„Auf dieses Spiel habe ich mich seit Wochen gefreut“, sagt Jacob Roden und strahlt. Mit seinem Treffer zum 3:0 (3:0) stellte der Stürmer des TSV Schott Mainz den Endstand beim Auftaktspiel gegen Arminia Ludwigshafen her – bei seinem Oberliga-Debüt.
In der vorigen Saison war Roden von Verbandsliga-Neuling TSG Bretzenheim noch zwei Ligen nach oben gewechselt. Für den TSV machte er 18 Regionalligapartien, 15 als Joker. Und blieb ohne Torerfolg. „Pure Vorfreude“ herrschte auf den auch persönlichen Neustart. Bei der TSG, seinem Heimatverein von Kindesbeinen an, ist Roden immer noch gern zu Gast. Logisch, dass irgendwann die Sprüche immer häufiger fielen. Komm doch zurück, bei uns spielst du, und so weiter. „Aber das hätte sich nach Aufgeben angefühlt.“
In der Vorbereitung hatte Roden seinen Torinstinkt schon wieder entdeckt. Da war sein Treffer, in bester Torjägermanier per Abstauber nach Silas Schwarz' Hereingabe und einem Ludwigshafener Querschläger erzielt (45.+1), die logische Folge. Etienne Portmann per Elfmeter nach Ismael Wiegands Dribbling (6.) und Jost Mairose per Flachschuss aus dem Rückraum (43.) hatten vorgelegt.
Mittwoch kommt es zum Wiedersehen mit dem Heimatverein
Eine neue Rückennummer, die 9 ist es nun, hat Roden sich für den persönlichen Neustart geschnappt. „Es brauchte einfach seine Zeit“, sagt der 22-Jährige, „ich dachte, es geht schneller. Das war frustrierend.“ Auf die Chance warten und sie nutzen, diesen Entschluss fasste der bullige Angreifer, der immer unterwegs und an vielen Angriffsszenen beteiligt war. Und sich nun auf das Pokalspiel am Mittwochabend freut – bei der TSG Bretzenheim.
Übermäßig erschöpft wird die TSV-Elf dort nicht antreten, denn in Durchgang zwei die von Trainer Samuel Horozovic geforderte Null zu halten, machte nicht allzu viel Arbeit. Die Arminen hatten durchaus aktive Phasen, strahlten aber nur wenig Torgefahr aus. „Wir brauchen noch Wochen und Spiele“, sagt Horozovic, „spielerisch ist Luft nach oben.“
Gansmanns Comeback und ein 16-jähriger Debütant
Zwei besondere Momente gab es: Johannes Gansmann feierte ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback. Und in Florian Lang kam ein 16-Jähriger aufs Feld – eines von vielen Beispielen schon an Spieltag eins, wie sehr man bei Schott auf den Nachwuchs setzen will.
TSV Schott: Balters – Just, Ahlbach, Gans – Schwarz (80. Wust), Bohl (80. Igerst), Mairose, Wiegand (88. Gansmann) – Portmann (85. Lang), Itoi – Roden (85. Baljak).