
Ein Spieltag voller Kontraste steht bevor: Abstiegskampf, Mittelfeldduelle – und ein echtes Gipfeltreffen, das die Weichen im Titelrennen stellen könnte.
Für die TuS 08 Jüngersdorf steht nach einem leichten Aufwärtstrend eine besonders schwierige Aufgabe an – der Tabellendritte SV Allner-Bödingen kommt. Trainer Hans-Josef Ohrem beschreibt die Ausgangslage klar: „Am Sonntag gegen Allner-Bödingen sind die Rollen klar verteilt. Allner hat die beste Offensive der Liga, ist formstark und muss gewinnen, um die Aufstiegsambitionen zu bestätigen. Für uns ist das ein Bonus-Spiel, wo wir trotzdem mit dem Ziel reingehen, die Punkte in Jüngersdorf zu behalten. Insbesondere für unsere Lisa, die sich leider das Kreuzband gerissen hat!“ Der emotionale Zusatz verdeutlicht: Jüngersdorf will kämpfen – für die Punkte und für die verletzte Mitspielerin.
Im Mittelfeld treffen RW Merl und der TuS Homburg-Bröltal aufeinander. Ein Duell auf Augenhöhe zwischen dem Siebten und dem Achten, das laut Merls Co-Trainer Jan Schüll physisch hart werden dürfte: „Mit Homburg treffen wir auf einen körperlich starken Gegner. Ein taktisch gut eingestelltes Team, das nur zu schlagen ist, wenn wir unseren Prinzipien treu bleiben sowie mutig und selbstbewusst auftreten.“
Ein Kellerduell erwartet die Liga in Straß, wo Alemannia Straß den Tabellenletzten SV Bergfried Leverkusen empfängt. Während Straß wichtige Punkte braucht, sieht Bergfried-Trainer Sebastian Finster das Duell vor allem als Entwicklungsaufgabe: „Wir erwarten ein schweres Auswärtsspiel, nicht nur weil Straß punktemäßig besser dasteht, sondern auch, weil wir auf Naturrasen spielen. Wir sprechen nicht mehr über Ergebnisse, stellen den Fokus auf die Entwicklung der Mannschaft.“ Straß hingegen will trotz zahlreicher Ausfälle unbedingt den Heimsieg – Trainer Sascha Schmitz formuliert das Selbstverständnis seines Teams klar: „Vor dem anstehenden Heimspiel blicken wir optimistisch nach vorne. Obwohl uns bedauerlicherweise einige wichtige Spieler fehlen, ist die Mannschaft hochmotiviert, die drei Punkte zu Hause zu behalten. Das Restprogramm verspricht intensive Herausforderungen. Wir zählen auf die Unterstützung unserer Fans!“
Der SV Viktoria Waldenrath steht gegen Vorwärts Spoho II ebenfalls vor einer schweren Aufgabe. Nach dem jüngsten Pokalerfolg geht der Tabellenzehnte jedoch mit breiter Brust ins Heimspiel. Trainer Maik Honold betont: „Am Sonntag wollen wir zuhause alles reinhauen, um die drei Punkte in Waldenrath zu behalten. Der Pokalsieg hat unserer Mannschaft viel Selbstvertrauen gegeben, genau dieses Momentum nehmen wir mit in die Liga. Mit Spoho erwartet uns ein Gegner aus der oberen Tabellenregion, wir sind bereit für ein intensives Spiel.“
Das Highlight des Spieltags steigt allerdings in Köln: Tabellenführer DJK Südwest Köln empfängt Alemannia Aachen – Erster gegen Zweiter, nur zwei Punkte auseinander. Südwest hat bislang jedes Saisonspiel gewonnen, doch Aachen reist mit großem Selbstbewusstsein an. Trainer Gökhan Demirci beschreibt die Stärken seiner Mannschaft eindrucksvoll und zugleich respektvoll gegenüber dem Gegner: „Wir entwickeln uns von Woche zu Woche weiter und verfügen über eine Mannschaft mit starkem Charakter. In jedem Spiel zeigen wir eine hohe Einsatzbereitschaft, klare Spielprinzipien und einen ausgeprägten Teamgeist.“ Trotz mehrerer Ausfälle glaubt er fest an seine Spieler: „Uns erwartet ein sehr schweres Spiel. Dass mehrere Spieler an diesem Tag fehlen werden, wird uns offensiv sicherlich beeinflussen. Dennoch zeigt die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg sowohl defensiv als auch offensiv sehr gute Leistungen.“
Zum Spitzenreiter äußert er sich mit großem Respekt: „Sie haben alle acht bisherigen Spiele gewonnen und dominieren aktuell die Liga. Sie verfügen über hohe individuelle Qualität und sind das Team mit den meisten erzielten Toren und – nach uns – den zweitwenigsten Gegentoren. Statistisch spricht vieles für unseren Gegner.“
Doch Demirci macht zugleich deutlich, warum seine Mannschaft in der Spitzengruppe steht: „Ich arbeite mit einer Gruppe von Spielern, die einen außergewöhnlich starken Charakter besitzt. Egal, wer am Ende auf dem Platz steht – jeder ist bereit, 90 Minuten lang alles zu geben. Wir wollen guten Fußball spielen und unseren Unterstützern eine Leistung bieten, auf die sie stolz sein können.“
