Die Transferposse um Raphael Holzhauser beschäftigt weiterhin den TSV 1860. Seinem aktuellen Arbeitgeber könnte jetzt ein entscheidender Fehler unterlaufen sein.
Belek – Den freien Samstagnachmittag nutzten die Belek-Löwen auf unterschiedliche Weise: Einige gingen auf Shoppingtour, andere zum Barbershop oder an den Pool – den Sportchef zog es an den Strand. Einsam saß Günther Gorenzel im Sand, blickte nachdenklich Richtung Sonnenuntergang und sagte, angesprochen von unserer Zeitung: „Ich überlege mir unsere nächsten Schachzüge …“
Gemeint natürlich: das Transferschach um Raphael Holzhauser, der am Sonntag nicht wie geplant im Löwen-Trikot gegen Lautern debütierte, sondern ab 21 Uhr noch einmal für OH Leuven auflief. Im Spiel gegen Kortrijk stand der Wunschspieler von Michael Köllner in der Startelf. Ein Fehler der Belgier – glauben die Löwen …
Gorenzels Trumpf im Ärmel: Er hatte für den gestrigen Sonntag eine offizielle Gastspielerlaubnis für Holzhauser, zudem schriftlich fixierte Verträge mit dem Spieler und dessen Verein, der den Österreicher bis vor Kurzem noch verleihen wollte. Gorenzel glaubt, dass Leuven Holzhauser nicht hätte einsetzen dürfen. Seine Hoffnung: Die Belgier müssen nun einlenken, weil sich der Verein womöglich schadenersatzpflichtig gemacht hat.
Ist das die Wende im zähen Transferpoker? Gorenzel jedenfalls hat weiterhin Hoffnung, bis zum Liga-Neustart in Mannheim eine Einigung mit Leuven hinzukriegen. Intern ist man sich bei 1860 einig: Holzhauser soll es sein, sonst keiner. Dass immer mehr Clubs um Holzhauser mitbieten, zuletzt u.a. sein Ex-Club Austria Wien, macht den „Schachspieler“ der Löwen nicht nervös. Gorenzel stellt klar: „Rapha will zu uns – und wir wollen ihn.“ (ulk)