Beim KFC Uerdingen geht es hinter den Kulissen weiter hoch her. Während der Partie zwischen den Blau-Roten und der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach kamen Gerüchte auf, wonach sich das Uerdinger Fanradio „Radio BlauRot“ die Rechte am Logo und am Vereinsnamen gesichert habe.
Dies bestätigten die beiden Betreiber des Radios, Christian Ritzenfeld und Timon Ufermann, am Sonntagabend in einem Statement, welches via Facebook veröffentlicht wurde. Dort heißt es: „Um diese Rechte nicht an Personen zu verlieren, die dem Verein damit Schaden zufügen könnten und wollen, sicherte sich die Radio BlauRot Entertainment GmbH nach ihrer Gründung diese Rechte, die für zu diesem Zeitpunkt jedermann zugänglich waren.“ Letztlich habe der Verein keinen Schaden davon getragen, das Radio wiederum keinen Vorteil, sondern vielmehr enorme Kosten auf sich genommen.
Und weiter: „Der Verein kann so weiterhin langfristig über seine Wort- und Bildmarke verfügen und läuft nicht Gefahr, diese an einen geldorientierten oder dem Verein die Rechte vorenthaltenden Dritten zu verlieren. Dem KFC wurden und werden keine Lizenzgebühren in Rechnung gestellt.“ Letztlich wollte man nur schneller sein als Fans rivalisierender Klubs oder vollkommen Außenstehende, die sich ebenso die Rechte hätten sichern und sich am Verein zusätzlich hätten bereichern können. Für die Anhänger des KFC wäre ein solcher Vorgang sicher einem Super-GAU gleichgekommen. Schließlich waren die Rechte wohl mehr als zwei Jahre offen zugänglich.
Dies bestätigt auch indirekt folgende Aussage aus dem Statement: „Mehrfach wurde der alte Vorstand auf den Umstand hingewiesen, dass der Verein nicht die Rechte an der eigenen Marke besitzt. Dies war auch dem Verwaltungsrat und dem Ehrenrat bekannt.“ Der Verwaltungsratsvorsitzende Nils Gehlings war für eine Anfrage nicht zu erreichen, er weilt im Urlaub. Wohl aber Marc Schürmann, der jedoch beteuerte, nichts davon gewusst zu haben. „Ich bin davon ausgegangen, dass der Verein die Rechte hat“, so der ehemalige Vorsitzende. Er habe aber auch nie nach dem Sachverhalt gefragt, eben weil er davon ausging, dass die Rechte längst beim Klub liegen würden.
Der Umstand, dass das Fanradio inzwischen in eine GmbH umgewandelt wurde, wird ebenfalls erläutert. Zwar hätten viele Fans mit Spenden einen Teil der Kosten für den Betrieb des Radios decken können, doch komplett gedeckt seien die Ausgaben nicht. Da man aber eine Gebühr für interessierte Fans verhindern wollte, sei man um die Gründung einer GmbH nicht mehr vorbeigekommen. „Daher versuchen wir nun die notwendigen Einnahmen über Sponsorengelder zu generieren, wodurch die Gründung einer Gesellschaft unausweichlich wurde“, heißt es.
Abschließend wird noch ausgeführt: „Wir sehen uns als Medium für alle Fans, denen der Verein am Herzen liegt. Einem konstruktiven Austausch über unsere Arbeit oder sachlicher Kritik stehen wir jederzeit offen gegenüber. Lasst uns mehr miteinander reden, dann lösen sich viele Dinge auf.“