2024-09-30T13:56:56.796Z

Ligabericht
Etienne Portmann leitete das 1:0 ein und schoss das 2:1 selbst.
Etienne Portmann leitete das 1:0 ein und schoss das 2:1 selbst. – Foto: Oliver Zimmermann (Archiv)

TSV Schott Mainz: Starke Momente, schwache Nerven

2:2 gegen FK Pirmasens trotz zweifacher Führung +++ Ärger über Schiri-Leistung

Um das starke DFB-Pokalspiel herum konnte der TSV Schott Mainz im Oberliga-Alltag nicht wirklich liefern. Der unglücklichen 2:3-Niederlage in Worms eine Woche vor dem Fürth-Highlight (0:2) folgte nun, drei Tage danach, ein 2:2 (1:0) gegen den FK Pirmasens.

„Nicht zufrieden stellend“ fand TSV-Trainer Samuel Horozovic das Resultat, „ärgerlich“ nennt es Sechser Daniel Bohl. Zweimal führte der TSV, zwei Standards brachten jeweils den Ausgleich. Silas Schwarz steckte nach Etienne Portmanns starker Umschaltaktion zum 1:0 auf Takero Itoi durch (37.). Das 2:1 zelebrierte Portmann mit Sololauf, Doppelpass mit Itoi und viel Ruhe beim Abschluss mitten im Getümmel regelrecht (61.). Dennis Krob sträflich frei per Kopf nach einer Ecke (52.) und Marc Ehrhart, der einen Abpraller nach einem Freistoß ins Netz drosch (84.), schlugen für die traditionell standardstarken Westpfälzer zurück.

Und das ging in Ordnung. Zwingende Abschlüsse blieben vor dem Seitenwechsel, das 1:0 ausgenommen, gänzlich aus. Nach dem Seitenwechsel brachten zwei weitere FKP-Standards größte Gefahr. Nach dem 2:1 war dann der TSV am Drücker, Nils Gans (73.) und Jacob Roden (80.) ließen Hochkaräter zur Vorentscheidung liegen. Drum herum verlor sich der TSV allerdings zu sehr in Zeitspiel und Nebensächlichkeiten. Drei Gelbe Karten gab es gegen die Bank, Bohl und Horozovic finden äußerst kritische Worte zur Schiri-Leistung. Doch man hatte den Eindruck, dass sich die Mainzer mehr von ihrer Linie wegbringen ließen als der Gegner.

Zwei Mann rotierten beim TSV in die Startelf. Es war eine Abwägung zwischen Frische und Stabilität. Eine erstaunliche Anzahl einfacher Fehlpässe spricht dafür, dass Erstere fehlte. Die Dominanzphasen nach beiden Führungen sprechen für Zweiteres. „Es ist früh in der Saison, jeder von uns ist fit“, betont Bohl, „und wir wussten, was auf uns zukommt. Wir sind eigentlich in der Lage, die Standards wegzuverteidigen.“ Für den Sommer-Neuzugang war der Punktverlust besonders nervig, ging es doch gegen seine langjährigen Kollegen. „Wir waren im letzten Drittel zu unsauber, wollten den geilen Pass spielen statt den einfachen“, moniert Horozovic.

TSV Schott: Balters – Wiltink, Ahlbach, Gans, Igerst – Bohl (78. Kukanda) – Schwarz, Mairose, Portmann, Wiegand (67. Thum) – Itoi (78. Roden).

Aufrufe: 020.8.2024, 22:55 Uhr
Torben SchröderAutor