Der erste Saison-Sieg ist da. Auf acht Verbandsligaspiele ohne Dreier folgte der achtfache Befreiungsschlag. 8:1 (4:0) gegen die TuS Rüssingen – so hoch verlor auch das punktlose Schlusslicht, das zuletzt eine Klatsche nach der anderen fing, noch nicht. „Ich war überrascht, dass es so einfach ging“, sagt Kapitän Justin Padberg, „uns war klar, dass wir gewinnen müssen. So war es sehr gut für das Selbstvertrauen.“
20 eher krampfige Minuten brauchte die TSG, um sich in ihrer Favoritenrolle wohl zu fühlen. Padberg, der den Ball nach einer Freistoßflanke rein stocherte, brach den Bann (22.). Jetzt flutschten die Kombinationen. Steckpass, quer, Nick Zimmermann, 2:0 (24.). Diagonalball, reingespielt, Jakub Koutny, 3:0 (28.). Lukas Fischer legte per Foulelfmeter nach (41.).
Wieder brauchte die TSG nach dem Seitenwechsel etwas, dann folgte das nächste Jubel-Quartett. Zimmermann per 25-Meter-Volley (67.) und Serdal Günes per Foulelfmeter (73.) machten das halbe Dutzend voll. Nun mischte auch TSG-Legende Jonas Gangl mit. Und führte vor, was das bei den 46ern geflügelte Wort „gangln“ bedeutet: Den Ball behaupten, sich um drei Gegner wickeln und den Ball scharf ins Netz knallen (77.). Nach Gangls No-Look-Vorlage setzte Laurin Hake den Schlusspunkt (82.), ehe die erstaunlich leblosen Rüssinger nach einer Ecke ihren Ehrentreffer setzten (Arbnor Pacaj/84.).
Dass gegen Rüssinger in dieser Verfassung wohl jeder Liga-Konkurrent siegen wird, war für den Moment egal. Die TSG brauchte dieses Erfolgserlebnis, sieben verschiedene Torschützen durften jubeln. „Für den Kopf ist es gut. Wir haben einige Tore schön rausgespielt“, sagt Trainer Timo Schmidt, „es ist für so ein Spiel typisch: Das erste Tor ist immer ein Gewürge, danach läuft es.“ Das möge sich nun auf den weiteren Saisonverlauf übertragen.
TSG Bretzenheim: Rosinus – Maaß, Günes (74. Scherer), Padberg – Oh, Neumaier (60. Hake), Felker (68. Gangl), Fischer (46. Steiner) – Zimmermann – Koutny (46. Basel), McColgan.