2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
War auch gegen Fridolfing ein Aktivposten: Grafings Torschützin Sandra Moleh (r.).
War auch gegen Fridolfing ein Aktivposten: Grafings Torschützin Sandra Moleh (r.). – Foto: stefan rossmann

Frauen des TSV Grafing zieht erneut den Kürzeren

Bezirksliga

Es kommt nicht oft vor, dass ein Trainer trotz Niederlage hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft ist. Grafings Coach Robert Haseitl war es, obwohl sein Team in Fridolfing mit 3:4 verlor.

Grafing – Dass die Grafinger Fußballerinnen in dieser Bezirksliga-Saison ein frühes Gegentor kassieren, war auch im Auswärtsspiel bei der SG TSV Fridolfing/SV Laufen/SV Leobendorf „gesetzt“. Keine fünf Minuten waren gespielt und die Schützlinge von Coach Robert Haseitl liefen wieder einmal einem Rückstand hinterher.

Es war die Einleitung für ein „Wahnsinnsspiel von beiden Teams“, wie der Grafinger Trainer anerkennend betonte. Und das nicht nur, weil Sandra Moleh schnell für den Ausgleich gesorgt hatte (10.), „Da war alles drin“, schwärmte Haseitl. Dabei hatte das Tabellenschlusslicht nicht nur das 1:2 (15.) und 1:3 (35.) hinnehmen müssen. Doch von Aufgabe war auf Grafinger Seite nichts zu sehen. „Unsere Mädls dürfen stolz auf diesen Auftritt sein“, so Haseitl. Denn Hannah Hüttemann und ihre Kolleginnen kämpften „vorbildlich“ und wurden – zumindet vorübergehend – belohnt.

Entscheidendes Gegentor in der Schlussminute

Elisabeth Oswald blieb es vorbehalten, für die Umsetzung vor dem gegnerischen Kasten zu sorgen. Ihr gelang das 2:3 (60.), sie ließ auch das 3:3 (74.) folgen. Und der Trainer zog den Hut: „Das war schon sehr beeindruckend, dieser Wille, den die junge Mannschaft gezeigt hat und wie sie nach dem Zwei-Tore-Rückstand spielerisch zurückkam.“

„Das war eine 90-minütige Achterbahnfahrt der Emotionen“

Grafings Trainer Robert Haseitl

Allerdings war den Grafingerinnen wieder einmal kein weiterer Punkterfolg vergönnt. In der letzten Spielminute gelang den Gastgeberinnen das 4:3 – Grafing zog zum 13. Mal in dieser Saison den Kürzeren. „Es ist natürlich bitter, wenn am Ende nix zählbares rauskommt, weil wir Einladungen zum Tore schießen verschicken“, sagte Robert Haseitl nach einer „90-minütigen Achterbahnfahrt der Emotionen“.

Fünf Spieltage bleiben den Bärenstädterinnen noch, die Rote Laterne in der Bezirksliga abzugeben und den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. Allerdings beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz bereits sieben Zähler. Es wird wohl es kleinen Fußballwunders bedürfen, sollte der Klassenerhalt noch gelingen. (Wolfgang Herfort)

Grafing: Metzner, Moleh, Hüttemann, Huber, Vogel, k.A., Köll, Oswald, Brandl, Garnreiter, Riedl – Friedl, Hemmers.

Aufrufe: 09.5.2022, 16:13 Uhr
Wolfgang HerfortAutor