2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zittern bis zum Schluss: Erst mit dem 3:1-Heimsieg im Derby gegen Altenstadt machten die Peitinger (in roten Trikots) den Einzug in die Meisterrunde der Kreisliga perfekt.
Zittern bis zum Schluss: Erst mit dem 3:1-Heimsieg im Derby gegen Altenstadt machten die Peitinger (in roten Trikots) den Einzug in die Meisterrunde der Kreisliga perfekt. – Foto: Roland Halmel

Trio wechselt nach Raisting – Peiting trotz Meisterrunde ohne Aufstiegsambitionen

Meisterrunde Kreisliga

Der TSV Peiting muss die Abgänge von drei Spielern hinnehmen. Langfristig will der Verein dennoch wieder in die Bezirksliga aufsteigen.

Peiting – Das Erreichen der Meisterrunde befreit den TSV Peiting vor möglichen Turbulenzen im Frühjahr, war aber auch erklärtes Ziel des Kreisligisten. Ein möglicher Aufstieg steht gleichwohl nicht zur Debatte, obgleich der Verein die Bezirksliga auf Sicht schon wieder in Angriff nehmen will. Trainer Thomas Fischer verzichtet aus gutem Grund auf eine ambitionierte Zielsetzung:

Mit lediglich zwei Bonuspunkten, die der TSV für seinen dritten Platz nach Anschluss der Hauptrunde erhält, ist der Nachteil gegenüber den jeweils Erst- und Zweitplatzierten, die mit sechs beziehungsweise vier Bonuszählern starten, beträchtlich.

Maximilian Neufing, Julien Wiesner und Pascal Jocher gehen nach Raisting

Zudem verlassen den Klub in der Winterpause drei Spieler aus der Kategorie „Leistungsträger“ und „talentierte Perspektivspieler“. Die stark limitierte Begeisterung über diese Abgänge ist schwer zu überhören. Selbst in seiner ansonsten stets von Sachlichkeit geprägten Diktion fällt es Coach Fischer schwer, seine Enttäuschung zu verhehlen. Wobei: Unverständnis trifft es wohl besser. „Es wäre jetzt nichts kaputtgegangen, hätten die Drei die Saison bei uns fertiggespielt“, kommentiert er den Abschied von Maximilian Neufing, Julien Wiesner und Pascal Jocher. Das Trio schließt sich kollektiv dem SV Raisting an.

Fischer wusste schon länger, dass dies auf ihn zukommen würde. „Es wurde seit September um diese Spieler gebuhlt“, verrät er. Dass besagte Akteure ihre Leistungsgrenze ohne Verzug eine Klasse höher in der Bezirksliga ausloten wollen, sei gleichwohl nicht verwerflich. Auf externem Ersatz verzichten die Peitinger bewusst. „Der Kader war ohnehin zu breit“, blickt der Coach auf die stattliche Zahl von 33 während der Hinserie eingesetzten Kickern. Allein dadurch ließen sich die zwischenzeitlich aufgetretenen Schwankungen erklären.

Was die Qualität betrifft, müsse man jetzt eben „noch enger zusammenrücken“. Fischers ursprüngliche Vorstellung zielte auf einen Kader von 20 Spielern – und das trotz der Durchlässigkeit zur Reserve. Das gemeinschaftliche Üben mit der zweiten Mannschaft ist bei nur einer Spielklasse Unterschied – die Zweite des TSV spielt in der Kreisklasse – freilich durchaus sinnvoll. „Wir wollten alles in einem Guss und jedem Spieler eine Chance geben“, erläutert der Peitinger Trainer.

„Langfristig wollen wir schon wieder in die Bezirksliga.“

Fischer vom TSV Peiting über die Ziele des Vereins.

Der musste sich zunächst selbst nach der Beförderung zum Kreisliga-Team, obwohl die Arbeitsstelle dieselbe geblieben war, erst neu zurechtfinden. Nach fünf Spielzeiten in Kinsau und vier als Coach der Reserve kam für ihn die Berufung zum Cheftrainer „relativ kurzfristig“. Fischers Verweildauer bei seinen vorangegangenen Stationen lassen darauf schließen, dass er eine Vorliebe für Langzeit-Beschäftigungen hat.

Nur so lässt sich vermutlich auch die Idee für die kommenden Jahre umsetzen. „Langfristig wollen wir schon wieder in die Bezirksliga“, so Fischer. Ein nahezu alternativloser Plan, will man die eigenen Talente im Birkenried halten. Rundherum bieten von Murnau über Raisting und Denklingen bis nach Landsberg etliche Vereine höherklassigen Fußball an. „Wir wollen für den Nachwuchs attraktiv sein“, bekräftigt der 37-Jährige.

Zunächst aber sind andere Baustellen zu bearbeiten. Fischer betont, man habe im Zuge der Hinserie Defizite erkannt, die es abzubauen gilt. „Im technischen, aber auch taktischen Bereich“, wie der Coach präzisiert. Vornehmlich gegen defensiv ausgerichtete Herausforderer stockte der Spielfluss: „Tief stehende Mannschaften haben uns Probleme bereitet“, gibt Fischer zu. Bestenfalls sollen die Fortschritte so weit gehen, dass „wir jeden Gegner schlagen können“. Dazu müsse auch die Mannschaft ihren Beitrag leisten, indem sie es „noch mehr wolle“, ein Spiel zu gewinnen. Erst dann lässt sich nachhaltig über einen möglichen Aufstieg diskutieren.

Punktspielstart für die Peitinger in der Meisterrunde ist am Samstag, 23. März, mit dem Heimspiel gegen den FC Real Kreuth. Das Team aus dem Landkreis Miesbach schloss die Hauptrunde als Erster seiner Gruppe ab. Ihr erstes Auswärtsspiel trägt die Mannschaft von Coach Fischer am Ostermontag, 1. April, beim FC Wildsteig/Rottenbuch aus.

Aufrufe: 04.1.2024, 09:24 Uhr
Oliver RabuserAutor