2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Eine Lehrstunden im Verteidigen: Für die Geretsrieder um Anton Berger (li.) gab es kaum ein Durchkommen gegen die gut abgestimmte Forstinninger Defensive. Am Ende gewann der Aufsteiger mit 2:0.
Eine Lehrstunden im Verteidigen: Für die Geretsrieder um Anton Berger (li.) gab es kaum ein Durchkommen gegen die gut abgestimmte Forstinninger Defensive. Am Ende gewann der Aufsteiger mit 2:0. – Foto: hans lippert

TuS Geretsried bekommt Lehrstunde vom Aufsteiger

"Der Gegner war zu stark"

Nach dem Auftaktsieg gegen Freising (5:1) und der 1:6-Schlappe in Holzkirchen hat der TuS Geretsried seine zweite Niederlage in Folge kassiert.

Geretsried – Nichts zu holen gab es für den TuS Geretsried im Heimspiel gegen den VfB Forstinning. „Der Gegner war zu stark“, kommentierte Coach Martin Grelics in leicht resigniertem Tonfall die 0:2-Niederlage gegen den Landesliga-Aufsteiger.

Dieser präsentierte sich von Beginn an „griffiger, bissiger“ (Grelics) als die Gastgeber, und drehte bei schwül-warmen Temperaturen gleich mal die kalte Dusche auf: In der siebten Minute zog Korbinian Hollerieth aus 16 Metern ab, Simon Voß im Geretsrieder Tor war die Sicht versperrt – 0:1. Ein klassisches Tor aus dem Nichts. Das galt wenig später beinah auch auf der Gegenseite: Nach einer Ecke titschte der Ball im Kreuzeck an Latte und Pfosten, ehe ein VfB-Verteidiger ihn ins Aus beförderte.

Dies war für lange Zeit die letzte brenzlige Situation vor dem Tor des weitgehend beschäftigungslosen Marko Susac. „Das war eine Lehrstunde in Verteidigen“, brachte Grelics die Hauptursache für die Geretsrieder Harmlosigkeit auf den Punkt. „Forstinning hat das hinten sehr diszipliniert gemacht.“ So war TuS-Torjäger Srdan Ivkovic bei den gegnerischen Innenverteidigern nahezu abgemeldet. Ähnlich wirkungslos blieb Sebastian Schrills, dem sich jedoch nach der Pause die größte Geretsrieder Chance bot: Nach Vorarbeit von Simeon Zoumis und Anton Berger setzte sich der TuS-Kapitän im Zentrum einmal energisch durch, scheiterte jedoch am Pfosten. „Wenn er das Tor macht, wird es vielleicht ein anderes Spiel“, kommentierte Grelics später die Szene aus der 60. Minute.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste jedoch bereits mit 2:0 vorn. In der 35. Minute nahm eine lehrbuchmäßige Kombination bei Ivan Sadric auf der rechten Abwehrseite ihren Anfang. Mit drei kurzen Stationen rollte der Ball diagonal durchs Mittelfeld auf die linke Angriffsseite zu Ivan Bacak, der passte flach und scharf in die Mitte, wo Mohamed Al Hosaini freie Schussbahn hatte. Während Hosaini nach dem Seitenwechsel zwei, drei weitere Gelegenheiten vergab, das Ergebnis für Forstinning auszubauen, kamen die Angriffsbemühungen der Gastgeber nicht über das Versuchsstadium hinaus.

„Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben“, sagte VfB-Trainer Ivica Coric. „Man hat ein bisschen gemerkt, dass meine Jungs das dritte Spiel in einer Woche in den Beinen hatten, aber sie haben sehr diszipliniert gespielt.“ Diese Meinung deckte sich mit der Analyse von Martin Grelics, der anklingen ließ, dass auf seine Mannschaft womöglich eine ähnlich harte Zeit zukommt, wie zu Beginn der vergangenen Saison in der Landesliga Südwest. Sein Fazit: „Man muss viel und schnell lernen.“

TuS Geretsried - VfB Forstinning 0:2 (0:2). - Tore: 0:1 (7.) Hollerieth, 0:2 (35.) Al Hosaini. – Gelb-Rot: Schrills (90./TuS). – Schiedsrichter: Johannes Lorenz. – Zuschauer: 200

TuS: Voß - L. Lajqi, L. Kellner, Joh. Bahnmüller (65., Pech), Schrills, Walker, Berger (85., Bauer), Zoumis, P. Lajqi (48., Jon. Bahnmüller), Fister (65., Buchmair), Ivkovic.

Aufrufe: 024.7.2022, 15:00 Uhr
Rudi StalleinAutor