2024-09-30T13:56:56.796Z

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 "Wir belohnen uns nicht": der Schönauer Laurens Diemer (rechts) gegen Stettens Doppeltorschütze Danilo Avellina | Foto: Matthias Konzok
"Wir belohnen uns nicht": der Schönauer Laurens Diemer (rechts) gegen Stettens Doppeltorschütze Danilo Avellina | Foto: Matthias Konzok

Tore en masse in der Bezirksliga: Lörrach-Stetten schlägt Schönau 6:0

FC Wittlingen führt in Jestetten zur Pause mit 8:0 +++ SV Buch holt 0:3 in Murg auf

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Der zweite Spieltag der Bezirksliga war ein reines Torfestival. In den acht Partien fielen insgesamt 51 Treffer - macht einen Schnitt von fast 6,5 Toren pro Partie. Die meisten Treffer fielen beim Wittlinger 9:0-Kantersieg in Jestetten und dem Waldshuter 7:2-Heimerfolg gegen Hauingen.

Der TuS Lörrach-Stetten feiert mit 6:0 den nächsten Kantersieg. Eine halbe Stunde lang agiert der FC Schönau auf Augenhöhe. Dann dreht der TuS mächtig auf. Zum Spielbericht im BZ-Regiofußballportal: TuS Lörrach-Stetten dreht vor der Pause auf und schlägt den FC Schönau mit 6:0 (BZ-Plus)

Tore: 1:0 Maier (7.), 2:0 Avellina (33.), 3:0 El-Ghazi (38./FE), 4:0 Avellina, 5:0 Toroman (45.+1), 6:0 Ceesay (85./FE).

Der Traumstart für den SV Herten ist perfekt: zwei Spiele, zwei Siege. Zur Tabellenführung reichte es zwar nicht, aber die Hertener scheinen in diesem Jahr auf einem guten Weg. Schlüchttal enttäuschte nicht, stand allerdings in der Offensive ohne seine beiden Torjäger Nico Reichardt und Marvin Kalt auf verlorenem Posten. Ganz anders die Gastgeber, die angetrieben von den beiden Doppelpackern Sascha Strazzeri und Julian Jäger immer wieder gefährlich vor dem Gäste-Gehäuse aufkreuzten. Das Trefferhighlight setzte Jäger, der nach 67 Minuten mit einem direkt verwandelten Eckball das „Tor des Tages“ erzielte. "Der einzige Schönheitsfehler war der Gegentreffer. Ansonsten hatten wir eine Topeinstellung", resümierte Hertens Co-Trainer Tunahan Kocer. Schlüchttals Coach Michael Gallmann meinte: "Unsere Leistung war so schlecht nicht. Herten machte vor der Pause aus drei Chancen zwei Tore."

Tore: 1:0 Imbrogiano (19.), 2:0, 3:0 beide Strazzeri (45.+1, 51.), 4:0, 5:0 beide Jäger (60., 67.), 5:1 Dörflinger (77.).

Der zweite Anzug bei den Zellern sitzt einfach nicht. Wiederum ersatzgeschwächt standen die Wiesentäler bei der 0:6-Niederlage bei der SG Mettingen/Krenkingen auf verlorenem Posten. Unglücklich begann die Partie für den Gast: Marius Lais unterlief bereits in der fünften Minute ein Eigentor. Leon Boos hatte kurz darauf die Möglichkeit zum Ausgleich. Danach bestimmten immer mehr die Hausherren das Spiel. Die Zeller fanden offensiv praktisch überhaupt nicht statt, während die SG nur auf die Fehler der Gäste wartete und eine gnadenlose Effizienz an den Tag legte. Zells Trainer Michael Schwald war nach der Partie entsprechend bedient: „Egal wie die Personalsituation aussieht, darf man sich so nicht präsentieren." SG-Coach Philip Brandl meinte, dass es „schwierig war, sich auf Zell einzustellen. Wir haben ihre Fehler konsequent ausgenutzt“.

Tore: 1:0 Lais (5./ET), 2:0 Kaiser (18.), 3:0 Maier (29.), 4:0 J. Bächle (39.), 5:0 Happle (81.), 6:0 Mao (87.).

Es lief zunächst alles perfekt für den SV Murg. Nach 49 Minuten führten die Hausherren gegen den SV Buch mit 3:0, überhaupt nichts deutete an diesem Tag darauf hin, dass die Murger den Platz nicht als Sieger verlassen würden. Zu überlegen spielte der letztjährige Aufsteiger gegen den letztjährigen Tabellendritten. Dann aber legten die Gäste eine sehenswerte Aufholjagd hin. Nachdem Dawid Armanowski mit einem Blitz-Doppelpack zum 2:3 traf (55., 56.), geriet Murg völlig von der Rolle. Die Nervosität hielt Einzug und die Gäste setzten alles auf eine Karte. Trainer Daniel Pietzke wechselte in der 89. Minute sich selbst und Florian Amann ein. Und das Unfassbare geschah: Flanke Amann, Tor Pietzke, 3:3. Die Aufholjagd war gekrönt. "Nach einer 3:0-Führung fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an", haderte Jason Cerimi, Doppeltorschütze und Rotsünder der Murger.

Tore: 1:0, 2:0 beide Cerimi (10., 45.+3), 3:0 G. Uyar (49.), 3:1, 3:2 beide Armanowski (55., 56.), 3:3 Pietzke (90.+4). Rot: Cerimi (90.+2/Murg/Unsportlichkeit).

