In einer spannenden und emotionalen Partie setzte sich der TSV Stelingen mit 3:2 gegen den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide II durch. Beide Trainer zeigten sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft, kritisierten jedoch individuelle Fehler, die das Spiel beeinflussten.
Edis Bajrovic, Trainer des TSV Stelingen, sprach nach dem Spiel von einem „erwartet schwierigen Spiel“ gegen einen gut verteidigenden Gegner. Bereits in der 11. Minute brachte Jannik Klemm seine Mannschaft mit einem diagonalen Flugball in Führung. „Wir standen hinten kompakt und haben relativ wenig zugelassen“, so Bajrovic. Doch ein Fehler im Zentrum führte zum Ausgleich durch Timon Kian Assassi (16.). „Ein individueller Fehler, den wir teuer bezahlt haben“, erklärte Bajrovic. Durch einen weiteren Fehler – diesmal des gegnerischen Torwarts – ging Stelingen in der 30. Minute erneut in Führung, als Demba Balde Djitte per Abstauber traf.
In der zweiten Halbzeit drängte Krähenwinkel/Kaltenweide zunehmend auf den Ausgleich, was schließlich in der 50. Minute durch Luca Sander gelang. „Wir kamen nicht mehr in die Zweikämpfe und hatten Probleme, unser Spiel aufzuziehen“, gab Bajrovic zu. Dennoch erarbeitete sich seine Mannschaft Chancen, darunter ein gefährlicher Schuss von Harun Aydemir, der nur knapp verfehlte. Am Ende sorgte ein schnell ausgeführter Freistoß von Dustin Quast für die Entscheidung. Aydemir verwandelte zur erneuten Führung (77.). „Ein Geniestreich von Quast und ein verdienter Arbeitssieg“, resümierte Bajrovic. Mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit zeigte er sich sehr zufrieden, während die zweite Hälfte aus seiner Sicht noch Gesprächsbedarf hinterließ.
Zimmermann: „Sehr ärgerliche Niederlage“
Adrian Zimmermann, Trainer von Krähenwinkel/Kaltenweide II, zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht. „Es war definitiv ein Spiel, in dem mindestens ein Punkt für uns drin gewesen wäre“, sagte er. Sein Team habe zunächst schlecht ins Spiel gefunden, sich nach dem frühen Rückstand aber gut erholt. „Wir zeigen eine gute Reaktion und machen das 1:1“, lobte Zimmermann seine Mannschaft. Doch individuelle Fehler hätten erneut den Unterschied ausgemacht. „Der zweite Treffer war unnötig und hat uns wieder ins Hintertreffen gebracht.“
Besonders ärgerlich sei der entscheidende Gegentreffer gewesen. „Wir haben auf die Mauer gewartet, der Schiedsrichter stellt sie nicht, und Stelingen führt schnell aus. Ein dummes Gegentor“, so Zimmermann. Seine Mannschaft habe nach dem 2:2 das Spiel in der Hand gehabt, wirkte aus seiner Sicht frischer und drängte sogar auf die Führung. „Ich habe eher damit gerechnet, dass wir noch einen machen“, sagte er.
Trotz der Niederlage richtete Zimmermann den Blick nach vorne: „Es ist maximal ärgerlich, weil wir uns wieder um den Lohn der Arbeit gebracht haben. Aber wir schauen auf das Derby gegen Godshorn – da greifen wir wieder an!“
Mit dem Sieg bleibt der TSV Stelingen in der Spitzengruppe der Tabelle, während Krähenwinkel/Kaltenweide weiterhin um den Klassenerhalt kämpft.