Die Top-Vier der Bezirksliga 1 haben am 22. Spieltag klare Ausrufezeichen gesetzt: Blau-Weiß Köln, Schönenbach, Jan Wellem und Hohkeppel II feierten allesamt deutliche Siege. Spitzenreiter Blau-Weiß Köln ließ bei der SpVg Rheindörfer Köln-Nord nichts anbrennen und gewann mit 7:0. Auch der SV Schönenbach (6:0), Jan Wellem (3:0) und Hohkeppel II (4:1) untermauerten ihre Aufstiegsambitionen eindrucksvoll. Der Kampf um den Titel bleibt spannend – die Entscheidung dürfte erst in den kommenden Wochen fallen.
Der SC Blau-Weiß Köln hat mit einem klaren 7:0-Erfolg bei der SpVg Rheindörfer Köln-Nord die Tabellenführung verteidigt. Schon das Hinspiel hatten die Blau-Weißen mit 10:0 für sich entschieden.
Die Mannschaft von Trainer Heiko Dietz legte früh den Grundstein für den Sieg: Tim-Maxim Harwardt (15.), Maik Spiekermann (20.) und Tilman Demmer (29.) trafen schnell zur 3:0-Führung. Nach einer Roten Karte gegen Paul Niefer (30.) war die Partie praktisch entschieden. Fabio Dopierala erhöhte noch vor der Pause auf 4:0 (45.).
In der zweiten Halbzeit sorgten Lennart Belke (65.), Claas Paulsen per Foulelfmeter (71.) und Niklas Lohrer (82.) für den Endstand. Auch Blau-Weiß musste noch eine Rote Karte hinnehmen: Torschütze Belke wurde in der 73. Minute vom Platz gestellt.
Trainer Heiko Dietz lobte seine Mannschaft nach dem Spiel: „Nach drei schnellen Toren und der roten Karte nach einer halben Stunde für die Gastgeber war die Partie eigentlich bereits zur Halbzeit entschieden. Auch wenn die roten Karten vielleicht auf etwas anderes schließen lassen, war es eine faire Partie. Wir waren über das gesamte Spiel sehr dominant, hatten gute Ballbesitzphasen und haben kaum etwas zugelassen. Auch in der zweiten Halbzeit haben die Jungs weiter gespielt und vermittelt, dass sie weiter ihr Spiel durchziehen wollen und mehr wollen. Am Ende ein absolut verdienter Sieg.“
Der TV Hoffnungsthal hat am Sonntag einen souveränen 4:0-Heimsieg gegen den FC Rheinsüd Köln gefeiert und sich damit für die Niederlage im Hinspiel eindrucksvoll revanchiert. Bereits früh stellte die Mannschaft von Trainer Baran Dagdelen die Weichen auf Sieg: Luca-Simon Abrahams traf in der 4. Minute zur Führung, sechs Minuten später erhöhte Lennart Knop auf 2:0.
"Wir schießen zwei schnelle Tore, können den Ball laufen lassen und kompakter dann stehen und ein bisschen lauern", erklärte Dagdelen. Hoffnungsthal dominierte die erste Halbzeit, ließ kaum Chancen zu und kontrollierte das Spielgeschehen.
Nach dem Seitenwechsel musste Rheinsüd mehr riskieren, wodurch sich für Hoffnungsthal zunehmend Räume ergaben. Moritz Petzke (60.) und Anton Musculus (85.) sorgten für die weiteren Treffer. "Wir haben zu Null gespielt, weil unsere Verteidigung und unser Torwart ein Bombenspiel gemacht haben. Wir haben von vorne bis hinten gut verteidigt, saubere und gute Torchancen rausgespielt haben", lobte Dagdelen die Leistung seiner Mannschaft. Er sprach von einem "absolut verdienten Sieg" und kündigte an: "Jetzt heißt es in zwei englische Wochen hintereinander reinzugehen und dann müssen wir uns bestmöglich vorbereiten, weil wir jetzt am Feiertag gegen Schönbach spielen."
Für den FC Rheinsüd war es ein gebrauchter Tag. Trainer Stefan Krämer sah Parallelen zum Hinspiel, diesmal jedoch mit umgekehrtem Ausgang: "Leider so ein bisschen wie das Hinspiel, nur diesmal in die andere Richtung. Also ich denke definitiv ein höheres Ergebnis, als der Spielverlauf grundsätzlich war." Besonders die Anfangsphase missfiel ihm: "Wir sind halt auf dem kleinen und langsamen Platz überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Die ersten Viertelstunden auch irgendwie noch nicht auf dem Platz gewesen. Und dann steht es halt nach 10 Minuten 2:0."
Trotz einer ordentlichen Phase nach der Anfangsoffensive der Gastgeber gelang Rheinsüd kein Anschlusstreffer. "Hatten auch die Riesenchance zum 2-1, laufen allein aufs Tor zu. Machen wir leider nicht und fangen dann irgendwann das 3-0", schilderte Krämer. In der Schlussphase wurde das Spiel zunehmend wild, Hoffnungsthal kam zu weiteren Möglichkeiten und erhöhte auf 4:0.
"Am Ende des Tages war Hoffnungsthal zwingender und dann auch deutlich gefährlicher vor dem Tor. Und das hat dann gestern den Unterschied gemacht", bilanzierte Krämer, der mit seiner Mannschaft nun vor schweren Aufgaben in der englischen Woche steht.
Der SSV Jan Wellem hat sein Heimspiel gegen den SV Bergfried Leverkusen mit 3:0 gewonnen und bleibt damit in der Spitzengruppe der Bezirksliga 1. Dennoch zeigte sich Trainer Alexander Voigt trotz des deutlichen Ergebnisses nicht völlig zufrieden: „Es waren drei Punkte, auch drei verdiente Punkte. Allerdings hat mir die Leistung nicht so wirklich gefallen. Da haben wir in den letzten Wochen bessere Spiele gemacht.“
Phil Kramer brachte Jan Wellem früh in Führung (5.). In der zweiten Halbzeit sorgten Maximilian Maier (64.) und Hendrik Lohmar per Foulelfmeter (66.) innerhalb weniger Minuten für die Entscheidung. Voigt erklärte weiter: „Zugelassen haben wir eigentlich gar nichts. Aber wir haben mit dem Ball auch nicht so kombinationssicher gespielt, wie wir das in den letzten Spielen gemacht haben. Aber das ist kein Problem, denn Bergfried hat auch vernünftig und gut organisiert verteidigt. Da war es nicht einfach, eine Lücke zu finden.“
Bergfried-Trainer Hannes Diekamp haderte nach der Partie mit dem Ergebnis: „3:0 klingt hart, so war es auf jeden Fall nicht. Wir haben fünf Minuten in der ersten Halbzeit gepennt, wo wir durch zwei individuelle Fehler in einer Aktion in Rückstand geraten, und dann in der zweiten Hälfte nochmal fünf Minuten vom Kopf her nicht voll da waren.“ In diesen Phasen nutzte Jan Wellem seine Qualitäten eiskalt aus.
Trotz der Niederlage sah Diekamp eine ordentliche Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten in dem Spiel auch Chancen, um drei, vier Tore zu machen, aber haben leider aktuell ein bisschen das Pech an den Füßen. Mit der Art und Weise, Fußball zu spielen, werden wir auch wieder zurück in die Erfolgsspur kommen.“
Für Jan Wellem war es unter dem Strich ein wichtiger Sieg im Kampf um die vorderen Tabellenplätze, während Bergfried Leverkusen trotz der Niederlage positive Ansätze zeigte.
Trotz einer 1:4-Niederlage beim Tabellenvierten SV Eintracht Hohkeppel II zeigte sich der SV Weiden in der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1 kämpferisch und kann optimistisch auf die kommenden Aufgaben blicken.
Die Gastgeber gingen vor 70 Zuschauern durch Amin Bouzraa in Führung (24.) und bauten den Vorsprung durch Philipp Lambert kurz vor der Pause aus (45.). Behadil Sabani (52.) und ein weiteres Tor von Bouzraa in der 85. Minute sorgten schließlich für eine deutliche 4:0-Führung. Terrence Suso betrieb kurz vor Schluss noch Ergebniskosmetik und traf zum 4:1 (87.).
Weidens Trainer Adrian Student zog dennoch ein positives Fazit: „Auch wenn es eine 1:4-Niederlage war, bin ich mit der Teamleistung sehr zufrieden. Wir haben das 2:0 und 3:0 zu einem recht ungünstigen Zeitpunkt kassiert, das Team hat trotzdem Moral bewiesen und mutig weiter nach vorne gespielt, was ich auch sehen wollte, dass wir uns nicht verstecken.“
Mit Blick auf das bevorstehende Duell gegen die SpVg Rheindörfer betonte Student: „Wir haben mit dem Spiel gegen die Rheindörfer ein Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust und auf der Leistung können wir definitiv aufbauen für das Mittwoch-Spiel.“
Im wichtigen Abstiegskampf hat der Pulheimer SC einen 6:3-Erfolg über den TuS Lindlar eingefahren. Dabei wechselten sich Licht und Schatten auf beiden Seiten ab – letztlich machte Pulheim in der Schlussphase den Unterschied.
Die Partie begann mit einem frühen Handelfmeter für Pulheim, den Burim Mehmeti zur Führung verwandelte (13.). Gabriel Werner glich für Lindlar per Foulelfmeter aus (28.), ehe Tim Lamers unmittelbar danach das Spiel drehte (29.). Doch die Freude der Gäste währte nur kurz: Dieudonne Muteba Vita traf doppelt (30., 36.) und stellte den Spielstand auf 3:2 für Pulheim. In der zweiten Hälfte gelang Monty Devern mit einem abgefälschten Freistoß der erneute Ausgleich (60.), doch Luca Badinski (75.) und zweimal Elyesa Kursunlu (80., 90.+2) sorgten für den verdienten Heimsieg.
