Torreiche Spiele bei den Bezirksligisten

Spvg Solingen Wald 03 – HSV Langenfeld 6:3 (2:0). Der HSV wachte in einem immens wichtigen Spiel unter Trainer Marc Adomako wie in den vergangenen Wochen zu spät auf und wurde von seinem Angstgegner letztlich abgeschossen. Die Elf um Kapitän Leon Wallraf musste somit einen Rückschlag im Rennen um den Aufstieg hinnehmen. Der HSV machte auch taktisch Fehler, die Spieler trafen zu häufig die falschen Entscheidungen. Grundsätzlich brach HSV-Co-Trainer Heiko Schornstein das Gesehene aber nach dem Spiel auf die Basics herunter: „Wir haben es einfach nicht geschafft, Kontinuität ins Spiel zu kriegen“ bemängelte er, „wir spielen nicht unsere Supperunter, wir sind nicht laut und nicht aggressiv genug.“

Eigentlich hatte er nach dem 4:1-Erfolg gegen Dhünn, bei dem die Langenfelder einen Rückstand furios drehten, gehofft, die alten Muster wären abgelegt. Doch der frühe Rückstand durch Malik Demba (9.) tat dem Gesamtkonstrukt wohl nicht gut. Gleichwohl hatte sich Solingen in dieser Phase noch nicht als spielbestimmende Auswahl herausgestellt. Wallraf etwa verfehlte das Tor mit einem Distanzschuss vor dem Rückstand nur knapp. „Dann sieht das Spiel vielleicht ganz anders aus“, mutmaßte Schornstein. So aber baute Max Schreckenberg die Führung zum Halbzeitstand aus (27.).

In der Pause habe das Trainerteam die Fehler angesprochen, versucht zu korrigieren, erzählte Schornstein. Der Dreifach-Wechsel nach einer halben Stunde, bei dem Nabil El Marhoumi, Faissal El Amrani und Giuliano Rizzelli gingen, habe mit diesen Einwirkungen jedoch nichts zu tun und keinen taktischen Hintergrund gehabt. Aufgrund der Vorverwarnungen von El Marhoumi und El Amrani wollte der HSV demnach nicht das Risiko eingehen, in Unterzahl zu geraten.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts witterten die Gäste sogar kurz Morgenluft: Amine Azzizi ging vor dem Anschlusstreffer durchs Zentrum und legte für Severin Krayer in die Tiefe (56.). Der Hoffnungsschimmer währte allerdings nur acht Minuten: Giovanni Spinella (62.) sowie Gianluca Cirillo (64.) trafen, und Jose Lopez Torres (77.) erhöhte. Der zweite Treffer von Krayer (83.) sorgte nicht mehr für Spannung. Überdies sind das sechste Tor von Wald durch Antonios Kamplionis (85.) sowie der Schlusspunkt von HSV-Angreifer Ouassim Charroud (90.+2) Chronistenpflicht.

Der Aufstieg gerät für den HSV damit in recht weite Ferne. „Ich habe nie vom Aufstieg gesprochen“, betonte Schornstein dazu, „wir sind hingefallen und müssen sehen, dass wir jetzt wieder in die Spur kommen.“ Langenfeld trifft im nächsten Spiel unter der Woche im Kreispokal mit dem Landesligisten DV Solingen auf einen alten Bekannten.

HSV: Cyrys – Kadessy, Wallraf (73. Hellwig), Rizzelli (30. Charroud), Azzizi, Krayer, Meijning, El Amrani (30. Attardi), Dietz, Rapp (46. Ay. El Morabiti), N. El Marhoumi (30. B. El Marhoumi).

Packungen für Reusrath und Heiligenhaus

TuSpo Richrath – SSVg Heiligenhaus 5:0 (1:0). TuSpo wurde seiner Favoritenrolle gegen Abstiegskandidat Heiligenhaus ganz zur Freude von Trainer Lukas Beruda gerecht. Alen Vincazovic (41.), Levent Plesina (55.), Dustin Beyen (58./75.) und Maximilian Armerding (66.) trafen für die überlegenen Hausherren.

TuSpo: Schleiden – E. Vincazovic, Uebber, A. Vincazovic (80. Pape), Kluthe, Ugljani (78. Herriger), Heuschkel, Plesina (75. Schäfer), Ngoma Ndey, Beyen (78. Celebi), Kallonis (57. Armerding).

SSV Bergisch Born – SC Reusrath 6:1 (4:0). Aus den großen Ambitionen, mit denen der SCR und Übungsleiter Marco Schobhofen zum Spitzenreiter fuhren, wurde Schall und Rauch. Tristan Maresch (5.), Francesco Di Donato (13./39.), Alexandar Stanojevic (40./63.) trafen für die Gastgeber, Elias Dian – wer sonst – für die unterlegenen Reusrather (50.).

SCR: Hechler – de Rubertis (68. Röper), Kachnowski, Licausi (68. Hinrichs), Steinhäuser, Tuncer, Dian, Urban, Mechbal (46. Schulte), Wadenpohl (68. Seinsch), Luginger.

FSV Vohwinkel – SF Baumberg II 5:0 (3:0). Beim 6:1 seiner Mannschaft im Hinspiel netzte FSV-Angreifer Frederic Lühr sechsmal, und auch diesmal verschonte er die Sportfreunde II und Coach Daniel Errens, die den Führenden der Torschützenliste nicht in den Griff bekamen, nicht. Erneut erzielte er drei Treffer (20./61./71.). Zuvor hatte Benjamin Cansiz (10./17.) die Weichen gestellt.

SFB: Litschko – Wenze (68. Ndgula), Scheer, Takahashi, Scharpel, S. Geertschuis (83. M. Geertschuis), Ongun (61. Selimi), Melas, Ota, Gies (68. Stier), Santos Passos (61. Soares).