2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Aufgebracht: Hackenheims Keeper Simon Marschall reklamiert intensiv bei Schiedsrichter Anton Müller, der schon die Rote Karte in der Hand hält.	Foto: Sebastian Bohr
Aufgebracht: Hackenheims Keeper Simon Marschall reklamiert intensiv bei Schiedsrichter Anton Müller, der schon die Rote Karte in der Hand hält. Foto: Sebastian Bohr

TuS Hackenheim kassiert Dreifach-Rot am Felseneck

Turbulente Schlussphase endet mit Niederlage +++ Hackenheimer unterliegen Hinterweidenthal 0:1

HACKENHEIM. Es war nicht der Nachmittag der Hackenheimer. Mit 0:1 (0:0) musste die Fußball-Mannschaft um Spielertrainer Tim Hulsey alle drei Punkte dem TuS Hinterweidenthal überlassen, kassierte die zweite Heimniederlage in der laufenden Landesliga-Saison. Trauriger Höhepunkt in einer umkämpften Partie am Felseneck waren drei Rote Karten gegen die Heimmannschaft: Nach Jannik Erbach und Keeper Simon Marschall erteilte der junge Schiedsrichter Anton Friedrich Müller (Dudenhofen) in der Nachspielzeit auch noch einem Hackenheimer Betreuer Platzverbot. Aber der Reihe nach.

HIER GEHT ES ZUR BILDERGALERIE

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Es war von Anfang an irgendwie der Wurm bei den Hackenheimern drin. „Wir haben es gerade in der ersten Halbzeit für unsere Verhältnisse nicht gut gemacht, viele Fehlpässe gespielt“, ärgerte sich denn auch Trainer Niklas Schneider. Zwei gute Chancen in der Anfangsphase ließ Hackenheim liegen und wurde anschließend zusehends nervöser. Die Gäste ihrerseits schalteten mit langen Bällen um, ohne aber zunächst die Gastgeber vor Probleme zu stellen.

Die Hackenheimer taten sich insgesamt sehr schwer gegen defensive Pfälzer. Nach torloser erster Halbzeit gelobten die Hackenheimer Besserung, was hiernach auch ansatzweise gelang – zumindest bis ins letzte Drittel des Spielfeldes. „Wir hatten dennoch fast keine klaren Torchancen“, monierte der Coach von Außen. Nicht nur das: Auf der anderen Seite brachte Michael Helfrich die Gäste, die zuletzt sieben Punkte aus drei Partien eingesammelt hatten, sogar mit 1:0 in Führung (50.). Keeper Simon Marschall blickte bei einem Standard gegen die Sonne, der Balle rollte dann irgendwie über die Linie und verhinderte das passende Ergebnis zu einem typischen 0:0-Spiel.

Rote Karte erhitzt die Gemüter

Für Niklas Schneider eine einfache Rechnung: „Wenn du kein Tor schießt und eines fängst, dann stehst du am Ende eben ohne Punkte da.“ Und auch noch ohne zwei Spieler, wozu Schneider ebenfalls eine klare Meinung hat: „Die erste Rote Karte muss man nicht geben, die zweite ist einfach dämlich von uns.“

Was war passiert? Hinterweidenthal klärte in der Nachspielzeit eine Hackenheimer Ecke ins Aus. Erbach wollte das Spiel schnell machen, als ein Gästespieler von Außen einen zweiten Ball ins Feld warf. Erbachs Entrüstung quittierte der Unparteiische mit Platzverweis, was wiederum Keeper Marschall, der mit nach vorne gekommen war, auf die Palme brachte. Das Resultat war die zweite Rote Karte mit den entsprechenden Kommentaren der Hackenheimer Bank.

Am Ende half alles Zetern nichts: Nach der unerwarteten Niederlage verlieren die Hackenheimer mit nun 31 Zählern aus 17 Partien wieder etwas den Anschluss an die ersten beiden Plätze der Landesliga.

TuS Hackenheim: Marschall – Sadeghi, Erbach, Kosek (88. Gaul), Sperling, Protzel, Menger, Maier, Lahm, Hulsey, Sperlich.

Aufrufe: 03.3.2024, 19:40 Uhr
Mario LugeAutor