2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gräfelfings Fußballabteilungsleitung: Schriftführer Christian Kaminsky, 1. Abteilungsleiter Christian Stigloher, 2. Abteilungsleiter Andreas Gries und Kassier Sascha Polecki (v.l.).
Gräfelfings Fußballabteilungsleitung: Schriftführer Christian Kaminsky, 1. Abteilungsleiter Christian Stigloher, 2. Abteilungsleiter Andreas Gries und Kassier Sascha Polecki (v.l.). – Foto: Tobias Empl

Fußballabteilung des TSV Gräfelfing wiedergewählt - Kritik am BFV: „Unverschämtheit“

Turbulente Jahre, ruhige Versammlung

Die vor gut eineinhalb Jahren neu gewählte Fußballabteilungsleitung des TSV Gräfelfing hat einen alles andere als einfachen Start hinter sich.

Gräfelfing – Die vor gut eineinhalb Jahren neu gewählte Fußballabteilungsleitung des TSV Gräfelfing hat einen alles andere als einfachen Start hinter sich: Nicht nur die Corona-Pandemie bremste viele Reformpläne des von Christian Stigloher angeführten Teams aus, auch die umfangreichen Umbaumaßnahmen am Vereinsgelände halten den Klub fest im Griff – und sportlich verlief es mit dem Abstieg der zweiten Mannschaft und einem Umbruch im Herrenbereich ebenfalls turbulent.

Über die ereignisreichen anderthalb Jahre – 2021 war ein Treffen coronabedingt entfallen – berichtete die Abteilungsleitung auf der Fußball-Jahresversammlung am Montagabend in der TSV-Turnhalle ausführlich. Anschließend wurde die Abteilungsleitung von den anwesenden 38 Mitgliedern entlastet und zu drei Vierteln im Amt bestätigt. Sowohl Abteilungsleiter Stigloher (33 Ja-Stimmen) als auch Stellvertreter Andreas Gries und Kassier Sascha Polecki (jeweils 38 Ja-Stimmen) bleiben im Amt. Lediglich Schriftführer Jan Konarski stellte sich nicht erneut zur Wahl, seine Nachfolge tritt der langjährige Jugendleiter Christian „Jimmy“ Kaminsky (36 Ja-Stimmen) an.

Stigloher sprach in seinem Bericht offen über den holprigen Start samt Lockdown nach der Amtsübernahme im September 2020: „Neun Tage später waren die Türen zu. Wir wurden zu 100 Prozent ausgebremst, das hat uns wahnsinnig wehgetan.“ Am schwierigsten sei der Verzicht auf die direkte Kommunikation innerhalb des Vereins gewesen. Bis heute ist die Situation nicht einfach, da der TSV Gräfelfing wegen des Umbaus derzeit über kein Vereinsheim verfügt.

Deutliche Kritik äußerte Stigloher am Vorgehen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). „Was hier los ist, geht auf keine Kuhhaut. Es ist eine Unverschämtheit, wie mit den Vereinen umgegangen wird“, sagte er. Besonders großen Unmut löste bei den Wölfen der im Juli 2020 ohne vorherige Kontaktaufnahme zu den Klubs geänderte „Corona-Paragraf“ aus, der letztlich dazu führte, dass die zweite Mannschaft nach dem Saisonabbruch 2021 in die A-Klasse absteigen musste.

Auch Gries hatte nicht nur Positives zu berichten. Dennoch lobte er den Zusammenhalt des „Wolfsrudels“ gerade in schwierigen Zeiten. Auch wenn die erste Mannschaft noch um den Verbleib in der Kreisliga bangen muss, sieht er beide Herrenteams inzwischen auf dem richtigen Weg. Gerade die Integration der zahlreichen fest beim TSV verwurzelten Jugendspieler funktioniere nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser. Etwa 40 der 50 Spieler im Herrenbereich seien schon länger als fünf Jahre im Verein, betonte Gries.

Kassier Polecki, zugleich Trainer der ersten Mannschaft, berichtete zudem Erfreuliches bezüglich der Finanzen. So sei es gelungen, die Unterdeckelung von 73 000 Euro im Geschäftsjahr 2020 auf 32 000 Euro im Jahr 2021 zu senken. Diesen Weg gelte es nun fortzuführen, unterstrich Polecki. Eine größere Ausgabe stehe demnächst dennoch an: Der TSV plant die Anschaffung einer Videoanlage für rund 2000 Euro; zur Videoanalyse und um die Spiele im Livestream verfolgen zu können. te

Aufrufe: 027.4.2022, 07:10 Uhr
Tobias EmplAutor