2024-04-24T13:20:38.835Z

Transfers
Kareths altes, neues Trainergespann, bestehend aus Matthias Bösl (v. l.), Markus Jobst und Michael Kirner, lächelt in die Kamera.
Kareths altes, neues Trainergespann, bestehend aus Matthias Bösl (v. l.), Markus Jobst und Michael Kirner, lächelt in die Kamera. – Foto: Florian Würthele

Kareth will unter die Top Fünf – Bösl wieder Trainer

Das vertraute TSV-Trainertrio greift mit seiner Mannschaft an und steckt sich ehrgeizige Ziele. Weiterer Neuzugang kommt.

Die kurze Zeit des Füße Stillhaltens ist vorbei. Länger als diese drei Wochen hätten es die ehrgeizigen Fußballer des TSV Kareth-Lappersdorf, die selbstredend wieder in die Landesliga Mitte eingruppiert worden sind, vermutlich auch nicht ausgehalten, den Ballsack im Schrank zu lassen. Am gestrigen Montag baten Michael Kirner, Co-Trainer Markus Jobst und Matthias Bösl schließlich zum Auftakttraining. Ja, auch Bösl, der künftig wieder aus dem Hintergrund hervortritt und die Mannschaft als Trainer – neben Kirner und Jobst – leitet. Im Rahmen der ersten Einheit bot sich FuPa die Gelegenheit, mit Bösl und Kirner über deren Planspiele, den Kader und die kommende Saison zu quatschen.

Ohne Frage starten die Trainer hochmotiviert und ehrgeizig mit ihrer Mannschaft in die Vorbereitung auf die mittlerweile siebte Karether Landesliga-Saison in Folge. „Wir alle sind richtig heiß auf die neue Saison, nachdem die letzte Zeit mit vielen englischen Wochen viel Kraft gekostet haben. Ich habe die Jungs vermisst und freue mich brutal, wieder mit ihnen zu starten“, so skizziert es Kirner. Nach der kurze Pause kribble es schon wieder. Aus Kirners Sicht habe man sich mit den eigenen A-Jugendlichen sowie den externen Neuzugängen sehr gut verstärkt, „menschlich wie sportlich haben wir da gute Griffe gelandet“, sagt der Spielertrainer. Zur neuen Saison nehme man sich vor, eine bessere Rolle als in der abgelaufenen Runde, die der TSV auf Platz acht abschloss, zu spielen. Stichwort mehr Konstanz. Wichtig werde hier auch die Belastungssteuerung sein, Thema Verletzungen. „Wenn wir unser Potenzial abrufen, Gas geben und viele auf ihren Körper achten, kann das eine richtig gute Saison werden“, ist sich Michael Kirner sicher.

Ähnlich sieht es Matthias Bösl, der davon spricht, dass man heuer die Top Fünf der Landesliga angreifen wolle. Genug Potenzial hierfür sieht er im Kader und dessen Zusammenstellung definitiv. Auch als Art Teammanager verpasste der 40-Jährige in den vergangenen Monaten kaum ein Training und schon gleich gar kein Spiel. Durch Verletzungen in der Vorsaison nie so richtig in Tritt gekommen – ständig musste personell improvisiert werden –, soll es jetzt mithilfe von mehr Stabilität nach oben gehen, so Bösl: „Wir wissen, wo wir herkommen, nichtsdestotrotz ist dies mittlerweile unser Anspruch in der Landesliga.“

Nach acht Monaten Quasi-Pause vom Trainerdasein, in welchen er dennoch ganz nah an der Mannschaft dran blieb („damals war ich total leer“), tritt Matthias Bösl wieder an die Seite Kirners als TSV-Übungsleiter. Viele Anfragen schlug Bösl aus, für ihn war von Vornherein klar, den Karethern die Treue zu halten. „Es ist mein Wunsch, mit dieser Mannschaft einfach mal eine ganze Saison durchzuspielen. Jetzt bin ich wieder heiß, es gemeinsam mit Michi, Markus, der Mannschaft und dem Verein zu schaffen, dass wir in der Tabelle noch weiter nach vorne kommen“, erläutert Bösl.

Michael Kirner freut sich, in den Einheiten künftig wieder mit Bösl zusammenarbeiten. „Wir drei sind eine harmonische Gruppe, die ehrlich miteinander umgeht und menschlich auf einer Wellenlänge ist“, sieht es Kirner sehr positiv.

Konstellationen wie dieses gleichberechtigte Trainerduo Bösl/Kirner werde in Zukunft wohl vermehrt kommen, überlegt Bösl, da die Anforderungen für Trainer ab der Landesliga immer größer werden würden. Er und Michi Kirner seien – wie es bei solch einem Gespann wichtig sei – ganz unterschiedliche Charaktere, „aber wir verstehen uns zu hundert Prozent, kennen uns 15, 16 Jahre“, so Bösl, „Dementsprechend bin ich guter Dinge, eine Basis zu haben, dass das funktioniert.“ Markus Jobst mache seine Sache super und entlaste die beiden, so dass für alle drei die Belastung neben ihrem Job akzeptabel sei.

Bösl und Kirner umrahmen TSV-Neuzugang Alexander Fuchshuber.
Bösl und Kirner umrahmen TSV-Neuzugang Alexander Fuchshuber. – Foto: Florian Würthele


Einen weiteren Neuzugang neben dem vom FC Tegernheim transferierten Duo Felix Zillner und Peter Hofbauer kann der TSV Kareth-Lappersdorf auch noch präsentieren. Dabei handelt es sich um Alexander Fuchshuber (28) vom ASCK Simbach/Inn. Die nackten Zahlen sind schon einmal vortrefflich: Für den niederbayerischen Bezirksligisten schoss Fuchshuber in 21/22 zwölf Treffer in 26 Spielen und legte weitere zwölf Tore vor. Fuchshuber studiert Lehramt an der Uni Regensburg und verlegte seinen Lebensmittelpunkt deshalb in die Domstadt. Der Wechsel zu Kareth bot sich also an für den torgefährlichen Mittelfeldmann, von dem Bösl große Stücke hält: „Im Probetraining hinterließ er einen sehr guten Eindruck, er ist technisch beschlagen, vor dem Tor sehr sicher, mit einer guten Geschwindigkeit. Eine gewisse Erfahrung tut der Mannschaft auch gut.“ Fuchshuber brauche, versichert Bösl, weil er seine neuen Mitspieler nun schon kennt, eine sehr kurze Anlaufzeit.

Last but not least hat Kareths Fußball-Abteilungsleiter Stephan Zizlsperger das Wort. Mit Blick auf die Neuzugänge, die dazu stoßenden A-Jugendlichen sowie die Langzeitverletzungen ist Zizlsperger guter Dinge, „dass sich hier eine leistungsstarke und harmonische Einheit formen wird, welche in den nächsten Wochen ihren Feinschliff erhält“. Auch der Spartenleiter gibt es Ziel vor, einen Platz unter den ersten Fünf in Angriff zu nehmen.

Lappersdorfs neue, alte Trainerteam mit Michael Kirner, Matthias Bösl und Markus Jobst, den Betreuern Josef Schmidmeister und Erich Schindler sowie den Physios Merle Eggers und Kevin Litwitz scharrt schon mit den Hufen, um mit der Mannschaft (erfolgreich) zu arbeiten und von Beginn an konzentriert, fokussiert und erfolgreich in die neue Saison zu starten.

Aufrufe: 014.6.2022, 12:30 Uhr
Florian WürtheleAutor