Ligabericht
Allein Emir Terakaj (in Grün) vergab für Fortuna mehrere aussichtsreiche Torchancen.
Allein Emir Terakaj (in Grün) vergab für Fortuna mehrere aussichtsreiche Torchancen. – Foto: Florian Würthele

Tor wie vernagelt – Straubing schockt Fortuna

Landesliga Mitte, der Freitag: Das Schlusslicht ringt dem haushohen Favoriten ein 1:1-Remis ab

Dicke Überraschung am Straubinger Peterswöhrd! Der Tabellenletzte VfB Straubing ringt den Gästen aus Regensburg ein 1:1 (0:1) ab. Dass man dennoch über Nacht die Tabellenführung übernimmt, ist für die Fortunen ein schwacher Trost. Um die insgesamt 97 Minuten runter zu brechen: Straubing agierte moral- und kampfstark, war defensiv zur Stelle, wenn nötig. Und Fortuna brachte den Ball einfach nicht im Tor unter, agierte viel zu inkonsequent. Ein bittere Pille für die Grünweißen im Aufstiegsrennen – sehr zur Freude der großen Konkurrenz.


3:12 Minuten von der Uhr, VfB-Tormann Adam Berta holte Emir Terakaj von den Füßen, Lucas Altenstrasser versenkte den Elfmeter zur frühen Fortuna-Führung. Wer fortan von einer total einseitigen Angelegenheit ausging, wurde Lügen gestraft. Der Favorit aus Regensburg spielbestimmend, schaffte es jedoch nicht, dauerhaft Druck nach vorne auszuüben und Dominanz zu versprühen. Straubing war defensiv stets präsent. Und setzte nach vorne Nadelstiche, traf gar die Latte (5.), spielte ein paar weitere Vorstöße zu schlampig aus. Auch Fortuna machte aus seinen Angriffen zu wenig. Vor allem Emir Terakaj strahlte beim Gast Torgefahr aus: In der 16. Minute nutzte er einen Bock Bertas nichts aus, in der 34. verfehlte er von der Strafraumkante das linke Kreuzeck. Dann durfte sich Berta auszeichnen, indem er Martin Glöckners Kopfball über die Querlatte lenkte (38.).

Nach dem Seitentausch eine Drangphase Fortunas. Eine riesige Dreifach-Chance inklusive Pfostentreffer (56.), dann sorgte Straubings Kapitän Tsvetan Antov beinahe für ein Eigentor (59.). Dieser Chancenwucher wurde, wie es so oft im Fußball geschieht, bestraft: Chipball Schäfler, Annahme Mariyan Angelov und das 1:1 (69.). Dann scheiterte der eingewechselte Mario Cieslik am starken Heimkeeper Berta (78.), später kam jener Cieslik vorm zweiten Pfosten einen halben Schritt zu spät (90.) – es wollte einfach nichts rein aus Fortuna-Sicht. Überdies flogen zahlreiche Schüsse aus zweiter Reihe teils weit über die Box. Hintenraus wurde es hitzig, inklusive zweier Zehn-Minuten-Strafen. Aber ohne weitere Tore. Die deutlichen Worte „überheblich, inkonsequent, schlampig und teilweise arrogant“ nimmt Fortunas Sportlicher Leiter Hans Meichel in erster Wahrnehmung in den Mund.

Aufrufe: 017.3.2023, 21:20 Uhr
Florian WürtheleAutor