2024-12-06T12:23:09.689Z

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Thomas Schwarz ist mittlerweile im Dress des TSV Schott Mainz zu sehen.
Thomas Schwarz ist mittlerweile im Dress des TSV Schott Mainz zu sehen. – Foto: Lukas Sudowe

TSV Schott Mainz: Das ist der neue Co-Trainer Thomas Schwarz

Thomas Schwarz erklärt, wo er bei Oberligist TSV Schott Mainz als Co-Trainer anpacken will +++ Und er spricht über frühere Stationen wie Hassia Bingen oder Eintracht Bad Kreuznach

Mainz. Den Einzug ins Pokal-Halbfinale, den Sprung an die Oberliga-Spitze – und eine kräftige Erkältung hatte die erste Woche für Thomas Schwarz als Co-Trainer des TSV Schott Mainz zu bieten. „Ich wurde sehr herzlich aufgenommen“, erzählt der Spiesheimer, der fast sein halbes Leben ins Mainz lebt, als die Stimme wieder da ist. Und schmunzelt: „Mein Anteil war riesig.“

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Eigentlich wollte der TSV den Nachfolger von Marco Streker erst in der Winterpause an Bord holen. Schwarz schlug vor, die Wochen bis dahin zu nutzen, um sich einzufinden, Spielphilosophie und Spielerpersönlichkeiten kennenzulernen. „Das Trainerteam macht es einem sehr einfach reinzukommen“, sagt der 35-Jährige, „ich fühle mich schon als Teil der Mannschaft, und ich fühle mich wertgeschätzt mit meiner Meinung.

Aufgaben bei Schott

In der Trainingsgestaltung Chefcoach Samuel Horozovic zuarbeiten, bei der Videoanalyse mitwirken, die Gegner genau unter die Lupe nehmen, das wird Schwarz' Tätigkeitsfeld sein. Dieselbe Konstellation war schon vor zwei Jahren in der Mainzer U19 angedacht. Nun klappt es für den Polizeibeamten auch zeitlich besser.

Als Spieler war Schwarz in Westhofen, Guntersblum, Lonsheim und Spiesheim auf Bezirks- und Landesliga-Level aktiv, schon vor zehn Jahren auch als spielender Co- und später Chefcoach. Bis hinab in die C-Klasse reicht sein Erfahrungshorizont. Beim Heimatclub war, wie er sagt, die zwischenmenschlich schönste Zeit: „Wir haben es geschafft, nur mit einheimischen Spielern zwei Aufstiege zu feiern, vor 800 Zuschauern Relegation gespielt. Man wurde dauernd angesprochen. Wir haben die Mannschaft wieder in die Mitte des Dorfs gerückt.“

Nun sind die Strukturen gänzlich andere. Training ist beim TSV viermal die Woche, die Mannschaft giert regelrecht nach Input. Qualität und intrinsische Motivation beschreibt Schwarz als „extrem hoch“. Seit Anfang 2023 spielt er selbst nicht mehr, es fehlt die Zeit. Deswegen ging das Intermezzo als Co-Spielertrainer in Ebersheim auch schnell wieder zu Ende. Mehr Schlagzeilen machten seine Stationen in Bingen und Bad Kreuznach. Mit einigen Jahren Abstand äußert sich Schwarz öffentlich.

Abschiede aus Bingen und Bad Kreuznach

Bei der Hassia, so hieß es, habe er am Stuhl von Chefcoach Dimitri Mayer gesägt. Die Lage war gänzlich anders, sagt der damalige Co-Trainer nun. Woche für Woche habe die Vereinsführung ihn nach seiner Meinung gefragt, lange sei er loyal gewesen. Doch die Ansichten waren zu unterschiedliche, der Zuspruch aus der Mannschaft groß. „Es wurde in Aussicht gestellt, dass ich übernehmen könnte. Dann hat man das gegen mich verwendet. Ich würde im Rückblick nicht viel anders machen. Es war schwierig, viel Politik, wenig Inhalt. Aber es ist, auch mit Dimitri, nichts hängen geblieben.“

Von einer „sehr schönen Zeit“ bei der Eintracht spricht Schwarz. „Wir waren eine sehr homogene Truppe und hatten ein großes sportliches Problem mit Standards.“ Das Kernproblem aber sei gewesen, dass der Verein die zweite Mannschaft durchschleppen wollte, unterstützt aus der Ersten. „Es gab ein Ultimatum, nur noch mit drei Mann auf der Bank auswärts zu fahren. Daraufhin sind wir alle im Trainerteam einstimmig zurückgetreten. Aber ich bin dem Verein dankbar für die Chance als junger Cheftrainer. Als Externer sprudelst du vor Ideen. Da will man vielleicht zu schnell zu viel.“

Davon ist nun keine Rede: „Es wäre schön, eine Zeit lang bei Schott zu bleiben, aufzusaugen, dazuzulernen, auch etwas weiterzugeben.“

Aufrufe: 027.11.2024, 13:00 Uhr
Torben SchröderAutor