2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht
Der TuS Xanten erlebte ein 0:0 zum Jahresabschluss.
Der TuS Xanten erlebte ein 0:0 zum Jahresabschluss. – Foto: Pascal Derks

TuS Xanten stärkt mit einer Nullnummer das Wir-Gefühl

Die abstiegsbedrohten Bezirksliga-Fußballer trotzen dem Tabellendritten DJK Twisteden ein Remis ab. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft setzt ein Statement.

Mit einem 0:0 der besseren Art gegen den Tabellendritten DJK Twisteden beendete der TuS Xanten sportlich das Jahr in der Bezirksliga. „Nach der Leistung gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause“, resümierte Spielertrainer Marvin Braun.

„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte auch Kapitän Gerrit Jenowsky seine Mitstreiter, „alle haben sich rein gehangen, jeder hat für jeden gekämpft“. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als günstig für den TuS. Nach zwei heftigen 1:6-Niederlagen in Folge mit einem stark ersatzgeschwächten Kader – beim Warmmachen warf auch noch Norwin Meyer verletzt das Handtuch – reiste mit der DJK Twisteden nicht nur der Tabellendritte an, sondern mit 40 Treffern auch der aktuell zweitbeste Sturm der Liga.

Xanten stellt das System um

„Wir hatten etwas umgestellt auf ein 5-3-2“, erläuterte Braun, der nach seiner Roten Karte in Veen genauso wie Emircan Boran eine Sperre von vier Spielen aufgebrummt bekommen hat. „Die Null zu halten war die oberste Devise, ansonsten kämpfen und Vollgas geben.“ Das Konzept ging voll auf. Die erste halbe Stunde spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, der TuS erwartete an der Mittellinie den Gast, lauerte auf Konter. Die DJK fand auch keine Lücken, allerdings stellte Xanten nichts Kreatives mit den Balleroberungen an, die Steckpässe kamen nicht an.

Es war ziemlich genau eine halbe Stunde gespielt, als dann doch einmal ein Konter über den rechten Flügel vielversprechend vorgetragen wurde. Doch Jenowsky scheiterte am geschickt den Winkel verkürzenden Jakob Thielen im Kasten der Gäste, den Nachschuss setzte Luca Binias über die Latte. Noch einmal kam der TuS aussichtsreich vor der Pause vor das Gästetor, doch wieder stand Thielen, der die Hereingabe von Jenowsky Richtung Epp gerade noch abfing, einem Xantener Erfolgserlebnis im Weg. Chancen für Twisteden vor der Pause gab es eine, doch der artistisch angesetzte Schuss von Tom Cappel aus gut 18 Metern stellte für Jan Kallen im TuS-Gehäuse keine ernste Prüfung dar.

Auch nach der Pause nur wenige Chancen

Auch nach der Pause blieb das Bild gleich und es dauerte rund 20 Minuten, ehe es einmal gefährlich wurde. Doch der Kopfball von Cappel nach guter Flanke von Malte Iland ging deutlich am langen Pfosten vorbei. Den Torschrei auf den Lippen hatten hingegen kurz darauf die Xantener Anhänger unter den rund 100 Zuschauern. Ein Konter über halbrechts landet bei Epp, der rechts an der Fünfmeterraum-Ecke den Ball cleverauf den zentral frei lauernden Binias legt, doch beim Abschluss rutscht der Ball „über den Schlappen“. Auch der eingewechselte Christopher Kimbakidila hatte noch eine aussichtsreiche Gelegenheit, allerdings ist es eben schwer, von der linken Seite aus spitzem Winkel mit dem linken Innenrist das lange Eck zu treffen, entsprechend trudelte der Ball deutlich am Tor vorbei.

Alles in allem hat der Tabellenviertletzte jedoch ein klares Statement gesetzt und gezeigt, dass die Mannschaft lebt, dass sie ein Team ist und auch füreinander einsteht. Das sind gute Voraussetzungen für einen neuen Trainer, der in der Winterpause sicher kommen wird. Dieser muss nur ein paar Stellschrauben justieren, und dann hat er ein Team, das sich schnell wieder in die obere Hälfte der Tabelle zurückspielen möchte.

Es spielten: Kallen; Wojciechowski, Schreiber, Sticklat, Vengels, Alic – Shao, Binias, Geroschus (78. Kimbakidila) – Jenowsky, Epp (86. Ofterdinger).

Aufrufe: 015.12.2025, 14:30 Uhr
RP / Camillo KlugeAutor