Pulheims Trainer Cüneyt Karaca zeigte sich trotz des Sieges kritisch: „Es war ein enges Spiel. Wir haben ein paar Möglichkeiten gehabt, die wir vorher schon hätten nutzen können. Letztendlich haben wir das knappe Spiel zu unseren Gunsten entschieden. Die Qualität von uns von der Bank hat das Spiel entschieden.“ Er betonte: „Wir sind froh und glücklich darüber, dass wir gewonnen haben. Aber wir müssen weitermachen.“
Auch Lindlars Trainer Arlind Oseku sprach Klartext: „Wir haben verloren, deutlich verloren. Wir hatten uns vor dem Spiel eingeschworen und gesagt, wenn wir das Spiel nicht gewinnen, dann gehören wir auch nicht in diese Liga. Das ist uns nicht gelungen.“ Besonders ärgerlich sei gewesen, dass man nach gutem Beginn leichtfertig Gegentore kassiert habe: „Der Gegner war keinesfalls besser. Aber wenn man sechs Tore kassiert, gehört man nicht in diese Liga.“
Während Pulheim mit dem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz klettert und den Anschluss die Konkurrenz hält, wird die Luft für Lindlar mit weiterhin nur neun Punkten immer dünner. "Wir versuchen in den nächsten Spielen unser Gesicht zu wahren. Sportlich nochmal für das eine oder andere Highlight zu sorgen. Dass wir uns vernünftig verabschieden, auch wenn es rein rechnerisch noch möglich ist", so Oseku abschließend.
Germania Zündorf hat im Heimspiel einen verdienten 3:0-Sieg gegen den SV Altenberg eingefahren. Die Mannschaft von Daniel Werken und Yanik Gilles zeigte eine konzentrierte Leistung und ließ den Gästen nur wenige Möglichkeiten.
Früh stellte Christian Kawka die Weichen auf Sieg (7.). Zündorf kontrollierte die Partie, während Altenberg meist mit langen Bällen operierte, die jedoch häufig im Abseits endeten oder gut verteidigt wurden. Auch eine Gelb-Rote Karte gegen Mustafe Podvorica in der 78. Minute brachte die Gastgeber nicht aus dem Konzept. In Unterzahl bauten sie die Führung durch Mohamed Mastur (84.) und Nick Peters (90.+2) aus.
Co-Trainer Yanik Gilles zeigte sich nach dem Abpfiff zufrieden: „Es war ein gutes Spiel von uns. Wir sind früh in Führung gegangen, haben das Spiel mehr oder weniger kontrolliert. Altenberg hat viel mit langen Bällen agiert, die schwer zu verteidigen sind. Unterm Strich haben wir das gut gemacht, die Null gehalten und am Ende trotz Unterzahl noch zwei Kontertore gemacht – und somit auch verdient gewonnen.“
Der SV Schönenbach bleibt in der Bezirksliga 1 auf Erfolgskurs. Beim Tabellenletzten SC Schwarz-Weiß Köln siegte die Mannschaft von Trainer Taner Durdu deutlich mit 6:0 (4:0) und feierte damit den siebten Sieg in Folge. Damit festigten die Gäste ihre Position im Aufstiegsrennen und gehen gestärkt in die anstehenden Spitzenspiele gegen Hoffnungsthal, Jan Wellem und Hohkeppel II.
In der Anfangsphase konnten die Gastgeber die Offensivbemühungen der Gäste noch abwehren, vor allem Torhüter Dominik Rheindorf verhinderte mehrfach einen frühen Rückstand. Erst nach knapp 20 Minuten gelang Alexander Hettich mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten die Führung. Noch vor der Pause legte der Schönenbacher Angreifer zwei weitere Treffer nach und entschied die Partie praktisch im Alleingang.
Nach dem Seitenwechsel ließ der SV Schönenbach die Zügel etwas schleifen und passte sich dem insgesamt niedrigen Spielniveau an. Dennoch erhöhte Berkan Durdu nach einer Stunde auf 5:0, bevor der eingewechselte Dastit Bulliqi den Schlusspunkt setzte. In der Schlussphase musste Schwarz-Weiß Köln zudem noch eine Rote Karte hinnehmen, nachdem ein Spieler der Hausherren den Schiedsrichter beleidigt hatte.
Der FC Hürth II und der CfB Ford Köln-Niehl haben sich am Sonntag in der Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1 mit 1:1 getrennt. Damit bleibt Hürth II mit jetzt 35 Punkten auf Rang sechs, während Ford Niehl mit 24 Punkten auf den zehnten Tabellenplatz klettert.
Die Gäste aus Niehl gingen früh in Führung: Lennart Friederichs verwandelte in der 20. Minute einen Strafstoß zur 1:0-Führung. Zehn Minuten später konnte Hürth II jedoch ausgleichen, als Eray Uzunal einen Angriff erfolgreich abschloss. Im zweiten Abschnitt sollte keinem Team ein Torerfolg gelingen. Damit endete auch das Rückspiel wie bereits das Hinspiel im Herbst mit einem Unentschieden.