. Mit dem 3:3 gegen die U23 von Eintracht Braunschweig bleibt der TuS Bersenbrück im heimischen Hasestadion zwar weiter ungeschlagen, doch nach einer Aufholjagd mit doppeltem Comeback mischt sich in die Zufriedenheit auch Unmut – vor allem wegen einer umstrittenen Strafstoßentscheidung.
Dabei verlief der Start denkbar ungünstig für die Gastgeber: „Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen, wo wir nicht gallig waren und die Absprachen fehlten. So kann man nur schwer Spiele gewinnen“, resümierte TuS-Coach Andy Steinmann nach der Partie. Bereits nach zwölf Minuten lag sein Team mit 0:2 zurück – defensiv zu passiv, offensiv zu harmlos. Erst Moritz Waldow sorgte mit einem satten Distanzschuss für den Anschluss (32.).
Zur Pause reagierte Steinmann, wechselte mit Jules Reimerink und Saikouba Manneh zwei Aktivposten ein – eine Maßnahme, die sich sofort auszahlte. Der Ausgleich durch Reimerink (48.) war sehenswert herausgespielt, doch schon zehn Minuten später führte ein mehr als fragwürdiger Elfmeterpfiff zum erneuten Rückstand.
„Das war eine eklatante Fehlentscheidung“, war aus dem Bersenbrücker Lager zu hören. Die Antwort folgte prompt: Innenverteidiger Nicolas Eiter köpfte zum verdienten 3:3-Endstand ein (64.). In der Schlussphase blieb es turbulent, doch beide Teams scheiterten mehrfach am gegnerischen Schlussmann.
Unter dem Strich steht ein Punktgewinn, der aufgrund des Spielverlaufs positiv zu werten ist – und dennoch Potenzial für mehr hatte. Ein Spiel, das so wechselhaft war wie das Wetter, das es begleitete.
TuS Bersenbrück – Eintracht Braunschweig II 3:3
TuS Bersenbrück: Max-Niklas Milde, Nicolas Eiter, Leonard Hedemann, Patrick Greten, Mattes Langelage, Patrick Siemer (46. Jules Reimerink), Henrik Winkelmann (78. Philipp Schmidt), Bennet Wesselkämper (46. Saikouba Manneh), Moritz Waldow (88. Pascal Schmidt), Markus Lührmann, Marcos Alvarez (88. Santiago Aloi) - Trainer: Andy Steinmann
Eintracht Braunschweig II: Emil Strauch, Phil Kunze, Maxim Root, Lukas Sommer, Andrej Schlothauer, Raffael Ziegele, Robin Placinta (77. Gabriel Michalek), Maksym Tytarenko (67. Rami Zouaoui), Jona Borsum, Mason Grumbach (83. Benjamin Mbom), Basim El-Haj (90. Ensar Maloku) - Trainer: Fabian Adelmann
Schiedsrichter: Lennart Kernchen - Zuschauer: 289
Tore: 0:1 Phil Kunze (7.), 0:2 Lukas Sommer (12.), 2:1 Moritz Waldow (33.), 2:2 Jules Reimerink (48.), 2:3 Phil Kunze (58. Foulelfmeter), 3:3 Nicolas Eiter (64.)