
Der 30-jährige Mergim Deljiu, der im vergangenen Jahr mit 17 Scorerpunkten der beste Offensivmann der Westfalia war und die Rückennummer 10 trägt, wird nicht mehr für den ambitionierten Oberligisten auflaufen. Dies gab der Verein am Montagabend in der Lokalpresse "Westfälischer Anzeiger" bekannt.
Grund für die Trennung ist ein Zerwürfnis zwischen den beteiligten Partien, nachdem Deljiu zuletzt nur wenig Spielzeit bekommen hatte. Der flinke Mittelfeldmann stand an den ersten sechs Spieltagen immer in der Startelf, zog sich aber am 12. September nach einem fiesen Tritt eines Bielefelders eine Knöchelverletzung zu, die ihn für mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Am 24. Oktober gab er ein Kurz-Comeback, schmorte eine Woche später aber nur auf der Bank. Dies war auch die letzte Spieltagskader-Berufung. Nun ist klar, warum.
David Schmidt, Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion, erklärt: „Wir haben im Trainerteam einen längeren Austausch mit Mergim gehabt, weil er mit seiner Spielzeit nach seiner fünfwöchigen Verletzung nicht zufrieden war, obwohl er nach wenigen Trainingseinheiten in Lippstadt bereits zu einem Kurzeinsatz gekommen ist. Das zeigte auch, dass er ein wichtiger Baustein in unserem Spiel ist, was wir aufziehen möchten. So wichtig er auch für die Mannschaft ist, müssen wir unabhängig von dieser Situation auf die gesamte Mannschaft schauen, und da gibt es manchmal Entscheidungen, die einem Spieler nicht gefallen. Dann hat man die Wahl, ob man sich dem Team fügt oder die Persönlichkeit einem wichtiger ist. Die Entscheidung muss jeder für sich selber treffen.“
Deljiu selbst möchte dies nicht weiter kommentieren, sondern blickt lieber positiv auf die 16 Monate in Rhynern zurück: "Ich habe eine schöne Zeit in Rhynern gehabt mit viel Spielzeit, einigen Toren und Assists. Aber jetzt ist die Zeit einfach vorbei. Dass ich nicht mehr für Rhynern spielen werde, hat persönliche Gründe. Ich werde weiterhin Fußball spielen und werde jetzt schauen, was das Beste für mich ist.“
Leistungsträger bleibt bis 2028
Der Verein hat jedoch auch positive Nachrichten zu vermelden. So hat Leistungsträger Julius Woitaschek, der seit Sommer 2024 kein Ligaspiel verpasst hat, seinen Vertrag langfristig bis 2028 verlängert.
„Er gehört zur nächsten Generation nach Tim Neumann und den Kleines, die diesen Weg hier weiter fortsetzen sollen. Er soll diese tragende Rolle übernehmen. Und als Spieler ist er mit seiner Ruhe am Ball, seiner Spielintelligenz, seiner guten Positionierung in den Zweikämpfen und seinen gefährlichen Pässen einfach sehr wertvoll für uns. Seine Fehler, wie oft er den Ball verliert, kann man an einer Hand abzählen. Das ist schon großes Kino, was er zeigt", freut sich Schmidt.