2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
– Foto: Simone Kochanek

Aufstiegsrennen in der Kreisliga weiterhin hochspannend

Tabellenführer FV Neuthard empfängt den FC Flehingen +++ VFR Kronau möchte auch in Rheinhausen weiter gegen den Abstieg punkten +++ TSV Wiesental bereits Freitags gegen Menzingen im Einsatz

Vor dem 21. Spieltag ist sowohl der Abstiegskampf, als auch das Duell um den Aufstieg weiterhin hochspannend. So befinden sich lediglich maximal 3-4 Teams in der Ausgangslage, eine ruhige Saison zu enden spielen zu können. Die Partie des Spieltages ist sicherlich das Kräftemessen zwischen Neuthard und dem FC Flehingen. Dahinter möchte Forst gegen Mingolsheim und der TSV Wiesental im Heimspiel gegen den SV Menzingen die Chance nutzen, auf Grund des direkten Duelles Boden gutzumachen. Das gleiche Ziel hat auch der FV Wiesental gegen das Schlusslicht aus Neudorf.


0:0 hieß am Ende das Ergebnis des FV Neuthard beim Gastspiel in Mingolsheim. Natürlich hätte Trainer Senad Nadarevic gerne alle drei Punkt mitgenommen, jedoch kann er auch mit dem Punktgewinn leben, wie er darlegt: „Das Unentschieden ging soweit in Ordnung, weil auch Mingolsheim an dem Tag alles versucht hat, zu gewinnen. Wir hatten einige Einschussmöglichkeiten. Wenn man diese jedoch nicht nutzt, muss man mit dem Punkt zufrieden sein. Dazu kamen auch einige kurzfristige Ausfälle, die nicht so optimal für das Spiel waren. Aber wie gesagt man muss auch mit weniger glücklich sein.“
Der Coach freut sich auf eine spannende Begegnung: „Jetzt haben wir am Wochenende ein Alles oder Nichts Spiel. Wenn wir es schaffen, Flehingen zu schlagen, wäre das natürlich super. Mal schauen, wer das größere Risiko in dem Spiel eingeht. Klar ist auch, dass am Wochenende ein echtes Topspiel ansteht. So spannend war die Kreisliga Bruchsal schon lange nicht mehr. Sechs Spieltage vor Schluss können noch fünf Mannschaften Meister werden. Ich hoffe, die Flehinger bringen ihre Anhänger mit, dann kann die Stimmung gut werden. Erster gegen Zweiter, was will das Herz mehr an diesem Wochenende. Ich hoffe wir können den Flehingern die Stirn bieten, weil sie individuell super besetzt sind. Ich habe schon in Vorrunde gesagt, dass sie für mich den bestbesetzten Kader in der Kreisliga haben. Aber wir werden uns schon was einfallen lassen und versuchen, die Punkte bei uns zu lassen.“

Die Generalprobe des FC Flehingen ist mit einem 4:2 über den TSV Wiesental mehr als gelungen und so fährt das Team von Christian Rohr als Tabellenzweiter nach Neuthard. Der Trainer hebt folgende Tungenden seiner Elf hervor: „Es war das erwartete schwere Spiel gegen den TSV Wiesental. Jedoch muss ich hier meine Jungs für die geschlossene Mannschaftsleistung beglückwünschen. Wir hatten einen Plan und diesen haben die Jungs zu 100 Prozent mit Leidenschaft, Kampf und Willen umgesetzt.“
Gespannt blickt er nun auf den kommenden Sonntag: „Nun steht das nächste Bigpoint Spiel an. Senad wird seine Jungs heiß machen. Sie haben Unentschieden gespielt, können aber nun mit einem Heimsieg wieder davonziehen. Wir werden uns unter der Woche wieder auf das Spiel vorbereiten und am Sonntag bereit sein für den Kampf!“


