2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
In Rödinghausen gab es für den FC Wegberg-Beeck nichts zu gewinnen.
In Rödinghausen gab es für den FC Wegberg-Beeck nichts zu gewinnen. – Foto: Michael Schnieders

Übles Déjà-vu für Wegberg-Beeck: Nach 28 Minuten schon 0:4

Regionalliga: Beecks offensive Aufstellung in Rödinghausen geht voll in die Hose: Bereits nach einer halben Stunde liegt der FC 0:4 zurück – exakt wie vor wenigen Wochen auch schon gegen Fortuna Köln. Am Ende verliert der Gast 1:5.

Vor gut einem Monat lag der FC Wegberg-Beeck – zum Einstand des Interims-Trainerduos Mike Schmalenberg/Stephan Houben – im Nachholspiel gegen Fortuna Köln bereits nach 25 Minuten aussichtslos 0:4 zurück, es drohte ein richtiges Debakel. Am Ende verlor der FC 1:5. „In den Wochen danach haben wir uns aber doch stabilisiert“, merkte Schmalenberg noch vor wenigen Tagen mit einigem Recht an.

Beim SV Rödinghausen gab es nun aber einen üblen Rückfall: Da lag der FC nach 28 Minuten erneut 0:4 zurück, verlor am Ende wiederum 1:5 – ein Déjà-vu der schlimmen Art also.

Bis zur Pause konnte der Gast angesichts weiterer hochkarätiger Rödinghausener Chancen sogar froh sein, „nur“ 0:4 zurückzuliegen. In der zweiten Halbzeit fingen sich die Kleeblätter nach einigen Umstellungen zur Pause. An der zwölften Niederlage im 13. Auswärtsspiel endete das aber nichts mehr.

Das einzig Positive aus Beecker Sicht: Bis auf Ahlen (1:1 in einem Spiel mit vielen Nickeligkeiten gegen Gütersloh) verloren die weiteren direkten Konkurrenten durch die Bank – der FC steht so weiterhin auf „Hoffnungsplatz“ 15, nur einen Zähler hinter dem definitiv rettenden Platz 14, den weiterhin Borussia Mönchengladbachs U23 belegt.

Ausrichtung überraschend offensiv

Gegen die nun schon zweitbeste Rückrundenmannschaft (halbserienübergreifend sogar 26 Punkte aus den letzten elf Spielen) hatte Beecks Trainerduo eine bemerkenswert offensive Ausrichtung gewählt: Hinter dem Drei-Mann-Sturm spielte auf der Zehn auch noch Marc KleefischJoel Cartus, der die Woche davor auf dieser Position beim fulminanten 5:1 gegen Schalkes U23 ordentlich geackert hatte, blieb dafür draußen. „Wir wollten Rödinghausens Druck nach innen lenken, und da dachten wir, mit Kleefisch den richtigen Mann dagegengestellt zu haben“, erläuterte Schmalenberg die überraschende Maßnahme.

Doch in die Zweikämpfe kam der FC überhaupt nicht. „In der ersten halben Stunde waren wir gar nicht auf dem Platz, hatten auch keinen guten Abstand zwischen den Ketten“, stellte Schmalenberg enttäuscht fest. In die Karten spielte dem SV dabei ein früher Doppelschlag: Bereits nach sieben Minute führte er 2:0. Zunächst entwischte Torschütze Ramien Safi nach einem Pass in die Tiefe Marco Hobers dem nicht optimal postierten Nils Hühne (6.), dann sahen Leon Pesch und Keeper Ron Meyer beim 2:0 von Routinier Simon Engelmann aus spitzem Winkel im Verbund nicht gut aus (7.). „Unser Matchplan war damit früh über den Haufen geworfen“, resümierte Schmalenberg.

Gegen Dino Bajric reagierte Meyer danach gleich zweimal klasse (13.), ehe es erneut klingelte: Den Weitschuss von Eros Dacaj fälschte Yannik Leersmacher unerreichbar für Meyer zum 3:0 ab (22.). Auf Steilpass von Dacaj erhöhte Safi, der dabei eindeutig nicht im Abseits stand, mit seinem zehnten Saisontor auf 4:0 (28.). Engelmann hätte zwingend einen weiteren Treffer folgen lassen müssen (35.).

Zur Pause stellte Beeck auf Fünferkette um, brachte mit Kapitän Maurice Pluntke einen dritten Innenverteidiger. Dazu kam Cartus für Sebastian Wilms, der seine fünfte Gelbe Karte sah und somit am Samstag im Nachhol- und Sechspunktespiel in Ahlen gesperrt ist. Mit Dacajs sehenswert direkt verwandeltem Freistoß aus 25 Metern war dann Rödinghausens Torhunger gestillt (59.). Danach bemühte sich Beeck bis zum Schluss um Ergebniskorrektur. Nachdem Finn Stromberg den ersten Beecker Torschuss des Spiels abgegeben hatte (81.), war es kurz darauf so weit: Timo Bornemann verlängerte den Ball mit der Hacke in den Lauf von Stromberg, der jagte den Ball von der Strafraumgrenze in den Knick – ein feines Tor, wenngleich auch nur der Ehrentreffer (87.). Zwei Minuten später hätte Stromberg sein zweites Tor zwingend folgen lassen müssen, brachte den Ball aus kurzer Distanz aber nicht an Torwart Luis Weber vorbei.

Nachhol-Wochenende der Wahrheit

Am Samstag pausiert die Regionalliga, es stehen nur die beiden noch offenen Nachholspiele an. Dabei ist das Schlussquartett unter sich: ­Beeck reist nach Ahlen, und Lippstadt empfängt Velbert – mehr Brisanz geht nicht. Gewinnt der FC, würde er Gladbach überholen, verliert der FC, könnte er auf Platz 16 zurückfallen – und damit auf einen definitiven Abstiegsplatz.

Aufrufe: 018.3.2024, 10:07 Uhr
Mario EmondsAutor