Vor dem 21. Spieltag ist sowohl der Abstiegskampf, als auch das Duell um den Aufstieg weiterhin hochspannend. So befinden sich lediglich maximal 3-4 Teams in der Ausgangslage, eine ruhige Saison zu enden spielen zu können. Die Partie des Spieltages ist sicherlich das Kräftemessen zwischen Neuthard und dem FC Flehingen. Dahinter möchte Forst gegen Mingolsheim und der TSV Wiesental im Heimspiel gegen den SV Menzingen die Chance nutzen, auf Grund des direkten Duelles Boden gutzumachen. Das gleiche Ziel hat auch der FV Wiesental gegen das Schlusslicht aus Neudorf.
Die Generalprobe des FC Flehingen ist mit einem 4:2 über den TSV Wiesental mehr als gelungen und so fährt das Team von Christian Rohr als Tabellenzweiter nach Neuthard. Der Trainer hebt folgende Tungenden seiner Elf hervor: „Es war das erwartete schwere Spiel gegen den TSV Wiesental. Jedoch muss ich hier meine Jungs für die geschlossene Mannschaftsleistung beglückwünschen. Wir hatten einen Plan und diesen haben die Jungs zu 100 Prozent mit Leidenschaft, Kampf und Willen umgesetzt.“
Gespannt blickt er nun auf den kommenden Sonntag: „Nun steht das nächste Bigpoint Spiel an. Senad wird seine Jungs heiß machen. Sie haben Unentschieden gespielt, können aber nun mit einem Heimsieg wieder davonziehen. Wir werden uns unter der Woche wieder auf das Spiel vorbereiten und am Sonntag bereit sein für den Kampf!“
Auch wenn das 0:0 gegen den Spitzenreiter aus Neuthard wahrscheinlich das Aus im Aufstiegsrennen bedeutet, kann Mingolsheims Trainer mit dem Auftritt seiner Elf trotzdem zufrieden sein. Da auch die personelle Situation nicht optimal war, lobt Trainer Moritz Neuburger insbesondere die defensive Leistung seines Teams: „Wir haben mit einer dünnen Personaldecke einen Punkt gegen den Tabellenführer geholt, womit wir vor Spielbeginn bestimmt zufrieden gewesen wären. Rückblickend bin ich der Meinung, dass sogar mehr für uns drin gewesen wäre. Wir standen in der Defensive sehr sicher und verteidigten als Mannschaft so ziemlich alles weg, weshalb Neuthard auf nicht viele nennenswerte Chancen kam. Auf der anderen Seite hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, denn wir hatten durchaus die Möglichkeit, aus einer unserer Chancen in Führung zu gehen. Summa summarum geht das Ergebnis aber in Ordnung und spiegelt den Spielverlauf wieder.“
Leichter wird das nächste Spiel nicht, denn mit dem FC Forst wartet ein weiteres Schwergewicht der Liga. Der Trainer möchte unbedingt in der Ferne mal wieder punkten und fügt deshalb hinzu: „Nächsten Sonntag ändert sich für uns nicht viel, da wir wieder gegen eine starke, sowie erfolgreiche Rückrundenmannschaft antreten werden. Forst schielt Richtung Tabellenspitze und hat realistische Chancen auf den Aufstieg bzw. Relegationsplatz, weshalb es für uns sicherlich nicht einfacher wird. Unser Ziel ist es unseren Auswärtsfluch zu brechen und endlich auf fremden Terrain Punkte zu sammeln. Eine erfreuliche Nachricht haben wir auf jeden Fall für Sonntag: unser etatmäßiger und langzeitverletzter Kapitän Kevin Müller ist wieder mit an Board und wird eventuell zu seinen ersten Minuten der Rückrunde kommen.“
Ganz dick kommt es aktuell für den FVgg Neudorf. Neben einer 2:5 Heimniederlage gegen den FC Forst muss das Team jetzt das Feld von hinten aufrollen, denn auf Grund der Siege des VFR Kronau und dem FV Ubstadt hat die Mannschaft nun die rote Laterne. Besonders in der ersten Hälfte gegen Forst lief das Team größtenteils nur hinterher und lag zur Pause mit 0:4 zurück. In der zweiten Hälfte bewies die Mannschaft jedoch Moral und konnte auf 2:4 verkürzen. Zu mehr sollte es jedoch nicht reichen und mit dem 2:5 in der 90. Minute war die Niederlage perfekt.