Die Niederlage des TSV Wiesental hat der FC Forst direkt ausgenutzt und mit einem 2:5 Auswärtserfolg beim FVgg Neudorf Rang drei erobert. Besonders eine der beiden Halbzeiten stimmten Trainer Christopher Holzer zufrieden: „Eine sehr gute erste Halbzeit reichte aus, um verdient die drei Punkte aus Neudorf mitzunehmen. Das war eine ganz starke Leistung meiner Mannschaft und eine tolle Reaktion auf die eher bescheidene Punkteausbeute der letzten Wochen.“
Da parallel der Spitzenreiter gegen den Zweitplatzierten antritt, würde der FC Forst bei einem Sieg auf jeden Fall Boden gut machen. Dies weiß auch der Übungsleiter: „Wir wollen natürlich weiter in der Erfolgsspur bleiben und am Sonntag nachlegen, wissen aber um die Schwere der Aufgabe. Aber wir treten an, um zu gewinnen!“

Auch wenn das 0:0 gegen den Spitzenreiter aus Neuthard wahrscheinlich das Aus im Aufstiegsrennen bedeutet, kann Mingolsheims Trainer mit dem Auftritt seiner Elf trotzdem zufrieden sein. Da auch die personelle Situation nicht optimal war, lobt Trainer Moritz Neuburger insbesondere die defensive Leistung seines Teams: „Wir haben mit einer dünnen Personaldecke einen Punkt gegen den Tabellenführer geholt, womit wir vor Spielbeginn bestimmt zufrieden gewesen wären. Rückblickend bin ich der Meinung, dass sogar mehr für uns drin gewesen wäre. Wir standen in der Defensive sehr sicher und verteidigten als Mannschaft so ziemlich alles weg, weshalb Neuthard auf nicht viele nennenswerte Chancen kam. Auf der anderen Seite hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, denn wir hatten durchaus die Möglichkeit, aus einer unserer Chancen in Führung zu gehen. Summa summarum geht das Ergebnis aber in Ordnung und spiegelt den Spielverlauf wieder.“
Leichter wird das nächste Spiel nicht, denn mit dem FC Forst wartet ein weiteres Schwergewicht der Liga. Der Trainer möchte unbedingt in der Ferne mal wieder punkten und fügt deshalb hinzu: „Nächsten Sonntag ändert sich für uns nicht viel, da wir wieder gegen eine starke, sowie erfolgreiche Rückrundenmannschaft antreten werden. Forst schielt Richtung Tabellenspitze und hat realistische Chancen auf den Aufstieg bzw. Relegationsplatz, weshalb es für uns sicherlich nicht einfacher wird. Unser Ziel ist es unseren Auswärtsfluch zu brechen und endlich auf fremden Terrain Punkte zu sammeln. Eine erfreuliche Nachricht haben wir auf jeden Fall für Sonntag: unser etatmäßiger und langzeitverletzter Kapitän Kevin Müller ist wieder mit an Board und wird eventuell zu seinen ersten Minuten der Rückrunde kommen.“


Da sich vier der ersten sechs Mannschaften am letzten Spieltag direkt begegneten, hätte der FV Wiesental mit einem Sieg Ansprüche auf die Aufstiegsränge gelten machen können. Als Favorit stolperte der FV jedoch über den wiedererstarkten VFR Kronau. Coach Resul Polat versucht, das Ergebnis einzuordnen: „Leider haben wir zurzeit viel Pech. Kronau hat am Ende verdient gewonnen. Sie haben ihre Chancen wirklich effizient umgesetzt. Auf der anderen Seite haben wir leider wieder verpasst, die Tormöglichkeiten die wir hatten, zu nutzen. Spielerisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben aus dem Spiel wirklich gute Möglichkeiten herausgespielt, aber sie leider nicht genutzt. Nichtsdestotrotz haben wir nur drei Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. Somit bleibt Rang zwei auch weiterhin unser Ziel.“
Gegen das Schlusslicht aus Neudorf geht der FV erneut als Favorit ins Rennen. Der Trainer schickt jedoch eine Warnung voraus: „Gegen Neudorf ist natürlich unser Ziel, das Spiel zu gewinnen. Es wird nicht einfach, wir haben uns im Hinspiel auch sehr schwer getan. Um zu gewinnen, müssen wir vorne wieder kaltschnäuziger sein und auch die erste Chance nutzen. Wir müssen konzentriert bleiben und wieder mehr gegen den Ball arbeiten.“

Ganz dick kommt es aktuell für den FVgg Neudorf. Neben einer 2:5 Heimniederlage gegen den FC Forst muss das Team jetzt das Feld von hinten aufrollen, denn auf Grund der Siege des VFR Kronau und dem FV Ubstadt hat die Mannschaft nun die rote Laterne. Besonders in der ersten Hälfte gegen Forst lief das Team größtenteils nur hinterher und lag zur Pause mit 0:4 zurück. In der zweiten Hälfte bewies die Mannschaft jedoch Moral und konnte auf 2:4 verkürzen. Zu mehr sollte es jedoch nicht reichen und mit dem 2:5 in der 90. Minute war die Niederlage perfekt.
Leichter wird es jetzt jedoch nicht, denn mit dem FV Wiesental misst sich das Team erneut ein Kontrahent aus dem oberen Tabellendrittel. Das Hinspiel konnten die 12er knapp mit 2:3 für sich entscheiden, man darf also gespannt sein, wie sich die Mannschaft präsentieren wird.


Obwohl der TSV Rheinhausen die Negativserie beim FC Odenheim beendet hat und zumindest einen Zähler erkämpft hatte, war Coach Dominik Feuerstein immer noch nicht hundertprozentig mit dem Auftreten zufrieden. Er berichtet: „Wir haben mit etwas Glück einen Punkt aus Odenheim mitgenommen. Insbesondere in der ersten Hälfte hätten wir höher in Rückstand liegen müssen. In Halbzeit zwei haben wir dann weniger zugelassen. Insgesamt war es eine Steigerung zu den letzten Auftritten.“
Im Hinblick auf das kommende Spiel fügt er jedoch hinzu. „Ob eine solche Leistung allerdings am Samstag gegen formstarke Kronauer reicht, bleibt abzuwarten. Wir müssen uns weiterhin reinbeißen, gut trainieren und am Samstag dann einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen!“

Nach der 0:2 Niederlage am 17. Spieltag gegen den SV Menzingen hatte Sportvorstand Mark Geckler sich mit dem Gedanken schon ein wenig abgefunden, dass die Reise Richtung A-Klasse geht. Der VFR zeigte jedoch in den letzten Spielen, wie schnell es im Fußball gehen kann und verließ nach der optimalen Ausbeute von neun Punkten seit langer Zeit mal wieder die Abstiegsränge. Selbst der Aufstiegsaspirant vom FV Wiesental konnte letztes Wochenende den Lauf nicht stoppen, wie Geckler erfreut berichtet: „Zu Beginn des Spiels war der FV spielbestimmend und wir brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen, aber spätestens mit dem 1:0 waren wir voll da. Die 2:0 Pausenführung war nicht unverdient, aber sicher ein Tor zu hoch. Leider haben wir die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit quasi hergeschenkt und den Vorsprung leichtfertig wieder abgegeben. Nach unserem verschossenen Foulelfmeter dachten wohl viele, jetzt zieht Wiesental davon. Was unsere Jungs dann aber bis zum Abpfiff ablieferten, war mit die beste Leistung der bisherigen Runde. Das Spiel haben wir letztendlich verdient gewonnen, weil wir den größeren Willen hatten, weil die Jungs durch die Siege ein ganz anderes Selbstverständnis haben und als Einheit wieder an den gemeinsamen Erfolg glauben.“
Ausruhen kann sich das Team jedoch nicht, wie der sportliche Leiter noch ergänzt: „Ich habe vor Wochen schon gesagt, das Einzige was uns hilft sind Punkte, egal wie und gegen wen und die haben wir jetzt zum Glück geholt. Erreicht haben wir aber dadurch noch gar nichts, außer dass wir jetzt wieder richtig mit dabei sind im Abstiegskampf. Sollten wir jetzt aber glauben, es geht von alleine so weiter, dann werden wir sicher ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wenn wir nur ein Prozent von den zuletzt gezeigten Leistungen abweichen, dann werden wir diesen Erfolg nicht mehr haben, dazu ist die Liga zu ausgeglichen. Jeder Spieler muss auch und gerade in Rheinhausen wieder 100 Prozent und vermutlich sogar mehr bringen und zwar in Puncto Einstellung, Motivation und Wille. Der TSV hat uns in der Vorrunde gezeigt, wie man kompakt, als Einheit einen Auswärtssieg holt, das dürfen sich unsere Jungs gerne als Vorbild nehmen. Unser Ziel ist es, die positive Stimmungslage fortzuführen. Dies bedeutet, dass wir eine Leistung abrufen möchten, bei der man sich am Ende nicht vorwerfen kann, nicht alles gegeben zu haben. Ob das dann für was Zählbares reicht, werden wir sehen.“


