2024-12-06T12:23:09.689Z

Spielbericht
Den Gegner fest im Griff hat Wartenbergs Maximilian Härtl. Nach seinem Einsatz gegen Eittings Maximilian Gröppmair gibt‘s aber die Gelbe Karte.
Den Gegner fest im Griff hat Wartenbergs Maximilian Härtl. Nach seinem Einsatz gegen Eittings Maximilian Gröppmair gibt‘s aber die Gelbe Karte. – Foto: Dominik Findelsberger

Und wieder siegt das Team in Unterzahl – Eitting dreht das Spiel mit einem mann weniger

Platzverweis stellt das Spiel auf den Kopf

Trotz roter Karte schlägt der FC Eitting den TSV Wartenberg. Im Hinspiel lief‘s genau anders rum. Auch in der Tabelle sind die beiden Teams im Mittelfeld kaum voneinander zu trennen. Der Spielbericht.

Eitting – Den Spieß umgedreht hat der FC Eitting im Nachbarderby gegen den TSV Wartenberg mit einem 2:1-Sieg trotz fast 40-minütiger Unterzahl. Das Hinspiel hatte der TSV mit demselben Resultat gewonnen und ebenfalls in Unterzahl, aber das über 70 Minuten.

Nach der Pause nimmt das Spiel an Fahrt auf

Was die 150 Zuschauer in den ersten 45 Minuten erlebten, war so trist wie das kalte Herbstwetter. Bei einem Schuss von Wartenbergs Maximilian Buchauer, der wohl selbst überrascht war über so viel Freiheit im Sechzehner nach einem Einwurf, war FCE-Keeper Maximilian Grichtmaier nicht zu stressen. Sein Kapitän Florian Huber hatte plötzlich über rechts Raum und Zeit, aber aus spitzem Winkel jagte der den Ball drüber.

Dann war schon eine halbe Stunde rum. Weitere zehn Minuten später ein Raunen auf den Rängen, als Wartenbergs Max Hausser aus etwa 20 Metern draufhielt und Grichtmaier den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte brachte. Eine Minute vor dem Pausenpfiff zirkelte Michael Reischl, nach Foul an Buchauer zentral und knapp vor der Strafraumlinie, einen Freistoß ins linke obere Eck zum 1:0. Kurz nach Wiederbeginn probierte es Michael Schrödl mit direktem Freistoß, den TSV-Keeper Rott sicher entschärfte. In der 56. Minute kassierte Schrödl auch noch die Rote Karte. Er brachte im Laufduell Reischl, wohlgemerkt nicht zentral, zu Fall, aber der hätte wohl sonst freie Fahrt gehabt.

Kostorz mit dem goldenen Händchen – Wartenbergs Konter versanden

Wartenberg, bis dahin mit der besseren Spielanlage, schien das Spiel jetzt noch mehr nur kontrollieren zu wollen. Eitting suchte immer mehr die Offensive, und schnelle Leute hat der FCE. So schloss Maximilian Gröppmair nach 65 Minuten eine Hereingabe von rechts im Liegen zum Ausgleich ab. Jetzt wurde endlich Derbyfußball geboten. Luca Neskes Lupfer landete zwei Minuten später auf der Eittinger Torlatte. FCE-Spielertrainer Andreas Kostorz und der eingewechselte Felix Zehetmaier verpassten beide in bester Position eine Freistoßflanke von Niclas Noll.

Wartenbergs Konter endeten entweder schwach abgeschlossen beim Keeper oder im Abseits. Gegenüber wurde die mehrmals aufgeflammte Eittinger Lufthoheit entscheidend. „Dafür habe ich den Felix eingewechselt“, meinte später der überglückliche Kostorz. In der 84. Minute köpfte er eine Ecke von Noll vom langen Fünfereck aus zum 2:1 ein. Den Sieg ließ sich Eitting nicht mehr nehmen. Die reguläre Spielzeit war gerade abgelaufen, da konnte Wartenbergs Michael Westermaier nur auf Kosten einer 10-Minuten-Strafe Gröppmair noch stoppen, weitere drei Minuten später hatte der FCE seine Revanche.

Stimmen zum Spiel

Christian Grüll (Trainer TSV Wartenberg): „Ja, warum diese Niederlage? Das ist halt diese ganz bestimmte Sache, wie man gegen zehn Mann spielt. Im Hinspiel waren wir zu zehnt und haben gewonnen, jetzt Eitting. Ob für Eitting der Sieg verdient und für uns die Niederlage unverdient ist, das ist zweitrangig. Die haben gewonnen. Für meine Mannschaft ist es schade.“

Andreas Kostorz (Trainer FC Eitting): „In der ersten Halbzeit waren wir einen Tick zu zaghaft in einem zerfahrenen Spiel. Wartenberg hat praktisch mit der ersten richtigen Chance das 1:0 gemacht. Dann ging‘s mit der Roten Karte so richtig los. Dann haben wir das Heft in die Hand genommen, trotz Unterzahl gepresst, uns ist auch nichts anderes übrig geblieben. Das 1:1 war super rausgespielt, das 2:1 der pure Wille vom Felix. Ich glaube, wir haben nicht unverdient gewonnen.“

Aufrufe: 011.11.2024, 10:35 Uhr
Helmut FindelsbergerAutor