Leichter wird es jetzt jedoch nicht, denn mit dem FV Wiesental misst sich das Team erneut ein Kontrahent aus dem oberen Tabellendrittel. Das Hinspiel konnten die 12er knapp mit 2:3 für sich entscheiden, man darf also gespannt sein, wie sich die Mannschaft präsentieren wird.
Nach der 0:2 Niederlage am 17. Spieltag gegen den SV Menzingen hatte Sportvorstand Mark Geckler sich mit dem Gedanken schon ein wenig abgefunden, dass die Reise Richtung A-Klasse geht. Der VFR zeigte jedoch in den letzten Spielen, wie schnell es im Fußball gehen kann und verließ nach der optimalen Ausbeute von neun Punkten seit langer Zeit mal wieder die Abstiegsränge. Selbst der Aufstiegsaspirant vom FV Wiesental konnte letztes Wochenende den Lauf nicht stoppen, wie Geckler erfreut berichtet: „Zu Beginn des Spiels war der FV spielbestimmend und wir brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen, aber spätestens mit dem 1:0 waren wir voll da. Die 2:0 Pausenführung war nicht unverdient, aber sicher ein Tor zu hoch. Leider haben wir die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit quasi hergeschenkt und den Vorsprung leichtfertig wieder abgegeben. Nach unserem verschossenen Foulelfmeter dachten wohl viele, jetzt zieht Wiesental davon. Was unsere Jungs dann aber bis zum Abpfiff ablieferten, war mit die beste Leistung der bisherigen Runde. Das Spiel haben wir letztendlich verdient gewonnen, weil wir den größeren Willen hatten, weil die Jungs durch die Siege ein ganz anderes Selbstverständnis haben und als Einheit wieder an den gemeinsamen Erfolg glauben.“
Ausruhen kann sich das Team jedoch nicht, wie der sportliche Leiter noch ergänzt: „Ich habe vor Wochen schon gesagt, das Einzige was uns hilft sind Punkte, egal wie und gegen wen und die haben wir jetzt zum Glück geholt. Erreicht haben wir aber dadurch noch gar nichts, außer dass wir jetzt wieder richtig mit dabei sind im Abstiegskampf. Sollten wir jetzt aber glauben, es geht von alleine so weiter, dann werden wir sicher ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wenn wir nur ein Prozent von den zuletzt gezeigten Leistungen abweichen, dann werden wir diesen Erfolg nicht mehr haben, dazu ist die Liga zu ausgeglichen. Jeder Spieler muss auch und gerade in Rheinhausen wieder 100 Prozent und vermutlich sogar mehr bringen und zwar in Puncto Einstellung, Motivation und Wille. Der TSV hat uns in der Vorrunde gezeigt, wie man kompakt, als Einheit einen Auswärtssieg holt, das dürfen sich unsere Jungs gerne als Vorbild nehmen. Unser Ziel ist es, die positive Stimmungslage fortzuführen. Dies bedeutet, dass wir eine Leistung abrufen möchten, bei der man sich am Ende nicht vorwerfen kann, nicht alles gegeben zu haben. Ob das dann für was Zählbares reicht, werden wir sehen.“
Mit gemischten Gefühlen blickt Odenheims Coach Luca Hodecker auf die Punkteteilung gegen Rheinhausen zurück: „Mit der Leistung unserer Mannschaft war ich nicht unzufrieden, allerdings haben viele Kleinigkeiten dazu geführt, dass wir den Platz nicht als Sieger verlassen haben. Da wäre zum einen die Chancenverwertung. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir wieder zahlreiche Einschussmöglichkeiten, die wir leider nicht nutzen konnten. In der Defensive sind wir weitestgehend gut gestanden, waren aber in ein paar Situationen nicht konsequent genug oder vielleicht auch nicht richtig bei der Sache, sodass Rheinhausen aus relativ wenig Torchancen zwei Treffer erzielen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch mehr Druck ausgeübt, es aber leider nicht mehr zum Sieg geschafft. Rheinhausen hat sehr leidenschaftlich verteidigt und sich somit den Punkt erarbeitet.“