Im Hinblick auf die tabellarische Situation war der Sieg des TSV Stettfeld beim FC Karlsdorf immens wichtig. So konnte das Team von Elvis Karam ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen aufbauen. Dies sieht auch der Trainer so: „Der Sieg hat uns einen Schritt näher gebracht für eine weitere Kreisliga Saison. Betrachtet man die anderen Ergebnisse, war er sehr wichtig. Es war ein komisches Spiel gegen die Karlsdörfer. Wir hatten uns auf ein 4-3-3 vorbereitet, das hat Goran geahnt und hat auf ein 4-4-2 umgestellt. Es war ausgeglichen und man hat sich über weite Strecken neutralisiert. Daher möchte ich nicht von einem absolut verdienten Sieg sprechen, aber unverdient war er dennoch nicht. Es war spielerisch schwächer als die Wochen zuvor, dafür waren wir jedoch viel effektiver. Als Karlsdorf alles versucht hat, um den Ausgleich zu erzielen, müssen wir den Sack zu machen und unsere Konterchancen besser ausnutzen. Zum Schluss war es wichtig, dass wir auf der Torhüter Position herausragende Qualität haben, denn da hat uns Benny die drei Punkte gerettet.“
Bevor er sich dem sportlichen zuwendet, möchte er erst einmal Werbung für folgende Sache machen: „Am 30.04. und 01. Mai haben wir beim TSV Stettfeld nach langer Zeit mal wieder die Möglichkeit, ein Fest zu feiern. Zu unserem Maifest sind alle herzlichst eingeladen. Passend dazu spielen wir bereits am Samstag gegen auch gerne feiernde Odenheimer. Die Odenheimer gehören nicht gerade zu meinen Lieblingsgegnern, da ihre Spielweise uns nicht liegt. Sie lullen uns ein, um dann überraschend zuzuschlagen, was mich schon einige Nerven gekostet hat. Durch die Rückkehr von Wadi und Beer ist enorme Offensivqualität zurückgekehrt, da müssen wir immer wachsam sein. Wir haben fünf Spiele in Folge nicht verloren und diese Serie möchten wir fortsetzen, zumal es dann auch schöner ist, zu feiern. Ich hoffe auf weitere drei Punkte, egal wie, dann haben wir ein schönes Polster auf die Abstiegsplätze.“

