2024-05-10T08:19:16.237Z

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Einen schweren Stand hatten die TSGler Tobias Bräuner (rot, l.) und Vincent Haber gegen Wiesbach.
Einen schweren Stand hatten die TSGler Tobias Bräuner (rot, l.) und Vincent Haber gegen Wiesbach. – Foto: pakalski-press/Christine Dirigo

TSG Pfeddersheim: Torlos geht auch unterhaltsam

Oberligist gegen Wiesbach dem Sieg näher

Pfeddersheim. In den letzten Minuten schien im Uwe-Becker-Stadion plötzlich wieder alles möglich. 120 Zuschauer hatten bis dahin ein 0:0 der besseren Sorte erlebt zwischen der TSG Pfeddersheim und Hertha Wiesbach. Gerade erst hätte der eingewechselte Ryoji Matsumura beinahe die Führung eingeleitet. Seine scharfe Hereingabe bugsierte Pascal Fischer um ein Haar ins eigene Tor (85.). Auch die anschließende Ecke war brandgefährlich: Erst rettete FC-Keeper David Schwingel stark gegen den Kopfball von Mathias Tillschneider, dann köpfte Nils Gans den Abpraller aus kürzester Distanz an die Latte (87.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Saarländer längst mit dem Punkt zufrieden, bekamen in Person des eingewechselten Sören Haas jedoch noch einen Konter. Trotz einigen Metern Vorsprungs holte Mathias Tillschneider den Gästestürmer noch ein und rettete. So wurde die TSG immerhin nicht noch für eine engagierte zweite Halbzeit bestraft. „Wenn man die Chancen sieht, musst du natürlich einen setzen“, fasst Mathias Tillschneider zusammen.

TSG fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Auch Trainer Tobias Ehrenberg wollte nach dem Punktgewinn nicht meckern, wenngleich die Siegesserie von vier Partien ihr Ende fand: „Wir müssen einfach unsere Chancen machen, aber defensiv haben wir wieder kaum was zugelassen“, hält der 40-Jährige fest. In Durchgang eins taten sich die Pfeddersheimer gegen gut organisierte Gäste schwer. „Im Zentrum haben sie Mann gegen Mann gespielt“, fanden die Hausherren erst nach der Halbzeitansprache des Trainers wieder mehr Lösungen.

Einmal musste Keeper Sören Pätzold eingreifen, hielt stark im kurzen Eck gegen Wiesbachs Pascal Piontek (33.). Ansonsten hatten die TSGler drei Riesenchancen, meist nach langen Bällen, bei denen die Gästeabwehr nicht hinterherkam. Erst kullerte Sebastian Kasters Abschluss links am Tor vorbei (22.), dann verfehlte Lion Schubach quasi seitenverkehrt, aber ähnlich knapp (35.). Kenan Dogans scharfe Hereingabe, fand keinen Abnehmer (28.). „Du kannst nicht erwarten, dass du zehn Hochkaräter bekommst“, fehlte der Ehrenberg-Elf zum Sieg schlichtweg die nötige Kaltschnäuzigkeit.

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Kurios: In Sachen Regelkunde gab es für die Saarländer offensichtlich Nachholbedarf. Nachdem Merouane Taghzoute beim Abschlag von Pätzold den Ball aus der Luft stibitzte und dafür zurecht Gelb sah, meckerte FC-Trainer Michael Petry so vehement, dass er ebenfalls verwarnt wurde (36.). Auch als ehemaliger Drittligaspieler lernt man, ganz zur Belustigung der TSG-Zuschauer, offensichtlich nie aus.

TSG: Pätzold – Gans, Ludwig, Tillschneider, Dogan – Bräuner, Haber, Oehler (60. Schmidt) – Schubach, Kaster (82. Matsumura), Bhatti (60. Schafhaupt).



Aufrufe: 02.4.2023, 19:00 Uhr
Martin ImruckAutor