2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Ex Löwe Kodjovi Koussou (l.) wird dem TSV Sauerlach heute im Derby fehlen.
Ex Löwe Kodjovi Koussou (l.) wird dem TSV Sauerlach heute im Derby fehlen. – Foto: bro

FC Deisenhofen II nimmt die Bezirksliga ins Visier

Tabellenspitze winkt

Der TSV Sauerlach ist im Derby gegen die zweite Mannschaft des FC Deisenhofen klarer Außenseiter.

Sauerlach/Deisenhofen – Der Fernvergleich sagt eigentlich schon alles über die Rollenverteilung im heutigen Kreisliga-Duell des TSV Sauerlach gegen den FC Deisenhofen II (Anstoß 19.30 Uhr). Die Kontrahenten trafen zuletzt auf die selben Gegner: Sauerlach verlor in Lenggries 3:6, in Miesbach 0:1 und in Murnau 1:6, Deisenhofens U23 besiegte Murnau und Lenggries zuhause jeweils mit 2:0, gewann in Miesbach gar mit 9:1.

Auch die Tabelle spricht für den FCD, der im Führungsquartett zwar hinter Murnau, Habach und Lenggries liegt, aber mit einem Sieg heute die Spitze übernehmen könnte. Sauerlach hingegen bangt auf dem letzten Nichtabstiegsrang um den Ligaverbleib. Die Positionen entsprechen der jeweiligen Erwartungshaltung. „Wir haben mit Lenggries und Murnau zwei Spitzenmannschaften geschlagen und wollen aufsteigen“, stellt Deisenhofens Manager Franz Perneker klar.

Beim Neuling aus Sauerlach ging es hingegen von Beginn an um den Klassenerhalt. Zwischenzeitlich sah es sehr gut aus, doch, nachdem der TSV jahresübergreifend mit fünf Siegen am Stück aus dem Keller geklettert war, steht er nach besagten drei Niederlagen wieder dicht am Abgrund. „Es sind vier Punkte Vorsprung, wir sind mittendrin“, sagt Trainer Arlind Daschner, der starke personelle Probleme beklagt: „Wir haben uns im Winter von einigen Spielern getrennt, die die Leistung nicht gebracht oder charakterlich nicht ins Team gepasst haben, denn ich arbeite lieber mit einem kleineren Kader, statt mit 20 Leuten, die Alibifußball spielen.“ Allerdings treffen die Sauerlacher nun Coronafolgen und Verletzungspech: „Von meinem Kader habe ich nur sieben, acht Spieler. Der Rest wird mit Leuten aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt.“ Jüngst in Murnau beispielsweise sei man nicht grundlegend schlechter gewesen, doch der clevere Gegner habe sich die mit B-Klassen-Spielern besetzten Schwachstellen gut ausgeschaut, so Daschner, der die Akteure aus der Reserve nicht kritisiert: „Sie machen es so gut sie können. Ich bin dankbar, dass sie da sind, sonst könnte ich gar keine Mannschaft aufstellen.“

Gegen Deisenhofen fehlen mit dem wohl noch länger verletzten Ex-Löwen Kodjovi Koussou und dem beruflich verhinderten Alex Gschwend, der beim FC Bayern II Regionalligaerfahrung sammelte, zwei wichtige Stützen. „In voller Besetzung könnten wir jeden Gegner schlagen. Aber ich muss schauen, ob ich überhaupt elf Leute zusammenbringe. Alles, was wir hier holen würden, wäre ein Bonus“, findet Daschner, der erwartet, dass die FCD-Reserve Verstärkung aus dem Bayernliga-Team bekommt. Punktuelle Unterstützung sei durchaus möglich, so Perneker, doch er betont: „Das ist nicht ausschlaggebend. Wir haben eine gute U23, die als Mannschaft funktioniert.“

Der Deisenhofner zeigt Respekt vorm Gegner: „Sauerlach ist eine gute Mannschaft. Das Hinspiel haben wir 5:1 gewonnen. Von so einem Ergebnis brauchen wir diesmal nicht ausgehen. Ich denke, es wird eine spannende, interessante, umkämpfte Partie.“

Aufrufe: 025.4.2022, 15:01 Uhr
Umberto SavignanoAutor