2024-04-19T07:32:36.736Z

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Überzeugte in der OFV-Viererkette: Luca Ernst
Überzeugte in der OFV-Viererkette: Luca Ernst – Foto: Wolfgang Kuenstle

Torloses Remis zwischen dem Offenburger FV und Ravensburg

Benjamin Pfahler, Trainer des Freiburger FC, grämt sich ob vieler ungenutzter Chancen

Den ersten Punkt in der Oberliga konnte der Offenburger FV beim 0:0 gegen den FV Ravensburg einfahren. Doch wer nur nach dem normalen Ergebnis geht, der wird schwer getäuscht.

Keinesfalls war es eine der typischen Nullnummer im Offenburger Karl-Heitz-Stadion. Vielmehr entwickelte sich von der ersten Minute an eine spannende Partie. "Es fühlt sich in der Gesamtbetrachtung wie eine Niederlage an", resümierte OFV-Coach Sascha Ruf.

Klar, mit dem FV Ravensburg gastierte ein etablierter Oberligist in Offenburg, zu sehen war das aber nicht unbedingt. Der FVR kam zwar immer wieder zu Chancen, besonders Torjäger Daniel Schachtschneider stellte die OFV-Defensive immer wieder vor Probleme, letztendlich bewies sich die OFV-Viererkette aber als unüberwindbares Bollwerk. "Vor allem Luca Ernst hat dort heute überzeugt, beinahe 100 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entschieden", zollte Ruf seinem Verteidiger ein Lob.

Wenn Ruf etwas zu bemängeln hatte, dann war es die Chancenverwertung. "Allein in Halbzeit eins hatten wir vier gute Gelegenheiten, leider ist es uns nicht gelungen, den Ball im Tor unterzubringen", so Ruf. So scheiterte Kapitän Louis Beiser-Biegert nach fünf Minuten, Marco Petereit und Ernst fanden in FVR-Keeper Haris Mesic ihren Meister.

Bitter für den OFV: Bereits nach 40 Minuten musste Ruf erstmals wechseln. Neuzugang Yannic Prieto musste verletzt raus, kam direkt in die Notaufnahme des Ortenau-Klinikums. "Nach einer ersten Diagnose hat er wohl einen Riss in den Rippen, aber immerhin keinen Bruch", so Ruf. Wielange der Stürmer allerdings ausfällt, wollte Ruf am Sonntag noch nicht prognostizieren, "die kommenden Wochen steht er aber sicher nicht zur Verfügung", so Ruf. Auch nach dem Seitenwechsel setzte der OFV auf sein Offensivsystem, "Mauern könnten wir gar nicht", so Ruf. Allerdings fehlte es nun in der Präzision beim letzen Pass. "Das ist natürlich ärgerlich, den ein Dreier hätte uns gut getan". Entscheidend sei aber der Wille gewesen. Das macht dem OFV-Trainer Mut für die kommenden Tage, denn verschnaufen kann sein Team nicht: Bereits am Mittwoch geht es bei Aufsteiger Mutschelbach weiter.

OFV: Witt, Hirth, Ernst, Distelzweig (78. Kehl), Leopold, Beiser-Biegert, Pies, Dzikang Nijke (87. Junker), Leist, Prieto (40. Dussot), Petereit. SR: Bugglin (Weil). ZS: 233.

Nach einem durchwachsenen Auftritt und insgesamt sechsstündiger Busfahrt blieb den Oberliga-Fußballern des FC 08 Villingen nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim Aufsteiger FSV Hollenbach nur Ernüchterung. Beim entscheidenden „Tor des Tages“ in der 56. Minute schlug Jonas Busam über den Ball, den sich der Hollenbacher Michael Kleinschrodt ergatterte, um allein auf das Tor von Kevin Ehmann zuzulaufen. Der 08-Keeper foulte offenbar noch außerhalb des Strafraums – die Schiedsrichterin verlegte den Tatort jedoch in den Sechzehner, gab nicht Rot und Freistoß, sondern Gelb sowie Elfmeter. Matthias Hahn behielt die Nerven und verlud Ehmann, der an Stelle von Dennis Klose zwischen den Pfosten stand.
Die Villinger hatten zunächst die besseren Chancen, um in Führung zu gehen. Zunächst verpasste Ibrahima Diakite nach einer Flanke von Leon Albrecht per Kopf (11.). Dann war Mauro Chiurazzi ebenfalls mit der Stirn dem 1:0 nahe, nachdem Erich Sautner einen Freistoßball vor das Hollenbacher Tor gezimmert hatte (21.). Nach dem Seitenwechsel und dem schnellen 1:0 aus dem Nichts bei der ersten Chance des FSV zeigten die Villinger in den letzten 30 Minuten gute Moral, kämpften und rackerten, um den Ausgleich zu erzwingen, wurden gegen die hochmotivierten Platzherren aber nicht belohnt. „In der ersten Halbzeit hatten wir zwei glasklare Chancen“, so 08-Trainer Marcel Yahyaijan. „Wir haben dagegengehalten. Unsere Leistung war nicht schlecht. Der Elfmeter war eine unglückliche Aktion und die erste Chance der Hollenbacher im Spiel.“ Ohne Verschnaufpause geht es nun gleich weiter: In der englischen Woche steht für den FC Villingen das nächste Heimspiel am Mittwoch um 18.30 Uhr gegen den Aufsteiger FC Holzhausen auf dem Programm.

FC 08 Villingen: Ehmann – Ovuka, Busam, Chiurazzi, Albrecht, Pintidis (61. Hertrich), Alihoxha, Sautner, Brändle (61. Boulachab) – Foulon (74. Yilmaz), Diakité. Tor: 1:0 Hahn (56./Foulelfmeter). Schiedsrichterin: Sonja Reßler (Mannheim). Zuschauer: 550.

Droht dem Freiburger FC ein Fehlstart in die neue Oberligasaison? Nach der mehr oder weniger eingeplanten Auftaktniederlage beim zum engsten Favoritenkreis zählenden FC 08 Villingen gab es auch im ersten Heimspiel gegen den FC Holzhausen nichts zu holen. Mit 3:1 (0:0) nahm der württembergische Liga-Novize etwas überraschend alle drei Punkte mit an den Neckar. Am Mittwoch steht in Nöttingen die nächste hohe Hürde bevor. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Aufrufe: 014.8.2022, 20:00 Uhr
Badische Zeitung Autor