Der TSV Gangkofen hat sich vom erst im Sommer verpflichteten Übungsleiter Jochen Freidhofer getrennt. Der 52-Jährige, der schon einige höherklassige Stationen in seiner Vita stehen hat, wechselte vom FSV Landau zum Bezirksliga-Absteiger, der erst nach drei Relegations-Fights, zwei davon wurden im Elfmeterschießen entschieden, den bitteren Gang in die Kreisliga antreten musste. Dort kamen Koppermüller, Huber & Co. vom Start weg nicht richtig auf die Beine und belegen nach zwölf Spieltagen den siebten Rang. Der Zug nach ganz vorne ist längst abgefahren.
"Es war für alle Beteiligten eine schwierige Situation, dennoch ein notwendiger Schritt für den TSV Gangkofen. Für Außenstehende mit Sicherheit überraschend, trotzdem war es ein wohl überlegter Prozess, weder aus einer Emotion heraus noch war es eine Kurzschlussreaktion. Die tabellarische Situation hat tatsächlich nichts mit der Freistellung unsererseits zu tun. Es war einfach der berühmte Zündfunke den unsere Mannschaft benötigt hätte um in der aktuellen Situation wieder für Fußball zu brennen , Dieser Funke ist aus unserer Sicht einfach nicht auf die Mannschaft übergesprungen“, erklärt Gankofens sportlicher Leiter Thomas Hochholzer.
Sein Kollege Michael Eberle ergänzt: "Harte Entscheidungen benötigen harte Maßnahmen. Diese Entscheidung war aus unserer Sicht besonders hart zu treffen. Wir denken aber das es für den TSV Gangkofen die richtige Entscheidung ist, am Ende sind Thomas und ich verantwortlich für den sportlichen Erfolg unseres Vereins. Dafür stehen wir auch in Zukunft ein. Es hätte einen leichteren Weg gegeben, das war definitiv nicht der richtige Weg für uns.“
"Jochen hat jeglichen Faktor erfüllt, den wir gesucht haben, um ein Traineramt bei uns zu übernehmen. Manchmal passt´s aber einfach trotzdem nicht. So ist Fußball, unberechenbar und genau deshalb ist es eben auch unser aller Leidenschaft. Wir bedanken uns bei Jochen für alles. Ein absolut ehrlicher Typ, dem wir vielleicht auch kadertechnisch nicht das bieten konnten, was er sich erhofft hatte“, sagen die beiden Funktionäre. Freidhofers Vorgänger Andreas Vilsmaier, der unter dem Dingolfinger als Co-Spielertrainer fungierte, wird ab sofort wieder die Verantwortung übernehmen.
"Eine Mannschaft nach einem Abstieg zu übernehmen ist niemals leicht. Es ging ja praktisch ohne Pause weiter. Dazu war der tatsächliche Kader nicht der, mit dem ich zum Zeitpunkt meiner Verpflichtung gerechnet hatte. Trotzdem wünsche ich dem Verein nur das Beste und hege keinerlei Groll", lässt Jochen Freidhofer verlauten.