Die aktuelle Serie des TSV Stettfeld hat der Trainer mitbekommen und warnt deshalb: „Am Samstag geht es nun nach Stettfeld, die aktuell sehr gut drauf sind. Auch bei den Jungs vom Augarten merkt man, dass die Personalsituation wieder besser ist und sie somit wieder die Qualität in ihren Reihen haben. Dass sie in der Hinrunde teilweise keine guten Ergebnisse hatten, ist nämlich ganz klar mit den Personalsorgen verbunden gewesen. Ich sehe die Stettfelder sogar immer noch einen Tick stärker, als sie aktuell in der Tabelle stehen. Sie haben mit Elvis einen Trainer, der seine Mannschaft taktisch immer richtig gut einstellt und ich seine fußballerische Denkweise sehr schätze. Außerdem findet am Wochenende beim TSV ein Maifest statt, weshalb sie sicherlich noch einen extra Schub an Motivation haben werden.“ Mit einem Augenzwinkern fügt er noch hinzu: „Wir hingegen werden alles dafür tun, um ihnen zumindest in sportlicher Hinsicht die Feierlaune ein wenig zu versauen.“
Ein wenig fassungslos blickt Karlsdorfs Trainer Goran Barisic auf das 1:2 gegen Stettfeld zurück. Seiner Meinung nach wäre ein Punkt verdient gewesen, wie er im Nachgang analysiert: „Ich weiß nicht was wir falsch machen. So viel Pech wie wir kann man normalerweise nicht auf einmal haben. Das Spiel war so, wie ich es vorausgesagt habe; spannend, intensiv und interessant. Spielentscheidend aus meiner Sicht war leider die Verletzung unseres Torhüters, der mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren werden musste und so von unserem Reservetorhüter vertreten wurde, der jedoch schon 90 Minuten in der zweiten Mannschaft spielen musste. Es war auf keinen Fall seine Schuld, dass wir verloren haben, jedoch bringt Fabian mehr Sicherheit mit, was gerade für unsere Abwehr sehr wichtig ist. Das 0:1 entstand aus einer guten Einzelaktion, die Kevin jedoch pariert hätte, wäre er nicht schon 90 Minuten auf dem Feld gestanden. Nach der Pause haben wir gut begonnen und schnell das 1:1 gemacht. Im Anschluss kassierten wir aus heiterem Himmel den erneuten Rückstand, welches sogar per Eigentor erzielt wurde. Danach haben wir alles nach vorne geworfen, was jedoch auf Grund des überragenden Stettfelder Torhüters nicht zum Ausgleich führte. Insgesamt kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Nächstes Spiel werde ich jedoch vorher eine Kerze anzünden und beten, dass wir etwas mehr Glück haben.“
Im Hinblick auf den kommenden Spieltag macht ihm vor allem folgender Umstand Sorgen: „Ich freue mich ehrlich gesagt nicht auf das Spiel, da unsere beiden Torhüter bis Ende der Saison ausfallen und ich somit nicht weiß, wer in das Tor stehen soll. Somit sehe ich Ubstadt als Favorit, da neben dem Torhüter noch weitere Schlüsselspieler fehlen. Wir werden trotzdem versuchen, einen Zähler zu erkämpfen.“
Den Schwung des gewonnen Pokalfinales am Osterwochenende konnte der SV Menzingen nicht mitnehmen und musste sich bei der wichtigen Partie zu Hause gegen den FV Ubstadt geschlagen geben. Spielausschuss Moritz Bahm versucht erst gar nicht, um den heißen Brei herum zu reden, sondern stellt fest: „Gegen Ubstadt mussten wir zunächst auf drei Offensivkräfte verzichten und dann hat sich beim Aufwärmen auch noch Kai Michenfelder verletzt, sodass wir das Spiel ohne nominellen Stürmer bestreiten mussten. Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Ubstadt war uns in allen Belangen überlegen und wir hatten aus bekannten Gründen einfach auch keinen Zug in die dritte Zone. Aufgrund des Tabellenstandes natürlich eine extrem bittere Niederlage. Für uns ist ja nicht erst seit gestern der Abstiegskampf angesagt. Zwei Ziele waren anvisiert, das erste wurde erreicht. Das zweite ist das weitaus schwerere, zumal die Konkurrenz unerwartet aber fleißig punktet.“
Nicht leichter wird es beim TSV Wiesental. Das weiß auch der Spielausschuss: „Mit dem TSV Wiesental haben wir zum Flutlichtspiel am Freitagabend wieder eine verdammt schwere Aufgabe. Wiesental ist ein sehr unangenehmer Gegner und sie können in dieser Liga jeden schlagen. Tim Ronecker hat eine junge hungrige Truppe zusammen, die sicherlich alles daransetzen wird, noch Platz zwei und die damit verbundene Relegation zu erreichen. Wir haben personell die Seuche, was die Aufgabe nicht leichter machen wird. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlicherweiße zuletzt.“