Der TuS Holzkirchen kassiert beim 2:2 beim SV Pullach in der Nachspielzeit den Ausgleich, holt aber immerhin den ersten Punkt des Jahres.
Holzkirchen – Die Freude über den ersten Punkt des Jahres stand den Landesliga-Fußballern des TuS Holzkirchen nach dem 2:2 beim SV Pullach nicht gerade ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, hatten sie doch in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert. Doch mit dem Punkt haben sie sich zumindest ein bisschen für ein leidenschaftliches Spiel belohnt, wenngleich auch ein Dreier mehr als möglich gewesen wäre. „Ich sehe in dem Spiel viel mehr Positives als das Ergebnis. Wir sollten uns von dem 2:2 nicht blenden lassen“, sagte Trainer Joe Albersinger.
Die Partie auf dem Pullacher Kunstrasen begann mit einem Hallo-Wach-Moment für die Holzkirchner: Noch keine zwei Minuten waren gespielt, da forderten die Gastgeber Elfmeter. Nach einem unnötigen Ballverlust am eigenen Sechzehner foulte Pirmin Lindner seinen Gegenspieler, der Schiedsrichter sah den Tatort allerdings einige Zentimeter außerhalb des Strafraums.
Nun in der Partie angekommen, übernahmen die Holzkirchner vorübergehend die Spielkontrolle und belohnten sich nach einer Viertelstunde mit dem schönsten Spielzug des Tages: Über Stefan Lechner und Christopher Korkor kam der Ball auf den rechten Flügel zu Lindner, der zog in den Strafraum ein und spielte scharf flach in die Mitte. Dort verpasste Korkor zwar, doch am langen Pfosten hatte Tobias Seidl so viel Platz und Zeit, dass er den Ball vor dem Führungstreffer noch stoppen konnte. „Das war super rausgespielt“, lobt Albersinger. Es sollte der einzige vollendete Konter bleiben.
Und an dieser Tatsache ist festzumachen, dass sich die Holzkirchner nicht dreifach belohnt haben. Denn während Pullach mit fortschreitender Spieldauer seine spielerische Klasse zeigte und die Holzkirchner teilweise in deren Hälfte einschnürte, ließen die Gäste reihenweise Konterchancen liegen. Oder besser gesagt: Sie spielten die Gegenstöße nicht gut aus, sodass beste Möglichkeiten schon im Ansatz wieder verflogen.
Dafür ließ der TuS in der Defensive nichts anbrennen. Immer wieder brachten die Holzkirchner einen Fuß dazwischen oder gewannen den Zweikampf vor dem Strafraum. Nichts war zu sehen vom Pullacher Angriff, der in zwei Partien zehn Tore erzielt hatte. Und kamen die Gastgeber doch mal zum Abschluss, zeigte Torhüter Benedikt Zeisel seine ganze Klasse. „Wir waren gut im Spiel, hatten eine gute Staffelung und sind von der Moral her super auf dem Platz gestanden“, meint Albersinger anerkennend.
Kurz vor der Pause fiel dann das 2:0. Alexander Zetterer versuchte es bei einem Freistoß aus gut 35 Metern einfach mal direkt, da Pullachs Torhüter Maximilian Hug in die Sonne schaute. Und tatsächlich rutschte ihm der eigentlich harmlose Schuss durch die Arme.
Die zweite Hälfte war über weite Strecken eine Blaupause der ersten: Nach einer Blitzchance für Pullach errangen die Holzkirchner kurzzeitig die Oberhand, bevor die Gastgeber die Spielkontrolle an sich rissen. Und während der TuS erneut eine Handvoll Konter ungenutzt ließ, bestrafte Pullach das in letzter Minute mit dem 2:2.
Zu allem Überfluss verletzte sich Korkor bei Hugs Notbremse kurz vor Schluss noch am rechten Oberschenkel. So überwog trotz des couragierten Auftritts zunächst die Ernüchterung. ses
TuS: Zeisel - Keskin, Zetterer, Siebler, Lechner (87. Mittermaier), Korkor (83. Chauque), Drum, Haunolder (71. Ziljkic), Lindner, Mehring, Seidl (90. Mayer).
Tore: 0:1 Seidl (15.), 0:2 Zetterer (44.), 1:2 Mirza (79.), 2:2 Marseiler (90.+4).
Rote Karte: Hug (81./SVP/Notbremse)
Gelbe Karten: Belachew, Nsimba, Mirza, Sütlü, Marseiler - Haunolder.
Schiedsrichter: Tobias Glashauser.
Zuschauer: 100.