2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zum Auftakt chancenlos: Der TSV Gau-Odernheim und Abwehrspieler Jakob Friedrich starten mit einer Niederlage in Idar-Oberstein in die neue Runde.
Zum Auftakt chancenlos: Der TSV Gau-Odernheim und Abwehrspieler Jakob Friedrich starten mit einer Niederlage in Idar-Oberstein in die neue Runde. – Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

TSV Gau-Odernheim: Eine Niederlage, die nicht überrascht

Vorjahres-Dritte strauchelt zum Verbandsliga-Auftakt +++ 0:3 (0:1) beim SC Idar-Oberstein

Idar-Oberstein. Völlig überraschend kommt sie nicht, die Auftakt-Niederlage des TSV Gau-Odernheim in der Verbandsliga. Weil Gastgeber SC Idar-Oberstein der klare Titelfavorit ist. Weil der sensationelle Vorjahres-Dritte ohne acht Mann anreisen musste. Und weil der furiose 6:1-Sieg der Rheinhessen in der Schmuckstadt im April kein Maßstab sein konnte. Nun setzte es ein 0:3 (0:1).

Gau-Odernheimer in der Offensive harmlos

„Dass Idar-Oberstein sehr gute Individualisten hat, wussten wir schon vorher. Nun haben sie sich auch als Mannschaft sehr gut präsentiert“, sagt TSV-Trainer Christoph Hartmüller. Das zeigte sich vor allem im geordneten Defensivverhalten der Gastgeber. Allen Bemühungen zum Trotz gibt es nicht einen zwingenden Tor-Abschluss, von dem Hartmüller berichten könnte. Weder Tim Zimmermann, Neuzugang von der Reservebank des Oberligameisters TSV Schott Mainz, noch Doch-nicht-Abgang Fabio Moreno Fell konnte sich ganz vorn entscheidend durchsetzen, ohne dass Hartmüller einem der beiden einen expliziten Vorwurf machen würde. Der letzte Pass, der entscheidende gewonnene Offensiv-Zweikampf haben gefehlt.

Beide Mannschaften scheuten das Risiko, verteidigten geordnet. So ergab sich ein Spiel fast gänzlich ohne zwingende Torchancen, ehe Flavius Botiseriu aus 25, wenn nicht mehr Metern Maß nahm und den Ball genau ins untere Eck schoss. Trotz der großen Distanz kein Vorwurf an Keeper Daniel Diel. „Den Ball trifft er nie wieder so“, ist Hartmüller überzeugt. So ging es mit einem Rückstand in die Kabine, ohne dass die Gau-Odernheimer wirklich wüssten warum. Alle Versuche, zu egalisieren, verpufften. Stattdessen schraubten die gnadenlos effektiven Platzherren das Resultat in die Höhe. Florian Zimmer nahm eine zunächst abgewehrte Ecke an der Strafraumgrenze ab (72), Danny Lutz vollstreckte einen Konter (87.). Verdient, aber zu hoch fand Hartmüller das Resultat.

Das Gute: Die Gau-Odernheimer haben das mutmaßlich schwerste Auswärtsspiel der Saison direkt zum Start hinter sich gebracht. Und die Abwesenden werden zurückkehren, begonnen am kommenden Wochenende voraussichtlich mit Aleksandar Dimitrijevic. Zudem sollten die eingewechselten Luca Dietrich oder Henrik Hillesheim besser bei Kräften sein. „Wir hatten einen sehr guten Gegner“, betont Hartmüller, „wir waren mit dem Ball zu ideenlos und haben bei der Zweikampfführung die letzten fünf Prozent vermissen lassen.“ Einen gravierenden Rückschlag möchte der Chefcoach in dem Saisonstart aber nicht erkennen.

Neuzugang etwas übermotiviert zum Start

Drei Neuzugänge hatten den Sprung in die Startelf geschafft. Davon, dass Zimmermann, der vorigen Sommer aus der B-Klasse in die Oberliga gewechselt war, im Sturm eine Verstärkung sein wird, ist Hartmüller fest überzeugt. Noah Juricinec soll auf der Sechserposition den zum FCK II abgewanderten Leistungsträger Leon Robinson ersetzen. Eine sehr frühe Gelbe Karte war in der zweikampfintensiven Zone hinderlich. „Ihn habe ich vielleicht etwas zu heiß gemacht. Aber so ist es mir lieber, als wenn jemand rumtrödelt. Das wird sich finden“, sagt Hartmüller, der auch Jan Weinbach in die Startelf beordert hatte. Genauso wie sein Bruder Tim Weinbach hat sich der Neuzugang in der Vorbereitung empfohlen und profitierte von Personal-Knappheit am offensiven Flügel. „Die zwei sind sehr, sehr akribisch“, lobt der TSV-Trainer.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Meininger, Hofmann, Friedrich, Maurer (78. Breiden) – J. Weinbach (68. Hillesheim), Maier (78. Dietrich), Juricinec (78. Gallé), Gümüs – Moreno Fell, Zimmermann.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 013.8.2023, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor