Es könnte die Vorentscheidung im Meisterrennen sein: Fußball-A-Kreisligist TuS Lörrach-Stetten bezwingt im Topspiel den FC Hauingen. Der SV Todtnau befreit sich aus der gefährlichen Zone.
Wie es so oft der Fall ist in Partien, die als Spitzenbegegnungen tituliert werden, ließ auch das Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenführer TuS Lörrach-Stetten und dem FC Hauingen in spielerischer Hinsicht ein wenig zu wünschen übrig. "Viel Spannung, viel Kampf, viel Leidenschaft - aber das Spielerische kam etwas zu kurz", fand TuS-Trainer Sascha Müller. "Da haben auf beiden Seiten die Nerven mitgespielt: Keiner wollte viel riskieren, und so fehlte die letzte Konsequenz." Hauingens Coach Mick Fahr sah es ganz genauso: "Beide Mannschaften wollten keinen Fehler machen." Die größere Cleverness der Gastgeber hätte den Ausschlag gegeben, so Fahr.
Ist das Meisterschaftsrennen nun entschieden? Müller widersprach: "Es sind noch neun Spiele, und es sind noch 27 Punkte zu vergeben - da müssen wir schon noch etwas tun. Sicher, unser Vorsprung ist gewachsen, aber zurücklehnen dürfen wir uns nicht." Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen, die erste Entscheidung fiel bereits: Der komplette Kader des TuS hat verlängert.
FCH-Trainer Fahr blieb bei seiner Einschätzung: "Der erste Platz ist weg. Für uns gilt es nun, den zweiten Platz abzusichern, um über die Relegation in die Bezirksliga aufzusteigen." Er betonte, dass die kommenden Spiele hochkonzentriert angegangen werden müssten: "Es wäre der größte Fehler, wenn wir nun in der Konzentration nachlassen würden und sie dann in der Aufstiegsrunde wieder auf hundert Prozent hochfahren müssten. Das funktioniert nicht."
Viele Mosaiksteine erleichtern dem SV Todtnau das Leben
Dem SV Todtnau ist der Sprung auf den sicheren Rang zwölf geglückt. Im Auswärtsspiel beim FV Lörrach-Brombach II hatte Nico Asal die Todtnauer schon in der zweiten Minute in Führung gebracht, das zweite Tor ließ aber trotz bester Gelegenheiten bis zur Nachspielzeit auf sich warten. Dennoch bewahrte Trainer Harald Wissler die Ruhe: "Wir haben eine reife Leistung gezeigt und kaum eine Chance zugelassen."
Der 2:0-Erfolg bestätigte den Trend der vorigen Spiele. "Es sind viele Mosaiksteine, die dazu geführt haben, dass vieles einfacher geht", so Wissler. Zum Beispiel die Rückkehr vieler zuvor verletzter Spieler wie des erwähnten Nico Asal ("Eine echte Waffe mit seiner Schnelligkeit"). Zum Aufatmen bestehe allerdings kein Grund: "So wenig, wie wir zuvor abgestiegen waren, so wenig haben wir nun den Klassenerhalt geschafft", warnte Wissler.
TuS Kleines Wiesental noch ohne Punkt in diesem Kalenderjahr
Ganz andere Stimmung herrscht beim TuS Kleines Wiesental. Die Mannschaft von Joachim Boos konnte seit der Winterpause noch keinen einzigen Punkt einfahren. Eklatantes Verletzungspech nennt der Coach als Ursache. In Jason Christian (Kreuzbandriss), Jörg Bechtel (Knieverletzung), Patrick Hafensteiner, Lukas Kasimir und Hannes Kraft fielen und fallen zum Teil auch weiterhin wichtige Leistungsträger aus.
"Es wird noch zwei, drei Wochen dauern, bis wir richtig in die Spur finden - in der Hoffnung, dass nicht noch weitere Ausfälle hinzukommen", erklärte Boos und erinnerte an den ähnlich schwierigen Saisonstart. "Wenn wir wieder in Fahrt kommen, bin ich überzeugt, dass wir unten herauskommen."
Der Auftritt gegen Eichsel lieferte ihm - trotz des 0:4-Resultats - ermutigende Fingerzeige: "Eichsel hat das Spiel mit drei Standards entschieden. Aber wir hatten die ersten Möglichkeiten, mehr Spielanteile und mehr Chancen. Es fehlt derzeit nur noch etwas die Kaltschnäuzigkeit und das Selbstvertrauen vorm Tor."