Im Januar 2022 ließ die SG Malgersdorf /Ruhstorf mit einer nicht alltäglichen Meldung aufhorchen: Spielertrainer Christoph Siefkes, der die Spielgemeinschaft seit Sommer 2019 coacht, wurde mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet und bis 2026 an den Verein gebunden. Nun verständigten sich beide Seiten darauf, bereits zwei Jahre vor Vertragsende die Zusammenarbeit zu beenden. Unter dem Ex-Profi, der sein Geld unter anderem schon bei Bayer Leverkusen und dem 1. FC Magedeburg verdiente, feierten die Kicker aus Malgersdorf und Ruhstorf zwei Aufstiege, an denen der spielende Coach maßgeblichen Anteil hatte. In 68 Punkt- und zwei Relegationseinsätzen erzielte der Offensivmann sagenhafte 81 Treffer.
Aufgrund einer sehr schweren Sprunggelenksverletzung kam Siefkes in der laufenden Spielzeit nur viermal zum Einsatz. "Ich befinde mich aber bereits wieder im Aufbautraining und bin guter Dinge, dass ich im Februar wieder auf dem Platz stehen werde. Ich möchte mich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden und dafür werde ich mich topfit machen", verspricht der Routinier, der in Frontenhausen im Landkreis Dingolfing-Landau lebt. Aktuell belegt die SG Malgersdorf / Ruhstorf den vorletzten Tabellenplatz der Kreisliga Isar-Rott, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt jedoch nur fünf Punkte. "Es ist noch alles drin. Der direkte Klassenerhalt ist auf alle Fälle noch möglich. Zur Not müssen wir es über die Relegation packen", lautet die Vorgabe von Siefkes, der nicht im Bösen geht: "Fünf Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Der Verein möchte einen Tapetenwechsel, ich will was Neues machen. Das ist alles sauber über die Bühne gegangen. Beide Seiten haben von der Zusammenarbeit profitiert und wir werden freundschaftlich verbunden bleiben. Bevor ich mich verabschiede, haben wir aber noch die Liga zu halten. Dann ist alles gut."
In ein ähnliches Horn bläst Malgersdorfs Sportvorstand Wolfgang Weber: "Es ist überhaupt nichts vorgefallen und wir werden im Guten auseinandergehen. Wir haben Christoph vor knapp zwei Jahren langfristig an den Verein gebunden, damit Planungssicherheit herrschte, da ihn auch etliche andere Klubs auf dem Zettel hatten. Dennoch haben wir damals vereinbart, dass wir von Jahr zu Jahr weiterschauen. Letzte Woche hatten wir ein sehr faires und offenes Gespräch, in dem wir zu der gemeinsamen Entscheidungen gekommen sind, nach fünf erfolgreichen Jahren den Deckel draufzuhauen. Ich kann Christoph nur in den höchsten Tönen loben - sportlich und menschlich war und ist das ein absoluter Glücksfall für uns. Im Frühjahr werden wir alle Kräfte bündeln, um in der Kreisliga zu bleiben."