2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligavorschau
Im Spiel gegen den SV Gonsenheim setzt Gau-Odernheims Belel Meslem (links) Noah Dietze unter Druck.	Foto: Kristina Schäfer
Im Spiel gegen den SV Gonsenheim setzt Gau-Odernheims Belel Meslem (links) Noah Dietze unter Druck. Foto: Kristina Schäfer

TSV Gau-Odernheim setzt weitere Bestmarke

Vorm letzten Punktspiel des Jahres ist der Oberliga-Aufsteiger bester Neuling

Gau-Odernheim. Eine weitere Bestmarke hatte dieses Fußballjahr für den TSV Gau-Odernheim noch zu bieten. Nach dem 2:1 (2:0)-Sieg beim SV Gonsenheim steht Oberliga-Rang sieben, als bester Aufsteiger – wenn man die drei Punkte, die Cosmos Koblenz wegen seiner regelwidrigen vier Wechselfenster im Stadtduell gegen Rot-Weiß (wir berichteten) nach aktuellem Verfahrensstand verlieren wird, abzieht.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Auch dass die Petersberg-Elf auf einen Punkt an Wormatia Worms herangerückt ist, darf man angesichts der Rahmenbedingungen mit Fug und Recht spektakulär finden. TSV-Trainer Florian Diel genießt und schweigt: „Für uns geht es darum, Punkte zu sammeln.“ Das Zehn-Punkte-Polster zur Abstiegszone interessiert den 35-Jährigen viel mehr.

Statt Training wird Weihnachten gefeiert

Vor der Winterpause geht es noch zum „Bonusspiel“ beim Tabellendritten FV Engers (Samstag, 15.30 Uhr). Ohne Training vorher. Stattdessen stand am Donnerstag, auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt und im „Zeitlos“, die Weihnachtsfeier an. Mit im Programm, nach verlorenen Trainingswettbewerben: ein deutsch-afghanisches Weihnachtslied, geschmettert von Jonathan Maier und Urfan Nassery, sowie ein Gedicht, das Gradi Nkunga, Konstantin Breiden und Noah Juricinec aufsagen.

Breiden und Juricinec konnten schon nach dem Derbysieg gar nicht mit dem Grinsen aufhören. „Die erste Halbzeit war sehr gut von uns“, betont Juricinec. „Danach haben wir es sauber nach Hause verteidigt“, fügt Breiden hinzu. Das Selbstverständnis, mit dem der TSV im Block den Sieg heim schaukelte, war erstaunlich. Links in der Dreierkette der 19-jährige Felix Schrod, frisch aus der SVG-Jugend, rechts Breiden in seinem vierten Startelf-Einsatz nach Kreuzband-, Muskelbündel- und Außenbandriss.

Dadurch war Juricinec wieder frei für das defensive Mittelfeld – und Doppel-Scorer Luis Breitenbruch für die Zehnerposition. „Jetzt komme ich endlich richtig rein, es wird von Woche zu Woche besser“, freut sich Breiden. „Wir kennen uns alle und wissen, wie und was wir spielen müssen. Wir können uns aufeinander verlassen, das Vertrauen ist groß in der Mannschaft.“ Dass Diel permanent rotiert und so das Gros des Kaders spielfit hält, zahlt sich in diesem zehrend langen Fußballjahr aus.

Selbstkritik wegen des umstrittenen 1:2

Was die Diskussionen um das Gonsenheimer 1:2, als Kapitän Jakob Friedrich am Boden lag, angeht, üben sich Breiden und Juricinec in Selbstkritik: „Das geht auf unsere eigene Kappe, da dürfen wir nicht abschalten und müssen es zu Ende verteidigen.“ Diel suchte nach dem Spiel noch das Gespräch mit Torschütze Ferhat Gündüz, um das empörte Wortgefecht geradezurücken. „Die Medaille hat zwei Seiten, da hat sich keiner mit Ruhm bekleckert“, sagt der TSV-Trainer. Doch längst ist ein Haken dran, auch mit Trainer-Freund Luca Vanni.

Gegen Engers gab es, nach zwei Siegen zum Start, die erste Niederlage der Hinrunde (0:2). Das würde der TSV gern korrigieren, wohl wissend, wie schwer die Aufgabe ist. „Als „Top-Mannschaft und kleines Vorbild in der Art und Weise“ bezeichnet Diel den FV: „Er verteidigt sehr kompakt und geschlossen, strahlen vorn viel individuelle Klasse aus und haben die gefährlichsten Standards der Liga.“



Aufrufe: 05.12.2025, 13:30 Uhr
Torben SchröderAutor