„Tut uns selbstverständlich weh“ – Cazorla und Maurer verlassen KSC und bleiben in der Bayernliga
Bayernliga Süd
Landkreisderby in der Fußball-Bayernliga Süd am Freitag (19.30 Uhr): Der als Absteiger feststehende Kirchheimer SC will noch ein bisschen Spaß haben, der VfR Garching will sich auf die Relegation vorbereiten.
Kirchheim/Garching – Ihre Abschlussplatzierungen stehen bereits fest – und so geht es für das Schlusslicht aus Kirchheim und den Vorletzten aus Garching eigentlich um nichts mehr. Eigentlich. Denn der VfR will die noch ausstehenden Partien beim KSC und eine Woche später gegen den FC Deisenhofen nutzen, um gestärkt in die dann anstehende Abstiegsrelegation starten zu können.
„Unser Ziel war es, vor diesem Spiel alles klarzumachen, jetzt wollen wir in Kirchheim Selbstvertrauen tanken“, sagte VfR-Trainer Nico Basta angesichts des Duells mit dem Landkreis-Nachbarn, dem seine Elf im Hinspiel beinahe unterlegen gewesen wäre, wenn nicht Cengiz Basaran das späte 2:2 erzielt hätte.
„Das war damals nicht unbedingt schön anzusehen“, erinnert sich der Kirchheimer Spielertrainer Steven Toy an jene Partie im Oktober vergangenen Jahres, die um ein Haar den zweiten Saisonsieg gebracht hätte. Inzwischen sind es deren drei, der KSC steht als Absteiger fest und lässt zwei Spieler in der Bayernliga zurück. Stürmer Alessandro Cazorla wechselt zum frisch gekürten Landesliga-Meister TSV Grünwald, der dann – wie der KSC – zum ersten Mal in der Bayernliga spielt.
Maurerer wechselt zum SV Heimstetten
Der 23-Jährige bringt es in dieser Spielzeit bisher auf immerhin zehn Treffer, letztmals traf er am 28. März bei seinem Doppelpack gegen den TSV 1860 München (6:0). „Wir wussten schon seit einiger Zeit, dass Sandro mit dem Gedanken spielt, den Verein zu verlassen, zuletzt haben wir darüber allerdings nicht mehr gesprochen“, sagte Steven Toy, der die zweite Personalie Luca Mauerer (24) in einem gänzlich anderen Licht betrachtet: „Dieser Transfer tut uns selbstverständlich auch weh, aber das ist ein Wechsel, wie man ihn sich in der Kommunikation vorstellt.“
Schon im Winter hat man beim KSC gewusst, wo die Reise hingeht – jetzt steht definitiv fest, dass der aktuelle Bayernliga-Dritte und Ortsrivale SV Heimstetten den dribbelstarken Angreifer (fünf Tore) holt. Toy: „Wir hatten sehr offene Gespräche mit Roman Langer und Christoph Schmidt, alles war jederzeit transparent. Es ist sportlich ein guter Schritt für Luca, den wir 2021 aus der Kreisliga geholt und weiterentwickelt haben.“
Was mögliche weitere Abgänge betreffe, können sich durchaus noch etwas tun, so Toy, es gebe den einen oder anderen Spieler im Kader, der mit seinen Einsatzzeiten nicht zufrieden sei, da müsse man noch abwarten. Der erst in der Winterpause verpflichtete Ex-Profi Roman Prokoph (38) bleibt ein weiteres Jahr, Torwart Martin Egner (35) meldete sich in den Stand-by-Modus ab, weil er beruflich zu stark eingespannt ist. Zum Abschluss der Saison wolle man noch einmal erfolgreich sein, „in erster Linie geht es uns aber darum, Spaß zu haben“ – es sei zwar nicht so, dass eine Last abgefallen sei nach dieser Saison im Abstiegskampf, aber jetzt bestehe eben Klarheit.
Voraussichtliche Aufstellungen - Kirchheimer SC: Egner - Maiberger, Topic, Milla Nava, Zielke - Özdemir, Zabolotny, Hert - Mauerer, Cazorla, Prokoph. VfR Garching: Bals - Stefanovic, Wanzeck, Ljubicic, Appiah - Günzel, Bashota, Polat, Basaran Boubacar - Gertsmann