Am Sonntag empfing die SpVgg Unterhaching den FC Saarbrücken für den sechsten Spieltag der dritten Liga. Trainer Marc Unterberger beurteilt die Nullnummer gegen Saarbrücken positiv.
Unterhaching – Das 0:0 am Sonntagabend im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken war für die SpVgg Unterhaching die Premiere des neuen „uhlsportPARK“. Doch die nach dem Sponsor frisch umbenannte Hachinger Spielstätte brachte am Sonntagabend mehr Fluch und weniger Segen mit, welchen der Unterhachinger Pfarrer Axel Windecker dem Stadion vor dem Anpfiff gegeben hatte.
Haching spielte insbesondere in der Offensive diesmal nicht ganz so stark wie zuvor in den fünf Ligaspielen sowie im DFB-Pokal. Da war es nicht verwunderlich, dass der eine oder andere Spieler etwas gefrustet wirkte. So etwa Top-Torjäger Patrick Hobsch, der nach seiner Auswechslung in der 69. Minute wütend in Richtung Auswechselbank stapfte.
SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger beurteilte die Nullnummer seiner Mannschaft allerdings positiv. Denn die Defensive um die beiden gut aufgelegten Innenverteidiger Josef Welzmüller und Raphael Schifferl machte einen guten Job und ließ den Saarländern kaum Chancen.
Mit Ausnahme in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und einem von SpVgg-Torwart René Vollath im zweiten Durchgang parierten Schuss, kamen die Saarbrücker trotz zwischenzeitlichen Drangphasen unmittelbar vor und nach der Pause nicht nennenswert zum Abschluss. „Ich bin unglaublich stolz, dass wir in dieser Phase des Spiels nicht gefallen sind“, so Unterberger.
Nach dem intensiven und hitzigen Spiel mit neun gelben Karten für Spieler und Trainer sowie einem in der Schlussphase nicht gegebenen Handelfmeter war zumindest Talent Ben Westermeier zufrieden. Zurecht, denn er zeigte im defensiven Mittelfeld eine gute Leistung, glänzte und trug dazu bei, dass seine Mannschaft nach sechs Spielen weiterhin ungeschlagen ist. „Wir müssen den Punkt mitnehmen, der Gegner war gut. Wir können mit dem Saisonstart richtig zufrieden sein“, sagte das 20 Jahre alte Hachinger Eigengewächs.
Eine Mischung aus Schock, Frust und Verärgerung entlud sich dann nach dem Schlusspfiff bei beiden Teams. Ein emotionales Wortgefecht mit einem kleinen Gerangel im Kabinengang hatte insbesondere der schlimme Vorfall in der 36. Minute verursacht. Saarbrückens Angreifer Patrick Schmidt hatte sich hier nach einem Pressschlag mit Hachings Benedikt Bauer einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen.
Das Entsetzen nach dieser Aktion stand neben dem Beteiligten Bauer auch vielen anderen Spielern deutlich im Gesicht. Bauer versuchte die Horrorszene der Partie nach dem Abpfiff einzuordnen und richtete Genesungswünsche an den in eine Münchner Klinik eingelieferten Schmidt. „Gute Besserung an Patrick Schmidt. Ich hoffe, dass er schnell wieder zurückkommen kann. Es tut mir auch echt leid. Aber ich denke, es war ein Zweikampf“, sagte der frisch gebackene deutsche U20-Nationalspieler.