Überraschung in der Startaufstellung der SpVgg Unterhaching: Kai Eisele ersetzt Konstantin Heide als Schlussmann beim 1:1 gegen Waldhof Mannheim.
Unterhaching – Es bleibt dabei: Die SpVgg Unterhaching kann derzeit einfach nicht gewinnen. Trotz einer guten Vorstellung im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim mussten die Hachinger am Ende mit einem 1:1 (1:1) gegen den SV Waldhof Mannheim leben. Die SpVgg bleibt zwar zu Hause weiterhin ungeschlagen, der Tabellenvorletzte der 3. Liga ist aber auswärts weiterhin erfolglos und tritt nach neun sieglosen Spielen in Serie auf der Stelle. „Wenn wir auswärts so spielen wie zu Hause, dann klappt es auswärts hoffentlich bald auch mal mit drei Punkten“, sagte Torschütze Johannes Geis.
Zunächst gaben vor 5026 Zuschauern allerdings die Gäste den Ton an. Mannheims Stürmer Terrence Boyd beförderte den Ball mit einem satten Distanzschuss zum 1:0 für den Waldhof ins Tor (12.). Kai Eisele, der für Stammtorwart Konstantin Heide diesmal überraschend zwischen den Pfosten stand, war bei diesem Traumtor machtlos. In Folge hatte Haching Glück, dass Nicklas Shipnoski den zweiten Gäste-Treffer nicht erzielte und Adrian Markus Fein einen Nachschuss aus aussichtsreicher Position vorbeisetzte (23.). „Das muss ich meiner Mannschaft ankreiden, dass wir hier nicht nachgelegt haben“, sagte Waldhof-Trainer und Ex-Löwe Bernhard Trares zu den starken Anfangsminuten seiner Mannschaft. Im weiteren Spielverlauf drehte sich die Partie zugunsten der Heimelf. Nach einem Latten-Kopfball von Tim Hoops (25.) belohnten sich die Hachinger mit dem Ausgleich. Der bei Standardsituationen brandgefährliche Geis beförderte den Ball ins lange Eck zum 1:1 (43.).
Insgesamt stand der gut parierende Eisele im Fokus. Die Entscheidung für einen Torwartwechsel kam deshalb zustande, weil Heide für die deutsche U19-Nationalmannschaft nominiert wurde und im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II ohnehin nicht zur Verfügung steht. Zudem hätte laut SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger auch die Spielweise von Mannheim mit Flanken auf kopfballstarke Spieler den Ausschlag für einen Tausch auf der Torhüterposition gegeben. „Es war ein Sechs-Augen-Gespräch zwischen den beiden Torhütern und mir und keine Entscheidung gegen einen Torwart. Wir haben keine Torwart-Diskussion“, stellte Unterberger klar. Eisele soll sowohl im nächste Drittligaspiel in Stuttgart als auch im Viertelfinalspiel im bayerischen Toto-Pokal beim TSV 1860 München im Tor stehen.
Für den 29-Jährigen ergeben sich dadurch neue Perspektiven. „Ich habe mich gefreut auf das Spiel und wollte meinen Teil dazu beitragen. Ich habe schon den Anspruch, wenn ich meine Chance bekomme, ein positives Ergebnis und einen guten Eindruck zu hinterlassen“, so Eisele. Zumindest Letzteres ist dem Schlussmann mit Erfahrung in der 2. Bundesliga gelungen. Der Hachinger Sommerneuzugang vom Karlsruher SC hofft auf einen baldigen Erfolg mit seinem Team, um die aktuelle Durststrecke bald zu überwinden: „Wir ziehen alle an einem Strang und ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, weil wir eine gute Truppe sind.“
SpVgg Unterhaching – SV Waldhof Mannheim 1:1 (1:1) SpVgg Unterhaching: Eisele (2) – Schwabl (2), Stiefler (2), Hoops (3), Hennig (3; 68. Ortel) – Breuer (4; 46. S. Maier/3), Geis (2), Waidner (3), Skarlatidis (3) – Adu (3; 75. Schmid/-), Jastremski (4; 46. Kügel/3). SV Waldhof Mannheim: Bartels – Klünter, M. Seegert, Matriciani, Voelcke - Rieckmann – Fein (75. Arase), Thalhammer (89. Sietan) – Kobylanski (46. Benatelli), Shipnoski (46. Abifade) - Boyd (82. Okpala). Tore: 0:1 Boyd (12.), 1:1 Geis (43.). Gelbe Karten: Jastremski, Hoops / Rieckmann, Shipnoski, Boyd, Thalhammer, Trainer Trares. Schiedsrichter: Mario Hillenbrand (Nassig). – Zuschauer: 5026.