Mit gemischten Gefühlen blickt Odenheims Coach Luca Hodecker auf die Punkteteilung gegen Rheinhausen zurück: „Mit der Leistung unserer Mannschaft war ich nicht unzufrieden, allerdings haben viele Kleinigkeiten dazu geführt, dass wir den Platz nicht als Sieger verlassen haben. Da wäre zum einen die Chancenverwertung. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir wieder zahlreiche Einschussmöglichkeiten, die wir leider nicht nutzen konnten. In der Defensive sind wir weitestgehend gut gestanden, waren aber in ein paar Situationen nicht konsequent genug oder vielleicht auch nicht richtig bei der Sache, sodass Rheinhausen aus relativ wenig Torchancen zwei Treffer erzielen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch mehr Druck ausgeübt, es aber leider nicht mehr zum Sieg geschafft. Rheinhausen hat sehr leidenschaftlich verteidigt und sich somit den Punkt erarbeitet.“
Die aktuelle Serie des TSV Stettfeld hat der Trainer mitbekommen und warnt deshalb: „Am Samstag geht es nun nach Stettfeld, die aktuell sehr gut drauf sind. Auch bei den Jungs vom Augarten merkt man, dass die Personalsituation wieder besser ist und sie somit wieder die Qualität in ihren Reihen haben. Dass sie in der Hinrunde teilweise keine guten Ergebnisse hatten, ist nämlich ganz klar mit den Personalsorgen verbunden gewesen. Ich sehe die Stettfelder sogar immer noch einen Tick stärker, als sie aktuell in der Tabelle stehen. Sie haben mit Elvis einen Trainer, der seine Mannschaft taktisch immer richtig gut einstellt und ich seine fußballerische Denkweise sehr schätze. Außerdem findet am Wochenende beim TSV ein Maifest statt, weshalb sie sicherlich noch einen extra Schub an Motivation haben werden.“ Mit einem Augenzwinkern fügt er noch hinzu: „Wir hingegen werden alles dafür tun, um ihnen zumindest in sportlicher Hinsicht die Feierlaune ein wenig zu versauen.“


Die Erleichterung ist Ubstadts Trainer Andreas Bronner nach dem Auswärtserfolg beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Menzingen anzumerken, wenn er seine Sicht auf das 0:2 darlegt. Er erzählt: „Nach so einer langen Zeit war das natürlich eine Befreiung für unsere junge Truppe. Man kann nur den Hut ziehen, mit welcher Moral und welchem Kampfgeist die Elf gestern aufgetreten ist. Über 90 Minuten haben wir jede Minute mit Leidenschaft gefüllt und man kann schon sagen, dass der Sieg verdient war. Trotz allem gab es Situationen, bei denen solche Spiele auch kippen können. Hier müssen wir gefestigter werden.“
Nun sieht die Tabellensituation besser aus, denn zwischenzeitlich wurde der FV Ubstadt auf den letzten Rang durchgereicht. Der Trainer wünscht sich für das kommende Spiel: „Jetzt kommen größtenteils nur noch Gegner aus der unteren Tabellenhälfte und gegen Karlsdorf wollen wir unbedingt nachlegen.“

Ein wenig fassungslos blickt Karlsdorfs Trainer Goran Barisic auf das 1:2 gegen Stettfeld zurück. Seiner Meinung nach wäre ein Punkt verdient gewesen, wie er im Nachgang analysiert: „Ich weiß nicht was wir falsch machen. So viel Pech wie wir kann man normalerweise nicht auf einmal haben. Das Spiel war so, wie ich es vorausgesagt habe; spannend, intensiv und interessant. Spielentscheidend aus meiner Sicht war leider die Verletzung unseres Torhüters, der mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren werden musste und so von unserem Reservetorhüter vertreten wurde, der jedoch schon 90 Minuten in der zweiten Mannschaft spielen musste. Es war auf keinen Fall seine Schuld, dass wir verloren haben, jedoch bringt Fabian mehr Sicherheit mit, was gerade für unsere Abwehr sehr wichtig ist. Das 0:1 entstand aus einer guten Einzelaktion, die Kevin jedoch pariert hätte, wäre er nicht schon 90 Minuten auf dem Feld gestanden. Nach der Pause haben wir gut begonnen und schnell das 1:1 gemacht. Im Anschluss kassierten wir aus heiterem Himmel den erneuten Rückstand, welches sogar per Eigentor erzielt wurde. Danach haben wir alles nach vorne geworfen, was jedoch auf Grund des überragenden Stettfelder Torhüters nicht zum Ausgleich führte. Insgesamt kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Nächstes Spiel werde ich jedoch vorher eine Kerze anzünden und beten, dass wir etwas mehr Glück haben.“
Im Hinblick auf den kommenden Spieltag macht ihm vor allem folgender Umstand Sorgen: „Ich freue mich ehrlich gesagt nicht auf das Spiel, da unsere beiden Torhüter bis Ende der Saison ausfallen und ich somit nicht weiß, wer in das Tor stehen soll. Somit sehe ich Ubstadt als Favorit, da neben dem Torhüter noch weitere Schlüsselspieler fehlen. Wir werden trotzdem versuchen, einen Zähler zu erkämpfen.“