Hat es das schon einmal beim FC Wittlingen gegeben? Mit sage und schreibe 8:0 führten die Kandertäler zur Pause beim SV Jestetten, waren auf dem Weg zu einem Bezirksligarekord. Hoffnungslos überfordert waren die weiter stark ersatzgeschwächten Hausherren, denen regelrecht Hören und Sehen verging. SVJ-Coach Jasmin Muric verstärkte nach dem Seitenwechsel seine Abwehr, stellte auf eine Fünferkette um. Es sollte fruchten. Zumal die Gäste einen Gang zurückschalteten und bei großer Hitze selbst nur noch das Nötigste tagen. Zweistellig wurde es letztendlich nicht, da nur noch Timo Glattacker in der zweiten Halbzeit zum 9:0-Endstand traf. "Wir sind von Beginn an selbstbewusst und mutig aufgetreten und haben immer Vollgas gegeben", frohlockte der Wittlinger Sportvorstand Luigi Squillace. Dagegen konstatierte SVJ-Trainer Jasmin Muric: "Wir mussten richtig Lehrgeld bezahlen. In der zweiten Halbzeit standen wir in der Abwehr deutlich besser."

Tore: 0:1 Etienne (1.), 0:2, 0:3, 0:4 alle Scheurer (20., 28., 30.), 0:5 Hauri (35.), 0:6 D. Pinke (39.), 0:7 Glattacker (40.), 0:8 Etienne (41.), 0:9 Glattacker (66.). GR: Ruppelt (81./Jestetten).

Drei Treffer fehlten den Schliengenern, um mit dem FC Wittlingen torgleich die Tabellenführung zu übernehmen. SF-Coach Jürgen Andres musste bei diesem Vergleich schmunzeln, war derweil über die Vorstellung seiner Elf bei Aufsteiger FC Hochrhein hochzufrieden. Nach einem Foul an Yannick Klucker brachte Jonas Domagala die Gäste mit einem verwandelten Strafstoß früh in Führung (19.). Schliengen bot eine abgezockte Leistung, ließ gegen ein harmloses Hochrhein kaum etwas zu. Nach dem Doppelpack von Klucker (45., 69.) war die Messe endgültig gelesen. Andres sprach von einer „technisch und taktisch reifen Leistung. Es ist schön sechs Punkte auf dem Konto zu haben“.

Tore: 0:1 Domagala (19./FE), 0:2, 0:3 beide Klucker (45., 72.), 0:4 Bolsinger (83.).

Lang ist's her: Im April 2023 kassierte der FC Hauingen seine letzte Niederlage im regulären Ligabetrieb. 1:2 hieß das Ergebnis seinerzeit aus Hauinger Sicht in der Kreisliga A beim TuS Lörrach-Stetten. Nun erwischte es den Bezirksliga-Aufsteiger in seinem ersten Auswärtsspiel der Saison gewaltig. Der VfB, zum Auftakt 0:4-Verlierer beim Aufsteiger SV Waldhaus, zeigte den Wiesentälern die Grenzen auf. Zu viele Fehler auf Gästeseite und eine unterirdische Chancenverwertung ermöglichten dem VfB einen überzeugenden Heimauftritt. "Wir standen komplett neben den Schuhen. Vielleicht kam die Niederlage zur rechten Zeit", sagte FCH-Trainer Mick Fahr. VfB-Coach Alaa Eldin Atalla durften zufrieden von einer "fast optimalen Chancenverwertung" sprechen. "Unsere Änderungen gegenüber dem 0:4 in Waldhaus haben gefruchtet."

Tore: 1:0 Bartolovic (9.), 2:0 Hashani (13.), 2:1 Moritz Keller (26.), 3:1 Ljimani (32.), 4:1 Bartolovic (34.), 4:2 Schreiber (44.), 5:2 Ljimani (45.+4), 6:2 Bartolovic (71.), 7:2 Lindner (90.+6).

Die Partie zwischen Wehr-Brennet und Waldhaus stand in den Schlussminuten Spitz auf Knopf. Leichtfertig verspielte die SG ihren frühen 2:0-Vorsprung nach Treffern von Philip Lehmann (7.) und Kian Andree (13.). Der Aufsteiger aus dem Bierdorf ließ sich davon nicht beeindrucken, setzte selbst immer wieder gefährliche Nadelstiche. So kam der SV durch Yannik Schäfer (41.) und Yannic Rüd (50.) zum nicht unverdienten 2:2-Ausgleich. Waldhaus schnupperte plötzlich am Punktgewinn. Aber Valentino Colello zerstörte den Traum, nachdem er sich gegen gleich zwei Waldhäuser Abwehrspieler durchsetzte und aus zwölf Metern den Wehr-Brenneter Siegtreffer erzielte (73.). "Wir hatten richtig viel Glück. Die letzten Minuten in Unterzahl waren heftig", räumte SG-Coach Urs Keser ein. Sein Gegenüber, Waldhaus-Trainer Oliver Baumgartner, haderte: "Die Gegentore haben wir durch unsere Fehler begünstigt. Wir müssen einfach nur den Ball aus der Gefahrenzone spielen."

Tore: 1:0 Lehmann (7.), 2:0 Andree (13.), 2:1 Y. Schäfer (41.), 2:2 Y. Rüd (50.), 3:2 Colella (73.). Rot: Santoro (86./Wehr-Brennet/grobes Foul).

Aufrufe: 018.8.2024, 18:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor