Ulf Deutz wird wieder Trainer in Budberg

Und doch wird es in der zweiten Budberger Mannschaft im Juni den nächsten Trainerwechsel geben. Torsten Weist macht nach dann zwölf Monaten nicht weiter.

Schon im Hinrunden-Rückblick Anfang Januar sprach der 49-Jährige die fast 30 Kilometer lange Anfahrt aus Sonsbeck an. Inzwischen hat der erfahrene Trainer seinen Entschluss gefasst, den er am Dienstag seinen Spielern mitgeteilt hat: „Auf der einen Seite tut es mir schon in der Seele weh, dass ich aufhöre. Der SV Budberg ist ein einzigartiger Verein. So viele Sterne kann man gar nicht vergeben. Den Zusammenhalt werde ich schon vermissen.“ Auf der andere Seite sei der Aufwand zu groß geworden. „Die privaten Dinge sind auf der Strecke geblieben. Wenn ich Trainer bin, dann muss ich mich auch zu 100 Prozent und mit viel Herzblut reinhängen“, erklärt der Coach, der unter anderem in Xanten und Millingen tätig war.

Dass es im April 2023 überhaupt zur Zusage kam, war in erster Linie der Hartnäckigkeit von Henrik Lerch zu verdanken. Der Sportliche Leiter leistete nach Weists vorheriger Station beim Kevelaerer SV II letztlich die nötige Überzeugungsarbeit: „Torsten ist ein super Typ. Ich bedanke mich für seinen Einsatz, dass er sich mit seiner guten Art auf das Abenteuer SV Budberg eingelassen hat. Ich weiß, dass er seine Zeit hier als spannende Erfahrung verbuchen wird.“

Ulf Deutz kehrt nach Budberg zurück

Acht Spiele sind in der A-Liga noch zu gehen, doch Weists Nachfolge wurde schnell geklärt. Ulf Deutz wird das Ruder mit dem bisherigen Co-Trainer Thomas Kehrmann übernehmen. Der 55-Jährige arbeitete bis Sommer 2023 für den SV Millingen. Er hat eine Budberger Vergangenheit und übernahm 2017 die A-Jugend. Nach einer Saison bei der zweiten Mannschaft gab Deutz für einige Monate im Bezirksliga-Team die Kommandos. Im Oktober 2019 war nach nur zehn Spielen Schluss.

„Wir freuen uns, direkt einen Nachfolger präsentieren zu können. Ulf hat sich in Budberg einen guten Namen gemacht, kennt noch einige Spieler sowie auch Thomas Kehrmann. Beide schätzen sich sehr. Auf dieses Trainer-Duo freue ich mich“, so Lerch. Welche A-Jugendlichen zur kommenden Spielzeit dazustoßen und wer aus der Landesliga-Mannschaft heruntergezogen wird, wird nun mit Deutz besprochen.

Torsten Weist ist sich sicher, dass sein junges Team künftig eine noch bessere Rolle in der Kreisliga A spielen kann. „Die Mannschaft könnte in der Breite noch stärker werden. Ich kenne Ulf. Er ist ein Pfundskerl“, sagt Weist, der fortan seine Akkus aufladen und eine mindestens einjährige Pause einlegen möchte, zumal er 45 seiner fast 50 Lebensjahre auf dem Fußballplatz verbracht hat. „Meine Frau kennt mich gar nicht anders. Es werden bestimmt wieder Anrufe kommen. Aber es ist auch mal schön, Zeit für andere Dinge zu haben.“