Zum ersten Mal in der Rückrunde musste das Team von Tim Ronecker die Segel streichen und unterlag dem FC Flehingen auswärts mit 4:2. Der Trainer berichtet von einer Partie, welche lange nicht nach einem torreichen Spiel aussah: „Auch wenn es sich bei einem 4:2 blöd anhört, aber bis zum ersten Tor hatte ich das Gefühl, dass es ein 0:0 Spiel ist. Chancen waren auf beiden Seiten da, aber keine Mannschaft konnte diese nutzen. Wir machen dann trotzdem das 0:1 und bekommen innerhalb von circa zehn Minuten drei Gegentore. Das waren wir die letzten Spiele nicht gewohnt. Wir kamen zwar nochmal zurück, aber im Großen und Ganzen war Flehingen einen Tick abgezockter als wir. Dennoch konnten wir dem Meisterschaftsfavoriten absolut Paroli bieten.“
In Endspurt der Kreisliga hat der TSV zwar auf dem Papier leichte Gegner, doch unterschätzen möchte der Coach keinen. Der Trainer hofft jedoch, erneut eine Serie starten zu können: „Jetzt haben wir gegen alle Mannschaften von „oben“ gespielt und müssen uns auch gegen Teams im unteren Drittel beweisen. Da wollen wir gegen Menzingen direkt anfangen und vielleicht eine neue Serie starten. Ich freue mich sehr auf ein Flutlichtspiel am Freitagabend.“

Den Schwung des gewonnen Pokalfinales am Osterwochenende konnte der SV Menzingen nicht mitnehmen und musste sich bei der wichtigen Partie zu Hause gegen den FV Ubstadt geschlagen geben. Spielausschuss Moritz Bahm versucht erst gar nicht, um den heißen Brei herum zu reden, sondern stellt fest: „Gegen Ubstadt mussten wir zunächst auf drei Offensivkräfte verzichten und dann hat sich beim Aufwärmen auch noch Kai Michenfelder verletzt, sodass wir das Spiel ohne nominellen Stürmer bestreiten mussten. Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Ubstadt war uns in allen Belangen überlegen und wir hatten aus bekannten Gründen einfach auch keinen Zug in die dritte Zone. Aufgrund des Tabellenstandes natürlich eine extrem bittere Niederlage. Für uns ist ja nicht erst seit gestern der Abstiegskampf angesagt. Zwei Ziele waren anvisiert, das erste wurde erreicht. Das zweite ist das weitaus schwerere, zumal die Konkurrenz unerwartet aber fleißig punktet.“
Nicht leichter wird es beim TSV Wiesental. Das weiß auch der Spielausschuss: „Mit dem TSV Wiesental haben wir zum Flutlichtspiel am Freitagabend wieder eine verdammt schwere Aufgabe. Wiesental ist ein sehr unangenehmer Gegner und sie können in dieser Liga jeden schlagen. Tim Ronecker hat eine junge hungrige Truppe zusammen, die sicherlich alles daransetzen wird, noch Platz zwei und die damit verbundene Relegation zu erreichen. Wir haben personell die Seuche, was die Aufgabe nicht leichter machen wird. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlicherweiße zuletzt.“

Aufrufe: 028.4.2022, 11:00 Uhr
Dennis SpechtAutor