Waldtrudering steht sich gegen Heimstetten selbst im Weg

Die Nachholpartie zwischen Waldtrudering und Heimstetten war kaum angepfiffen, als der Ball bereits im Heim-Gehäuse lag. Einen langen Schlag konnte L. Berger nur als Kerze klären, die der Heimstettener Angreifer im Strafraum stark verarbeitete und aus der Drehung aus 8 Metern einnetzte. Die Gastgeber schüttelten diesen Rückschlag aber umgehend ab und kamen nach ersten Annäherungen nach einer Viertelstunde zum Ausgleich: Über mehrere Stationen gelangte der Ball zu Hauschild, der nach Doppelpass mit Teich in den Strafraum eindrang und von einem Verteidiger ambitionslos von den Beinen geholt wurde; den fälligen Strafstoß verwandelte Schuster souverän. Kurz darauf zappelte das Leder erneut im Heimstettener Netz, als Berger F. einen vom Keeper fallengelassenen Ball über die Linie drückte, doch sah der Unparteiische hier ein Foulspiel - eine sehr fragliche Entscheidung. Generell bot sich den knapp 100 Zuschauern eine ansehnliche Partie, bei der beide Teams mit hohem läuferischen Aufwand agierten und auch immer wieder schöne Kombinationen und Spielzüge zeigten. Die Hausherren verzeichneten dabei die besseren Möglichkeiten, etwa durch Buttermann per Kopf knapp über den Querbalken oder Teich, der eine Berger-Hereingabe am 5er nur um Zentimeter verpasste. Auch bei den Entscheidungen des Unparteiischen fehlte an diesem Abend das notwendige Quäntchen Glück, neben dem eben erwähnten aberkannten Treffer hätte nach einer halben Stunde nach einem riskanten Einsteigen gegen Berger F. durchaus erneut auf Strafstoß entschieden werden können. Während Teich und Hauschild bei weiteren Abschlüssen aus der Entfernung die notwendige Genauigkeit vermissen ließen, verfehlten auch die Gäste bei ihren Gelegenheiten zumeist das Ziel (Freistoß aus 20 Metern übers Tor, Kopfball nach Freistoß zwei Meter links vorbei, Schuss aus 12 Metern halblinker Position ins Außennetz). So ging es mit einem aus Heimstettener Sicht tendenziell glücklichen Remis in die Kabinen.

Auch im zweiten Durchgang gelang es den Hausherren über weite Strecken sehr gut, das technisch äußerst beschlagene Mittelfeld der Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. So war es wenig verwunderlich, dass Waldtrudering weiterhin die besseren Chancen verzeichnete, doch verpasste etwa Oxfort aus 10 Metern knapp das lange Eck. Besser machten es die Gastgeber nach einer guten Stunde, als Lehder auf der linken Seite steil geschickt wurde, mit seiner flachen Hereingabe Berger F. fand, der diese uneigennützig auf Weinbrenner weiterleitete, welcher freistehend aus 7 Metern vollstreckte. Nun waren es jedoch die Gäste, die auf den Rückstand die richtige Antwort parat hatten und durch einen überlegten halb Schuss/halb Hereingabe aus 20 Metern halbrechter Position ausgleichen konnten. Waldtrudering erspielte sich in der Folge beste Situationen zur erneuten Führung, doch hatte insbesondere Berger F. das Pech gepachtet. Eine halbhohe Hereingabe von Franz verpasste er knapp, ein gefühlvoller Heber aus 10 Metern halblinker Position strich haarscharf am langen Kreuzeck vorbei und nach einem starken Steckpass von Koch scheiterte er aus 8 Metern am Keeper. Kurz vor dem Ende kombinierten sich die Platzherren auf der linken Seite zum wiederholten Male nach vorne, die gefühlvolle Hereingabe bugsierte ein Heimstettener Verteidiger dann vor den einschussbereiten Schuster und Hauschild an den Pfosten des eigenen Gehäuses. So kam es, wie es kommen musste, und mehr oder weniger mit dem Schlusspfiff erzielten die Gäste mit einem ihrer wenigen zu Ende gespielten Angriffe das 2:3, als in einer Kopie des Ausgleichs ein Heimstettener von der rechten Seite nach innen zog und die halbhohe Schuss-Flanke aus 20 Metern ihren Weg ins lange Eck fand.

So musste Waldtrudering nach einer hervorragenden Mannschaftsleistung nach sehenswerten, kurzweiligen und fairen 90 Minuten eine äußerst bittere und unverdiente Niederlage einstecken.