
Slaven Jokic ist neuer Trainer beim TSV Ampfing. Der 38-jährige Coach folgt beim Fußball-Bezirksligisten auf Burim Djimsiti, der nach dem Rückzug von Björn Hertl im Spätsommer interimsmäßig die Verantwortung übernommen hatte.
Djimsiti bleibt dem Verein jedoch erhalten und wird künftig Abteilungsleiter Uwe Dragosin unterstützen. Der langjährige Ampfinger hatte die Mannschaft in einer sportlich anspruchsvollen Phase betreut und soll nun weiterhin eine wichtige Rolle im Verein einnehmen.
Ex-Landesliga-Trainer Jokic übernimmt Traineramt
„Wir sind sehr froh, einen Trainer verpflichtet zu haben, der über viel Erfahrung verfügt und bereits auf höherem Niveau erfolgreich gearbeitet hat. Er hat dort einiges geleistet“, sagt Dragosin nach intensiven Gesprächen über die sportliche Ausrichtung und die langfristige Entwicklung des Vereins. „Wir waren vom ersten Gespräch an auf einer Wellenlänge – was die sportliche Philosophie, die Zukunft des Vereins und die tägliche Arbeit betrifft.“
Gleichzeitig bedankt sich der Abteilungsleiter ausdrücklich bei Djimsiti: „Wir sind Burim sehr dankbar, dass er in dieser herausfordernden Zeit die Verantwortung übernommen hat und weiter dabeibleibt. Er entlastet mich enorm und möchte – genau wie wir alle – nur das Beste für den Verein.“
Nach ersten Trainerstationen beim ASV Rott und beim SV Amerang, den Jokic in die Kreisliga führte, übernahm er in der Saison 2021/22 den TSV Kastl. Zwar gelang es ihm damals nicht, den Klub in der Landesliga zu halten, doch in der folgenden Spielzeit führte er Kastl zur Bezirksliga-Meisterschaft und schaffte anschließend auch den Klassenerhalt in der Landesliga. In der Saison 2024/25 betreute er zudem 15 Spiele lang den SB Chiemgau Traunstein in der Landesliga Südost.
Viel Entwicklungspotenzial – Jugend im Fokus
Dragosin hofft nun, dass der neue Trainer seine Erfahrung auch beim TSV Ampfing gewinnbringend einbringen kann: „Wir haben einen breiten und guten Kader. Jetzt ist es die Kunst des Trainers, die Mannschaft so zu formen, dass wir erfolgreich sind. Wir sind überzeugt, dass Slaven Jokic die tatsächliche Qualität unseres Teams auf den Platz bringen kann.“
Jokic, der auf eigenen Wunsch auf einen Co-Trainer verzichtet, blickt mit großer Motivation auf seine neue Aufgabe: „Ich sehe im TSV Ampfing als Verein und in der Mannschaft sehr viel Potenzial, das ich gemeinsam mit dem Team ausschöpfen möchte.“ Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die individuelle Entwicklung seiner Spieler. „Mir ist es wichtig, junge Spieler gezielt zu fördern und gleichzeitig den erfahreneren Akteuren die richtigen Rahmenbedingungen zu geben, damit sie ihre Qualitäten bestmöglich einbringen können.“
Der neue Trainer, dessen Vater seit Kurzem wieder bei Croatia Rosenheim an der Seitenlinie steht, macht jedoch auch deutlich, dass Erfolg kein Selbstläufer ist: „Das passiert nicht von selbst. Deshalb lege ich großen Wert auf eine intensive, klare Vorbereitung und eine gute Trainingsarbeit, in der sich jeder Spieler zeigen, beweisen und seinen Platz im Team erarbeiten kann.“ Seine erste Aufgabe sieht er darin, die Mannschaft in der Winterpause zu formen, um im Frühjahr ein Team auf den Platz zu bringen, „das unangenehm zu bespielen ist, jedem Gegner alles abverlangt und zugleich die Qualität besitzt, jeden Gegner zu schlagen“. Oberstes Ziel sei es, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. „Ich freue mich auf die kommenden Wochen, in denen ich die Mannschaft noch besser kennenlernen und gemeinsam mit ihr arbeiten werde“, so Jokic.
Personell stehen beim TSV Ampfing einige Veränderungen an. Nach den Abgängen von Kapitän Birol Karatepe, der zum Ende seiner Karriere beim SV Aschau nochmal zu seinen Wurzeln zurückkehren will, Bastian Grahovac, Erhan Yazici (beide ebenfalls SV Aschau) sowie Christian Wallisch (FC Töging) steht mit Irfan Selimovic bereits ein Neuzugang fest. Der Mittelfeldspieler trug bereits früher das Trikot der Schweppermänner und erzielte in 88 Spielen 14 Treffer. Selimovic gilt als zweikampfstarker Abräumer mit Zug zum Tor. „Wir sind noch mit einigen Spielern im Gespräch, setzen uns dabei aber nicht unter Druck“, erklärt Dragosin, der insbesondere nach Offensivkräften sucht, um das bislang ausbaufähige Abschlussverhalten zu verbessern.
Ein zentrales Element der sportlichen Ausrichtung bleibt beim TSV Ampfing weiterhin die Nachwuchsförderung. Der Verein setzt bewusst auf eigene Talente und gibt jungen Spielern die nötige Zeit, um im Herrenbereich Fuß zu fassen. Gerade Akteure aus der A-Jugend sollen behutsam über mehrere Spielzeiten aufgebaut werden. „Es ist uns sehr wichtig, dass unsere eigenen jungen Spieler die Zeit bekommen, sich zu entwickeln und ein fester Bestandteil des Kaders werden“, betont Dragosin. (PM TSV Ampfing)