Turbulentes Spiel in Achstetten mit 3 Feldverweisen und späten Toren

(wh) - Der FC Wacker Biberach (9.) hat in einem turbulenten Spiel bei der TSG Achstetten (2.) einen frühen 2:0-Rückstand in eine 3:2-Führung gedreht, um dann gegen nur noch neun Achstetter in der 98. Minute den 3:3-Ausgleich zu kassieren. Zu allem Überfluss folgte kurz drauf noch eine Rote Karte für Wackers Manuel Braig, wegen einer Unsportlichkeit. Die Biberacher Treffer erzielten Boris Nji, Daniel Rulani und Giovane Eisler (rechts im Bild), bei Achstetten trugen sich Lukas Schick (2) und Fabian Scheck in die Torschützenliste ein.

Zuerst mal ein dickes Lob an die Wackeraner für ihre tolle Moral bei der Partie in Achstetten: Sie liefen schon nach zehn Minuten einem 2:0-Rückstand hinterher, meldeten sich aber im Lauf des Spiels zurück, glichen aus und gingen in der Nachspielzeit sogar 3:2 in Führung. Dass sie sich danach, nämlich in der 98. Minute - mit zwei Mann in Überzahl spielend - noch den Ausgleich fingen, war einerseits Pech, andererseits fehlende Cleverness. Zumal Achstetten mit einem langen Ball zu diesem kropfunnötigen, weil eigentlich leicht zu verhinderndem Tor kam.

Der Ausgleich sei unterm Strich nicht ganz unverdient gewesen sein, räumte Wacker-Trainer Markus Wolfangel ein, aber in Anbetracht des Spielverlaufs und des Zeitpunkts "einfach ärgerlich".

Dass dann sein Verteidiger Manuel Braig nach einer Rangelei mit einem Gegenspieler auch noch eine berechtigte Rote Karte sah, dürfte seine Gemütslage noch weiter gedrückt haben. Ebenso die Tatsache, dass der Schiedsrichter statt der angekündigten sechs Minuten zwei Minuten draufpackte, in denen es dann zum Ausgleich kam und zu dem Platzverweis für Braig.

Wobei Wolfangel im Schiedsrichter keinesfalls den Schuldigen sah für den späten Ausgleich. Im Gegenteil: "Das hätten wir einfach über die Zeit bringen müssen." An der nötigen Ruhe und Cleverness, habe es davor aber auch schon wiederholt gefehlt, monierte er. Zurecht, denn die Mannschaft leistete sich in Achstetten erneut eine Menge Ballverluste. "Ohne Gegnerdruck", so Wolfangel, "damit machen wir uns das Leben immer wieder schwer".

Jedoch hielt er seinen Männern zugute, dass sie sich nach dem frühen 0:2 und den schwachen ersten zwanzig Minuten zurückzukämpfen wussten und sich mit den (teils rustikal einsteigenden) Gastgebern in der Folge ein Duell auf Augenhöhe lieferten.

Tore: 1:0 Fabian Scheck (3.), 2:0 Lukas Schick (10.), 2:1 Boris Nji (42.), 2:2 Daniel Rulani (76.), 2:3 Giovane Eisler (91./Handelfmeter), 3:3 Lukas Schick (98.).

Gelb-rote Karte: Timo Ludwig/Achstetten, Foulspiel (79.).

Rote Karten: Daniel Krug/Achstetten, Foulspiel (84.), Manuel Braig/FC Wacker, Unsportlichkeit (98.).

FC Wacker: Golabin Pereski - Michael Werner, Epoh Senito Epee Noando, Liridon Sylaj, Karsten Ordon (46./Sven Gerster) - Tim Scherff, Manuel Mohr, Ersin Cerimi (62./Daniel Rulani), Jürgen Michel (85./Manuel Braig) - Giovane Eisler (93./Jonathan Burandt), Boris Nji (71./David Nuic).

Schiedsrichter: Justin Feyl (Eislingen).

Im Vorspiel der Zweiten errang der FC Wacker seinen zweiten Saisonsieg. Bei dem 4:3 (2:2) sorgten Darius Demeter (2), Lucas Bräuer und Markus Maichle für die Wacker-Tore.

Nächstes Spiel: FCW I - SGM Warthausen/Birkenhard I (Dienstag, 3. Oktober um 15 Uhr).